Ladenburg

Nordstadt-Kindergarten soll im Frühjahr 2024 öffnen

Spatenstich für die Kinderbetreuung: Der dreigeschossige Bau in Feldrandlage soll 60 Kinder beherbergen.

27.04.2022 UPDATE: 28.04.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden
Vor der schon ausgehobenen Baugrube versammelten sich Bürgermeister Stefan Schmutz (4.v.r.), der Geschäftsführende Vorsitzende des Trägers Postillion, Stefan Lenz (5.v.l.), und weitere Beteiligte zum offiziellen Spatenstich für den neuen Kindergarten in der Nordstadt. Foto: Beckmann

Von Silke Beckmann

Ladenburg. Die Grube für den neuen Kindergarten in der Nordstadt ist bereits ausgehoben, und sowohl die Stadtverwaltung als auch der Träger, der Verein Postillon, gehen von einer Eröffnung spätestens im Frühjahr 2024 aus. 60 Kinder, verteilt auf je zwei Krippen- und zwei Ganztageskindergruppen, können dann im dreigeschossigen Gebäude betreut werden.

Der offizielle Spatenstich, bei dem der Bürgermeister, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Stadträte, Postillon-Vorstände sowie Architekten und Vertreter der am Bau beteiligten Firmen vor dem in Feldrandlage gelegenen Grundstück Gänsäcker 2 zur Schippe griffen, war angesichts der bereits begonnen Arbeiten denn auch eher ein symbolischer Akt.

Bürgermeister Schmutz: "symbolträchtiger Tag"

Bürgermeister Stefan Schmutz sprach von einem "symbolträchtigen Tag" insofern, als eine neue Kindertagesstätte im Ort schon seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut worden sei. Doch Ladenburg sei eine wachsende Stadt, und Wachstum bedeute auch: mehr Kinder und damit einen entsprechend größeren Betreuungsbedarf. Dass dieser mit dem Bestand würde abgedeckt werden können, wie die Stadtverwaltung ursprünglich erwartet hatte, "hat sich nicht bewahrheitet".

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Erfreut äußerte sich der Bürgermeister über die Zusammenarbeit mit dem Verein Postillon, der auch Träger des Naturkindergartens ist sowie der Einrichtung in der Weststadt An der Hockenwiese. Und auch die Bauleitung des aktuellen und von der Stadt finanziell unterstützen Projekts innehat. Damit werde die Arbeit, so Schmutz, in fachlich beste Hände gegeben. Postillon habe Projekte dieser Art in der Region schon häufiger gestemmt und bringe damit eine "hohe Expertise beim Bau von Kindergärten mit". Stefan Lenz, Geschäftsführender Vorsitzender des Postillon, war "froh, dass man schon ein Loch sieht" – die Grube hatte bereits die für den Rohbau zuständige Firma Streib besorgt. Es habe etwas gedauert, bis es so weit war, "aber wir mussten die Leistungen ja noch ausschreiben".

Was die Kosten anbelangt, "hätten wir direkt vor zwei Jahren anfangen sollen. Ich glaube aber, Ladenburg hat diese Zeit gebraucht". Die Planungsphase habe auch deshalb lange gedauert, erklärte Stadtbaumeister André Rehmsmeier, weil der Bebauungsplan noch angepasst werden musste. So war das Grundstück eigentlich für Wohnbebauung vorgesehen.

Und da war die Kreativität der Architekten gefragt, handelt es sich doch um ein "sehr kleines Grundstück für einen Kindergarten", sagte Christian Sauter, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Trägers und zuständig für Gebäude. Bürgermeister Schmutz dankte daher den Architekten Lena Knoblauch und Stephan Lutzke vom Schwetzinger Architekturbüro Roth "für den kreativen Entwurf mit Dachterrasse". Das Besondere sei nämlich die Geschossigkeit: "Wir gehen nach oben." So befinden sich im dreigeschossigen und teilunterkellerten Gebäude die beiden Krippengruppen für je zehn Kinder im Erdgeschoss, darüber die beiden Ganztageskindergartengruppen für je 20 Kinder und ganz oben neben der Dachterrasse Essbereich und Bewegungsraum. Angedacht ist außerdem, für mehr Bewegungsraum die benachbarte Versickerungsgrube in den Außenbereich zu integrieren.

Gegen steigende Baupreise ist natürlich auch dieses Projekt nicht gefeit, doch wie Sauter informierte, konnte die aus dem Oktober stammende Kostenschätzung bisher eingehalten werden: "Wir liegen auf dem Punkt." Luft sei nicht mehr da, "aber es sieht noch ganz gut aus".

Und so blicken alle Beteiligten dem anvisierten Eröffnungstermin im Frühjahr 2024 zuversichtlich entgegen – "spätestens", ergänzte Stefan Lenz, der aber aus Erfahrung weiß, dass Provisorien mit Vorsicht zu genießen sind: "Es ist nicht ideal, wenn das Außengelände noch nicht fertig ist."

Dass der Betreuungsbedarf bereits jetzt da und für viele dringlich ist, ist der Stadtverwaltung bewusst. Weshalb in absehbarer Zeit eine Container-Zwischenlösung im Brenngässel geschaffen werden soll – ein Thema, das in der kommenden Woche auf der Tagesordnung der Sitzung des Technischen Ausschusses steht.

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