Halbzeit auf der Großbaustelle
Die RNV und Technischen Betriebe sind zufrieden mit Verlauf der Arbeiten. Die Haltestelle am Friedhof steht kurz vor der Fertigstellung.

Von Sabrina Lehr
Leimen. Die Schienen liegen, der Straßenbelag auch – zumindest von der Endhaltestelle "Leimen Friedhof" bis zur Kreuzung Hirtenwiesenstraße. Dort, wie auch im Rest der Römerstraße bis hin zum Kurpfalz-Centrum, werden bekanntlich seit März vergangenen Jahres die Gleise der Straßenbahnlinie 23 erneuert; zudem werden die Haltstellen "Kurpfalz-Centrum", "Moltkestraße" und "Leimen Friedhof" barrierefrei ausgebaut. Dazu erneuert die Stadt Leimen die Ver- und Entsorgungsleitungen sowie die Straßen und Gehwege. Bis März nächsten Jahres soll die Maßnahme beendet sein – es ist also gewissermaßen Halbzeit auf der Großbaustelle.
Auf Seiten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (RNV) ist man zufrieden mit dem Baustellenverlauf. "Bisher geht die Baustelle gut in der Zeit durch", sagt Unternehmenssprecher Florian Benz. So gut, dass der RNV-Sprecher sich – auch angesichts des nahenden Frühlings – zu einer Aussage hinreißen lässt, die die Leimener freuen dürfte: "Eventuell können wir die vierte Bauphase vorziehen." Dieser Teil der Bauplanung, in dem die Gleiserneuerung auf dem Abschnitt der Römerstraße zwischen Moltkestraße und Kurpfalz-Centrum beginnen soll, war eigentlich im Juni geplant. Doch da der Winter mit Ausnahme der wenigen Tage mit Minusgraden gut vorübergegangen sei, gehe es nun schneller. Auch die Corona-Pandemie habe bisher keinen negativen Einfluss auf den Zeitplan genommen. "Wie viel wir vorziehen können, wird bis April entschieden", so Benz.
Bis dahin wird auf der Baustelle weiter gearbeitet – aktuell an den Stromleitungen. "Gerade werden die Leerrohre verlegt", erklärt Benz, was aktuell im gesperrten Bereich der Kreuzung Hirtenwiesenstraße vor sich geht. Außerdem sei die Pflasterverlegung an der Endhaltestelle "Leimen Friedhof" im Gange. Mit dieser Maßnahme ist der Ausbau der Haltestelle abgeschlossen und damit ein kleiner Meilenstein geschafft.
Und auch die Technischen Betriebe Leimen, die an der Großbaustelle für die Leitungsarbeiten zuständig sind, sind zufrieden: "Es läuft gut weiter", sagt deren Leiter Rudi Kuhn. Aktuell sei die beauftragte Baufirma im Bereich der Haltestelle "Kurpfalz-Centrum" mit der Installation der Wasserleitungen beschäftigt. "Bis Mai oder Juni müssten wir damit durch sein", prognostiziert Kuhn.
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Das wiederum liege im ursprünglich veranschlagten Zeitraum – der durch einen guten Baufortschritt im Herbst erarbeitete Zeitvorsprung sei jedoch weg. "Die längeren Frostperioden im Februar und der viele Regen haben unser Polster aufgefressen", so Kuhn. Die Witterung sei jedoch das einzige gewesen, das dem Baufortschritt in die Quere kam: "Corona kam nicht dazwischen und auch sonst haben wir keinen Bock gebaut", freut er sich. Wenn es so bleibt, können die Leimener positiv der zweiten Halbzeit der Großbaustelle entgegensehen ...



