Nur noch jede vierte S-Bahn fährt im Elsenztal
Die Linien fahren bis zum 1. Januar nur im Zwei-Stunden-Takt. Zudem gibt es Kritik an der Kommunikation der Bahn.

Symbolfoto: Alex
Bammental/Region Heidelberg. (bmi) Das Elsenztal ist komfortabel an den öffentlichen Nahverkehr angeschlossen, dank der S-Bahn etwa Heidelberg wie Sinsheim im Halbstundentakt zu erreichen. Für gewöhnlich. Denn "gerade läuft die Verkehrswende in Bammental rückwärts", wie eine RNZ-Leserin schreibt. Was sie damit meint: Die Deutsche Bahn (DB) bietet zwischen Heidelberg und Eppingen beziehungsweise Aglasterhausen derzeit nur ein "reduziertes Fahrplanangebot", wie es in der mobilen App der DB heißt. Soll heißen: Statt alle 30 Minuten fährt die Bahn hier aktuell nur alle zwei Stunden.
Konkret geht es um die S-Bahn-Linien S5 und S51. So verkehrt zwischen Heidelberg und Eppingen seit Donnerstag, 22. Dezember, und bis voraussichtlich Sonntag, 1. Januar, wochentags nur noch jeder vierte Zug, also im Zwei-Stunden-Takt. Immerhin einen Ein-Stunden-Takt behält die Linie S51 bei – allerdings nur zwischen Meckesheim und Aglasterhausen. Während die Züge hier als Pendelverkehr unterwegs sind, entfallen die Fahrten auf der Teilstrecke zwischen Meckesheim und Heidelberg. "An Wochenenden und Feiertagen verkehren die Züge nach dem regulären Fahrplan", heißt es für beide Linien.
Der Grund für diese Einschränkungen? Das allgegenwärtige Kreuchen und Fleuchen. Auch die Bahn habe "einen außergewöhnlich hohen Krankenstand", wie eine Unternehmenssprecherin auf RNZ-Anfrage bestätigt. Um den Bahnverkehr so weit wie möglich stabil und verlässlich zu erhalten, müsse dieser im Elsenztal nun vorübergehend reduziert werden.
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So weit, so verständlich. Auch für die eingangs erwähnte RNZ-Leserin. Sie kritisiert jedoch die aus ihrer Sicht mangelhafte Kommunikation der DB. "Die Bahnen fallen einfach aus, ohne einen Hinweis, wann ein anderer Zug fährt." Wer keine Bahn-App habe – etwa ältere Mitbürger oder Gelegenheits Bahnfahrer, die sonst eher Auto fahren – habe keine Ahnung, was los ist. So habe sie in den vergangenen Tagen bereits mehrfach ahnungslose Bahnkunden mit dem Auto nach Neckargemünd zum Einstieg in die S 2 oder S 1 mitgenommen.