Betreuungsangebot kommt an die Grenze
Gemeinderat stimmt Kindergartenbedarfsplan für 2018/19 zu - 163 Plätze insgesamt

Rathaus Malsch. Foto: Reinhard Lask
Malsch. (oé) Die Letzenberggemeinde ist mit Betreuungsplätzen gut versorgt, aber es ist auch nicht so, dass man einen großen Überschuss an freien Plätzen hätte. "Wir sind schon an der Grenze", machte Bürgermeisterin Sibylle Würfel deutlich, als der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung den Bedarfsplan für das kommende Kindergartenjahr einstimmig verabschiedete. So sind laut Einwohnermeldeamt 128 Kinder im Alter von drei bis sieben Jahren gemeldet, denen 123 Betreuungsplätze in den beiden Einrichtungen Kindernest und katholischer Kindergarten gegenüberstehen. Rein rechnerisch würden ab September also fünf Plätze fehlen.
Laut Kämmerin Petra Wacker sind allerdings fünf Kinder schon jetzt in Nachbargemeinden untergebracht und werden dort wohl auch weiter betreut. Zudem gehören zu den 128 Kindern auch jene, die im September eingeschult werden. Berücksichtigt man dies, so sinkt die Zahl der über Dreijährigen, die einen Betreuungsplatz benötigen, auf 108. Damit wäre die Betreuung aller Kinder weiterhin gewährleistet, zumal man auch Vorkehrungen für den Eventualfall getroffen hat: So seien die beiden Einrichtungen bereit, bei Bedarf auch Ausnahmegenehmigungen zu beantragen, teilte die Kämmerin mit. Außerdem will die Gemeinde vorsichtshalber die Schulräume leerräumen, die bereits früher für eine eventuelle Kindergartennutzung vorgesehen waren, um dort im Bedarfsfall eine Kindergartengruppe unterbringen zu können - auch wenn sich die Situation im darauffolgenden Jahr 2019/20 mit dann 114 Kindern wohl wieder deutlich entspannen wird.
Für die 90 Kinder unter drei Jahren hat die Gemeinde 40 Krippenplätze in vier Gruppen zur Verfügung, damit übertrifft man auf jeden Fall die vom Land ursprünglich angestrebte Versorgungsquote von 35 Prozent. Bezogen auf die 51 Ein- bis Dreijährigen liegt die Betreuungsquote bei 78 Prozent, rechnet man auch die unter Einjährigen hinzu, läge sie bei gut 44 Prozent, so die Kämmerin.
Nach aktuellem Stand hat der katholische Kindergarten insgesamt 98 Betreuungsplätze, sie verteilen sich auf zwei Krippengruppen mit 20 Plätzen, eine Regelgruppe mit 28 Plätzen und zwei Ganztagsgruppen (beziehungsweise mit verlängerten Öffnungszeiten) mit zusammen 50 Plätzen. Das Kindernest beherbergt ebenfalls zwei Krippengruppen (20 Plätze), eine altersgemischte Gruppe (20 Plätze) sowie eine Gruppe zur Ganztagsbetreuung oder mit verlängerter Öffnungszeit (25 Plätze), macht zusammen 65 Plätze. Insgesamt hat man 163 Betreuungsplätze.
Die Fraktionen nahmen den Bericht der Verwaltung "wohlwollend zur Kenntnis" (Andrea Schäffner, Freie Wähler) und lobten die beiden "hervorragenden Einrichtungen" (Rüdiger Bös, CDU), welche die Gemeinde im Kindernest und dem katholischen Kindergarten habe. Tanja Becker-Fröhlich schloss sich für die Grünen den Worten ihrer Vorredner an. Der Dank aller Fraktionen galt den Erziehern und der Verwaltung.



