Kooperation beim Thema Integration

Eppelheim, Oftersheim und Plankstadt machen gemeinsame Sache

Die drei Kommunen unterzeichnen einen Pakt zur Zusammenarbeit - Drei Integrationsmanager für Einzelfälle

26.02.2018 UPDATE: 27.02.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden

Mit einem gemeinsamen Antrag wollen Oftersheim, Plankstadt und Eppelheim zusätzliches Geld vom Land erhalten. Repro: Lenhardt

Von Harald Berlinghof

Eppelheim/Oftersheim/Plankstadt. Verträge sind zum vertragen da, sagt der Volksmund. Deshalb wollen die drei Nachbarkommunen Eppelheim, Plankstadt und Oftersheim bei der Integrationsarbeit für Flüchtlinge jetzt noch enger zusammenarbeiten. Dazu wurde im Oftersheimer Rathaus das Vertragswerk zur interkommunalen Zusammenarbeit von den drei Bürgermeistern - Patricia Rebmann aus Eppelheim, Jens Geiß aus Oftersheim und Nils Drescher aus Plankstadt - sowie Vertretern des Diakonischen Werks und der Caritas unterzeichnet.

Die Zusammenarbeit erfolgt im Rahmen des Paktes für Integration, für den das Land Baden-Württemberg den Städten und Gemeinden finanzielle Mittel zur Verfügung stellt. Mit den zusätzlichen Mitteln sollen drei Integrationsmanager finanziert werden, die möglichst zum 1. März ihre Arbeit in den Rathäusern aufnehmen sollen.

"Im Rahmen der Förderung ist es grundsätzlich möglich, eigenes Personal einzustellen oder mit anderen Trägern zusammenzuarbeiten, wie wir das tun", sagt Jens Geiß. Jeder Kommune in Baden-Württemberg werden je nach Anzahl der in der Anschlussunterbringung betreuten Flüchtlinge finanzielle Mittel zur Verfügung gestellt. Oberhalb einer Fördersumme von 64.000 Euro können die Kommunen eine Vollzeitstelle für die Flüchtlingsbetreuung einrichten. Liegen sie darunter, ist eine Zusammenarbeit mit kirchlichen oder sozialen Trägern angesagt. Plankstadt (120 Flüchtlinge) und Oftersheim (125 Flüchtlinge) lagen unterhalb der Fördersumme, Eppelheim (aktuell 162 Flüchtlinge) darüber. Trotzdem beteiligt sich Eppelheim an dem gemeinsamen Vertragswerk mit den beiden kirchlichen Trägern.

"Wir wollten die Caritas und das Diakonische Werk mit ihrem jahrzehntelangen Know-how in der Beratungsarbeit mit ins Boot holen", betont Geiß. "Ein Vorteil einer gemeinsamen Antragstellung beim Land durch die drei Nachbarkommunen liegt auch darin, dass Personalstellen, die sich rechnerisch hinter dem Komma ergeben, nicht verloren gehen", erläutert Nils Drescher. Und Patricia Rebmann, ergänzt: "Wir wollten mit unserer Zusammenarbeit auch ein Signal senden, dass die Region zusammenarbeiten muss."

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Gegenwärtig arbeiten in den drei Kommunen bereits drei Flüchtlingsbeauftragte, die allerdings eher als Schnittstelle zwischen den Flüchtlingen und der Verwaltung agieren. Die drei neu hinzu kommenden Integrationsmanager sollen sich stärker der Einzelfallbetreuung widmen. Die Zusammenarbeit der Integrationsexperten in den Rathäusern soll sehr eng erfolgen - die bisher ehrenamtlich Tätigen sollen weiter als unverzichtbarer Bestandteil der Integrationsarbeit fungieren.

"Bei uns sitzen der zukünftige Integrationsmanager und der Flüchtlingsbeauftragte sogar in einem Zimmer", erzählt Plankstadt Verwaltungschef Nils Drescher. Gegenwärtig laufen Stellenausschreibungen bei der Caritas und dem Diakonischen Werk. "Der Arbeitsmarkt ist allerdings in diesem Bereich momentan sehr schwierig", erklärt Ursula Igel vom Diakonischen Werk.

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