Betreuungsvorgaben werden "locker erfüllt"
Kindergarten-Bedarfsplan im Gemeinderat vorgestellt - Kinderzahlen steigen

Rathaus Malsch. Foto: Reinhard Lask
Malsch. (oé) Bei der Kinderbetreuung kann die Gemeinde ihre gesetzlichen Aufgaben erfüllen und ausreichend Betreuungsplätze zur Verfügung stellen. Dies geht aus der Bedarfsplanung für das kommende Kindergartenjahr 2019/20 hervor, welche die Verwaltung in der jüngsten Gemeinderatssitzung vorstellte. Demnach verfügt die Letzenberg-Gemeinde in den beiden Einrichtungen katholischer Kindergarten und Kindernest über insgesamt 163 Betreuungsplätze für Kinder bis sieben Jahren. 98 Plätze hat der katholische Kindergarten, von denen derzeit (1. März) 74 belegt sind. Beim Kindernest sind von den 65 genehmigten Plätzen aktuell 64 belegt.
Laut Einwohnermeldeamt leben in der Gemeinde derzeit 119 Kinder im Alter von 3 bis 7 Jahren. Ihnen stehen maximal 123 Kindergartenplätze zur Verfügung, sprich: Alle diese Kinder könnten auch einen Betreuungsplatz erhalten. Kinder unter einem Jahr sind in Malsch bislang 30 gemeldet, 70 Kinder sind 1 bis 3 Jahre alt. Für sie gibt es in vier Krippengruppen maximal 40 Plätze.
Damit kann die Gemeinde auch hier die gesetzlichen Vorgaben "locker erfüllen", wie Freie-Wähler-Gemeinderätin Andrea Schäffner anmerkte. Die vom Land angestrebte Versorgungsquote von 35 Prozent bei den Ein- bis Dreijährigen stellt die Gemeinde jedenfalls nicht vor Probleme.
Allerdings machte Bürgermeisterin Sibylle Würfel auch klar, dass die Geburtenzahlen in Malsch ansteigen und immer mehr Eltern für ihr Kind einen Krippenplatz in Anspruch nehmen wollen. Deshalb stehe man auch in ständigem Austausch mit den Trägern der Kindergärten, um bei Bedarf rasch auf den wachsenden Bedarf reagieren zu können.
Die Ratsfraktionen zeigten sich mit dem Bericht zufrieden. Andrea Schäffner (Freie Wähler) zollte den beiden Kitas "hohe Anerkennung" für ihre Arbeit und Rüdiger Bös (CDU) sprach von "zwei hervorragenden Einrichtungen für die Kinderbetreuung". Auch Tanja Becker-Fröhlich (Grüne) nannte es erfreulich, dass in Malsch der Betreuungsbedarf gedeckt werden könne.
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Einstimmig bewilligte der Gemeinderat auch eine weitere Erzieherinnen-Ausbildungsstelle für den katholischen Kindergarten. Weil die Gemeinde 91,5 Prozent der Personalkosten übernimmt, war die Zustimmung des Gremiums notwendig. Den Antrag hatte der Kindergarten gestellt, da eine entsprechende Bewerbung vorliegt.
Ab September wird es dann für die Dauer von zwei Jahren zwei Mitarbeiterinnen geben, die im katholischen Kindergarten eine praxisintegrierte Ausbildung zur Erzieherin durchlaufen. Das Kindergartenteam sehe sich in der Lage, eine weitere Auszubildende zu betreuen, und erachte es auch angesichts der angespannten Personalsituation als sehr sinnvoll, die Ausbildung zu ermöglichen, hieß es. Zuletzt hatten Stellenausschreibungen wegen des akuten Fachkräftemangels keinen Erfolg gehabt.



