Neues Gesicht im Polizeirevier
Seit 1. Oktober ist Peter Oechsler Chef über 69 Beamte in Ladenburg - Derzeit auf Kennenlerntour durch Kommunen

Jeden Morgen fährt der neue Revierleiter Peter Oechsler (r.) von seinem Wohnort im Kreis Karlsruhe nach Ladenburg. Mit seinem Stellvertreter Bernd Schmitt arbeitet er bereits vertrauensvoll zusammen. Foto: Sturm
Von Axel Sturm
Ladenburg. In seiner Freizeit treibt Peter Oechsler gerne Sport. Er stemmt Gewichte und zieht für das Ausdauertraining regelmäßig seine Laufschuhe an. Ein Marathon sei für ihn kein Problem. "In erster Linie gibt mir meine Familie Kraft, aber auch der Sport ist mir wichtig, um vom Berufsalltag abzuschalten", sagte der zweifache Familienvater. Seit 1. Oktober ist Oechsler neuer Leiter des Ladenburger Polizeireviers.
Mit seiner Frau und seinen beiden Kindern wohnt Oechsler im Landkreis Karlsruhe. Er braucht also gute Nerven, wenn er täglich die A 5 nutzt, um von Stau zu Stau an seinen neuen Arbeitsplatz zu kommen. Gute Nerven hat der 37 Jahre alte Polizeirat sicherlich. Unter anderem war er bei der Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit als Gruppenführer tätig. Er stand sozusagen an der "vordersten Einsatzfront".
2005 begann Oechsler seinen Dienst für die mittlere Beamtenlaufbahn. Bei der Bereitschaftspolizei in Bruchsal absolvierte er seine praktische Ausbildung. Vor zehn Jahren begann er dann mit dem Studium an der Polizeischule in Villingen-Schwenningen. 2009 schloss Oechsler die Kommissarlaufbahn ab, um danach an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ein Studium des Höheren Dienstes anzuschließen. Dies schloss er als Polizeirat erfolgreich ab.
Führungsverantwortung hatte er unter anderem als stellvertretender Leiter des Reviers Karlsruhe-Ost, sodass die Leitungsstelle in Ladenburg jetzt mit einem erfahrenen Beamten besetzt wurde. Oechsler ist hier Chef von 69 Beamten. "Wir sind in Ladenburg sowohl personell als auch technisch sehr gut ausgestattet", sagt er. Das Revier ist neben Ladenburg zuständig für die Kommunen Heddesheim und Edingen-Neckarhausen sowie für die Mannheimer Stadtteile Seckenheim, Friedrichsfeld und Hochstätt.
Mit seinem Stellvertreter Bernd Schmidt, der bis zum Amtsantritt Oechslers die Leitungsstelle kommissarisch inne hatte, ist der Neue derzeit auf Kennlerntour. Gespräche mit den Bürgermeistern sind bereits terminiert. Auch mit den Bürgern kam Oechsler bei seinen Rundgängen durch Ladenburg schon ins Gespräch. "Ich habe einen sehr guten Eindruck. Die Menschen erzählen offen über ihre Wünsche, Sorgen und Anliegen. Ich wurde jedenfalls freundlich empfangen." Oechsler bezeichnet sich selbst als teamorientierten, offenen Menschen. Kommunikation ist ihm "extrem wichtig". Wichtig ist ihm auch ein guter Kontakt zu den Bürgern. Das Verhältnis sollte von Vertrauen und gegenseitigem Respekt geprägt sein, sagt er. Ernsthafte Anliegen der Menschen sind für ihn Verpflichtung, sich damit auseinander zu setzen. "Das Sicherheitsbedürfnis der Menschen muss man ernst nehmen", sagt Oechsler.
Und was will der neue Revierleiter mittelfristig umsetzen? "Ich hoffe, dass ich die Chance erhalten werde, länger in Ladenburg zu bleiben", meinte Oechsler. Denn es dauere schließlich ein Weilchen, bis eine Führungskraft ihr neues Umfeld kennengelernt hat. Er ist zuversichtlich, dass er von seinem Stellvertreter Bernd Schmidt bestens unterstützt wird.
Die Strukturen, die er in Ladenburg vorgefunden hat, seien gut. Oechsler will Schritt für Schritt mit eigenen Ideen und Neuerungen diese Strukturen festigen. Besonders wichtig sei ihm, dass das Team weiterhin gut zusammenarbeite. "Ich bin noch in der Beobachtungsphase", sagt Oechsler. Auf dem Revier scheint seine Art gut anzukommen. "Wir haben einen sehr guten ersten Eindruck", heißt es dort.



