Weihnachtsmarkt an drei stimmungsvollen Wochenenden
Am Freitag wird der Budenzauber eröffnet. Der traditionelle "Garango-Frühschoppen" findet am 17. Dezember statt.

Ladenburg. (stu) Die ochsenblutroten Weihnachtsmarkt-Häuschen stehen bereits seit einigen Tagen auf dem Marktplatz, und auch ein neues Lichtkonzept ist erarbeitet. Wegen der Energiekrise infolge des Ukraine-Kriegs im vergangenen Jahr war die Beleuchtung am Marktplatz deutlich zurückgefahren worden. Kritiker sprachen vom "dunkelsten Weihnachtsmarkt aller Zeiten".
Es werde sicherlich eine deutliche Verbesserung geben, versprach jetzt Bürgermeister Stefan Schmutz auf RNZ-Anfrage. Zugleich betonte er, dass die Energiekrise nach wie vor nicht vorbei sei und durch das Dimmen der Weihnachtsbeleuchtung eine Botschaft gesetzt werden soll, sorgsam mit den Ressourcen umzugehen.
Aber natürlich freuen sich Schmutz und die in der Stadtverwaltung zuständige "Weihnachtsmarkt-Chefin" Petra Liebig auf die Eröffnung des Budenzaubers am Freitagabend. Traditionell wird der Bürgermeister dabei von den Torwächtern und Bürgersfrauen des Heimatbunds unterstützt, und auch für die Stadtkapelle unter der Leitung von Helmut Baumer ist die Eröffnung um 18 Uhr ein Pflichttermin.
Da der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr nur an drei verlängerten Wochenenden stattfindet und schon am 17. Dezember endet, sind auch weniger Akteure nötig, die das Kulturprogramm im "Veranstaltungs-Weihnachtshäuschen" gestalten. Am ersten Wochenende (1. bis 3. Dezember) tritt neben der Stadtkapelle die Kiste-Band (Samstag, 18 Uhr) und der Chor der Neuapostolischen Kirche (Sonntag, 18 Uhr) auf.
Das zweite Wochenende (8. bis 10. Dezember) eröffnen die Armani-Sing-Kids (Freitag, 18 Uhr). Am Samstag spielt um 18 Uhr die Hirschberger Kapelle "Ave Maria", und am Sonntag haben um 18 Uhr die Akkordeon-Freunde Ladenburg ein Heimspiel. Bereits um 14 Uhr besucht der Nikolaus die kleinen Gäste auf dem Marktplatz. Bürgermeister Schmutz sicherte zu, dass "die roten Männer mit ihren weißen Bärten" ihre Garbensäcke prall gefüllt haben werden.
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Zum Abschluss des Weihnachtsmarkts (15. bis 17. Dezember) spielt am Freitag (18 Uhr) der Posaunenchor LaBrass, am Samstag (18 Uhr) packt der evangelische Posaunenchor seine Geschenke aus, und am Sonntag (18 Uhr) steht Drehorgelmusik auf dem Programm. Am Abschlusstag wird außerdem ein Zeichen der Hilfe und Unterstützung für eine Partnerstadt gesetzt; beim Garango-Frühschoppen sollen wieder kräftig die Kassen klingeln.
Die Vorsitzende des Vereins, Karola Liebrich, stellt auf dem Marktplatz die aktuellen Hilfsprojekte vor und wird sicherlich den erfolgreichen Delegationsbesuch im September noch einmal Revue passieren lassen. Dem Veranstalter ist es übrigens wichtig, dass der Weihnachtsmarkt in Ladenburg nicht zur reinen "Glühwein- und Bratwurst-Kerwe" wird. Petra Liebig hat daher darauf geachtet, dass auch hochwertige Kunst- und Geschenkwarenhändler in die Buden einziehen. Selbstredend spielt aber das kulinarische Angebot bei einem Weihnachtsmarkt eine große Rolle, und daher gibt es gleich an mehreren "Markthäuschen" Glühwein, heiße Getränke für Kinder, Flammkuchen und Naschereien.
Fakt ist aber auch, dass der Weihnachtsmarkt seit Jahren stagniert. Das Potenzial der Altstadt wird längst nicht ausgenutzt. So wurde die Ausweitung des Markts auf den Kirchen-Vorplatz und in den Bischofshof oder die Einbeziehung des Domhofs diskutiert. Bisher blieb es nur bei Gedankenspielen, und trotzdem zählt der Ladenburger Weihnachtsmärkte nach wie vor zu den schönsten in der Region.