Ladenburg

Neuer Revierleiter Peter Oechsler ins Amt eingeführt

"Polizei soll sich als Partner verstehen" - Dank von Polizeipräsident Thomas Köber an Stellvertreter Bernd Schmitt

15.11.2017 UPDATE: 16.11.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 6 Sekunden

Bürgermeister Stefan Schmutz schlug Peter Oechsler (l.) gleich vor, einmal gemeinsam einen Marathon zu laufen. Foto: Sturm

Ladenburg. (stu) Der neue Leiter des Reviers Ladenburg, Peter Oechsler, ist zwar schon seit 1. Oktober an seiner neuen Dienststelle anzutreffen, aber die offizielle Amtseinführung fand erst am Mittwoch im Domhofsaal statt. Der Mannheimer Polizeipräsident Thomas Köber hieß "den richtigen Mann für den richtigen Platz" willkommen und kündigte an, dass der neue Revierleiter für "eine gewisse Dauer" - gemeint war langfristig - in Ladenburg bleiben soll. Seit dem Weggang von Frank Hartmannsgruber im Februar 20114 wurde das Revier kommissarisch von Bernd Schmitt geleitet.

Ladenburg verspüre einen Leitungswandel, eröffnete Bürgermeister Stefan Schmutz seine Rede. Seit Anfang des Jahres gibt es einen neuen Bürgermeister, zwei neue Schulleiter, einen neuen Pfarrer und nun auch einen neuen Revierleiter. Die 70 Beamten sind auch für die Kommunen Heddesheim, Ivesheim und Edingen-Neckarhausen zuständig sowie für die Mannheimer Stadtteile Friedrichfeld, Seckenheim und Hochstätt. Daher waren auch die Bürgermeister Andreas Metz (Ilvesheim) und Michael Kessler (Heddesheim) bei der Amtseinführung dabei. Bürgermeister Schmutz sprach von "einem besonderen Tag". Oechsler gehe gut vorbereitet und dynamisch seine neue Aufgabe an. Bereits positiv sei ihm dessen Bürgerfreundlichkeit aufgefallen. Auch sportlich ist der zweifach Familienvater auf der Höhe. Daher bot ihm Schmutz sogleich an, doch einmal gemeinsam einen Halbmarathon zu laufen. Für Oechsler dürfte das kein Problem sein, denn er hat bereits viele Marathons gemeistert.

Polizeipräsident Köber ging in seiner Rede auch auf grundsätzliche Fakten ein. Zur anhaltenden Diskussion um die Polizeireform hat er eine klare Meinung. "Wir brauchen keine neue Führungsstrukturen, sondern ’PS’ auf der Straße", sagte der Polizeipräsident, der auch ein paar Zahlen aus der aktuellen Polizeistatistik für den Revierbereich vorstellte.

Demnach ist der Zuständigkeitsbereich von Oechsler "kein Hort der Kriminalität". Dies werde auch so bleiben, sagte Köber. Die Tendenzen seien erfreulich, in diesem Jahr seien die Strafdelikte weiter zurückgegangen. Das subjektive Sicherheitsempfinden der Bürger spreche zwar manchmal eine andere Sprache, aber Fakt sei, dass es im Revierbereich keine wirklichen Brennpunkte gebe.

Es gibt aktuell weniger Einbrüche, dafür nimmt aber der Laden- und Taschendiebstahl zu. Bei den Sachbeschädigungen und bei den Körperverletzungen liege man hingegen im Trend. Probleme bereiten besonders die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge, die im Schifferkinderheim in Seckenheim untergebracht werden. Die meisten halten sich an die Regeln, aber einige wenige beschäftigen die Polizei quasi rund um die Uhr. Die Flüchtlingszahlen hätten Auswirkung auf die Polizeiarbeit, sagte der Präsident. Der neue Revierleiter werde daher viel Arbeit haben.

Er habe ein gut bestelltes Haus übernommen, das ihm der kommissarische Leiter Bernd Schmitt überlassen hat. Dafür dankte Köber dem engagierten Polizisten, der zukünftig wieder in die Stellvertreterrolle schlüpft. Dem neuen Leiter wünschte Köber viel Erfolg. Er sei hervorragend ausgebildet und verfüge über einen breit angelegten Erfahrungsschatz. Oechsler habe Führungskompetenz, er kenne sich mit strategischem Controlling aus, könne aber nach seiner Erfahrung bei der Bereitschaftspolizei auch Ellbogen gegen Randalierer einsetzen. "Er ist Kampfbereitschaft gewohnt", sagte Köber.

Seine Antrittsrede gliederte der neue Revierleiter in drei Bereiche. Er ging auf die Begriffe Dankbarkeit, Respekt und Freude ein. Dankbar sei er besonders seiner Familie, die der Ruhepol in seinem Leben sei, sagte Oechsler. Respekt habe er vor seiner neuen Aufgabe und Freude verspüre er, wenn er an die Gespräche mit den Kollegen und Bürgern denk. "Die Polizei soll sich als Partner verstehen", sagte Oechsler abschließend.

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