Maskenpflicht im Unterricht

"Ein kleines Opfer, das wir bringen müssen"

Eltern-Proteste und Atteste in Bammental, keine Probleme in Leimen und Eppelheim.

19.10.2020 UPDATE: 20.10.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 19 Sekunden
Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Region Heidelberg. (cm/bmi) Auf dem Flur, in der Aula oder den Toiletten galt sie schon, seit Montag auch im Klassenzimmer: die Maskenpflicht. So fielen die Erfahrungen mit dem Mund-Nasen-Schutz im Unterricht an den Schulen rund um Heidelberg aus:

> Am Gymnasium Bammental sei der erste Tag mit der Maskenpflicht während des Unterrichts "relativ gut" gelaufen, wie Schulleiter Benedikt Mancini berichtet. Es seien alle vorbereitet gewesen. Mancini berichtet allerdings von vielen Elternanfragen. Darunter seien auch einige Beschwerden gewesen. "Einige Eltern halten die Maßnahmen für überzogen und protestierten dagegen", so Mancini. Unter den Schülern habe man zwar Widerstände gegen das stundenlange Tragen der Maske festgestellt, aber keine "rebellische Haltung". Dennoch trugen gestern nicht alle Schüler durchgängig Masken: Für etwa zehn Schüler hatten die Eltern ein Attest aus medizinischen Gründen wie zum Beispiel Asthma eingereicht. Die meisten hatten dies aber schon getan, als die Maskenpflicht nur auf den Fluren galt. "Wir müssen nun darauf achten, dass die Maske gleich beim Betreten des Schulhofes aufgesetzt wird", berichtet Mancini. Und wie ist das Unterrichten mit Maske für die Lehrer? Ein Kollege habe berichtet, dass ihn die Schüler schlechter verstanden hätten, so Mancini. Im Fremdsprachenunterricht gebe es Bedenken. Dies sei aber alles nicht so gravierend. "Die Masken verändern zwar die Atmosphäre in der Schule", sagt Mancini. "Sie sind aber ein kleines Opfer, das wir bringen müssen."

> An der Geschwister-Scholl-Schule in Leimen-St. Ilgen lief die Maskenpflicht auch im Unterricht problemlos an. "Alles hat so weit wunderbar geklappt", berichtete Schulleiterin Konstanze Stöckermann-Borst kurz und knapp. Die Schüler hätten bereits in den Vorwochen stets zwei Masken – eine als Ersatz – für den Schulaufenthalt mitgebracht und seien an das Tragen im Hof und auf den Fluren bereits gewöhnt gewesen. Weder von ihnen noch von Seiten der Eltern hätte es Unmut oder Kritik gegeben.

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> Am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim fiel das Fazit ebenfalls positiv aus: "Alle hatten Masken dabei, es gab weder von Schülern noch Lehrern Beklagen oder irgendwelche Komplikationen", war es aus dem Sekretariat der Schule zu erfahren. Dort halte man für den Fall der Fälle immer auch Ersatzmasken bereit.

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