Ladenburg

Kampagne soll Handel nach dem Lockdown stärken

Mit Plakaten und Tafeln wollen Stadt und BDS Kunden erreichen.

12.03.2021 UPDATE: 13.03.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 42 Sekunden
Bürgermeister Stefan Schmutz, Renate Henseler-Sohn (M.) und Elke Jung präsentieren Plakate der Aktion zur Unterstützung der Ladenburger Geschäftswelt – und damit einer lebendigen Stadt. Foto: Beckmann

Ladenburg. (skb) "Sei lokal – für ein lebendiges Ladenburg!" So lautet der Slogan einer Kampagne, die die Stadt Ladenburg gemeinsam mit dem örtlichen Bund der Selbstständigen (BDS) in Zusammenarbeit mit der Agentur OpenMinded vorbereitet hat. Ziel ist, den lokalen Handel zu unterstützen, der unter dem Lockdown heftig gelitten hat. Seit Montag dürfen Geschäfte wieder öffnen, und damit ist jetzt der richtige Zeitpunkt gekommen, "ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass es auf jeden Einzelnen ankommt, um lebendige Einkaufsstrukturen zu erhalten", wie Bürgermeister Stefan Schmutz betonte. Ein Bewusstsein dafür, vor Ort einzukaufen, "damit der Einzelhandel die schwerste Krise seit Jahrzehnten abfedern kann".

"Sei lokal" – diese Aufforderung ist auf dunkelblauen Plakaten mit dem Motiv einer vollgepackten Einkaufstasche mit freundlich lächelndem Gesicht zu lesen, unter anderem platziert auf Schautafeln oder Bannern an den Ortseingängen. Poster an den Schaufenstern der Geschäfte selbst wiederum ziert der einladende Schriftzug "Macht mit, komm rein!".

Die Idee zu dieser Aktion hatte BDS-Vizevorsitzende Renate Henseler-Sohn, die in Elke Jung ("Akzente") gleich eine begeisterte Unterstützerin fand. Die Entwicklung seit Mitte Februar habe einen regelrechten Energieschub ausgelöst, erzählte Henseler Sohn, denn die lange Schließungsphase sei "ungeheuer hart" gewesen, und auch Elke Jung nimmt kein Blatt vor den Mund: "Wenn wir noch mal so eine Zeit haben, dann sind wir irgendwann tot."

"Hier geht’s wirklich um alles", verdeutlicht auch der Bürgermeister in Hinblick auf die Situation der Selbstständigen und erinnerte an die Gutschein-Aktion aus der Zeit des ersten Lockdowns, von denen noch viele im Umlauf sind: "Jetzt ist die Gelegenheit, sie auszugeben." Es gehe auch darum, das Einkaufsverhalten, das sich in der Zeit geschlossener Geschäfte geprägt habe, wieder ein Stück zurückzudrehen.

Den Neustart zu Wochenbeginn beurteilen die beiden BDS-Mitglieder als gut: "Der Montag war fulminant", bilanziert Renate Henseler-Sohn; auch Elke Jung "kann nicht klagen" und bezeichnet die Resonanz als "Balsam für die Seele", die guttue.

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Damit es so weitergeht, versteht sich die auch mit einem Clip in den Sozialen Medien beworbene Aktion als "kleiner Stups", so die Initiatorin, denn "wie die Stadt ohne Einzelhandel und Gastronomie aussieht, haben wir nun erlebt". Wobei das Motto "Sei lokal" bewusst gewählt wurde, da es branchenübergreifend zu verstehen sei und auch Dienstleister und städtische Angebote einbeziehe. Zu einem harmonischen und lebendigen Gesamtbild einer Stadt mit Urlaubsflair wie Ladenburg gehöre, wenngleich man durchaus auf Social-Media-Kanälen aktiv sei, auch frequentierter Handel und Geschäfte, findet Elke Jung. "Das Wichtigste ist, dass wir uns so darstellen, wie wir sind – persönlich", sagt Henseler-Sohn. Ladenburg verfüge über ein breites Angebot, "auch von der Qualität und Wertigkeit her", außerdem lasse es sich hier entspannt bummeln. Und sie appelliert namens des gesamten BDS: "Helft mit, dass die Stadt zu ihrer Lebendigkeit zurückkehrt."

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