Hirschberg

Wenig Kinder in der Notbetreuung

Die RNZ hat mit Familienbüro-Leiter Bernd Lauterbach gesprochen - Zehn Kindergarten- und Schulkinder angemeldet

22.03.2020 UPDATE: 23.03.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden
An der Großsachsener Grundschule ist der „größte“ Bedarf in Hirschberg vorhanden: Hier nehmen zwischen drei und fünf Kinder an der Notbetreuung teil. Foto: Dorn

Von Annette Steininger

Hirschberg. Seit Kindergärten, Kitas und Schulen aufgrund der Ausbreitung des Coronavirus geschlossen sind, müssen die Eltern die Betreuung ihres Nachwuchses selbst organisieren. Es sei denn, die Eltern sind in den sogenannten systemrelevanten Berufen tätig. Das sind Bereiche, die man benötigt, damit die Versorgung garantiert ist. Dazu gehören Polizei, Feuerwehr, aber auch medizinisches und pflegerisches Personal, Infrastruktur oder Landwirtschaft.

Für Eltern, die beide solchen Berufen nachgehen, gibt es Notbetreuungen, in die sie ihre Kinder geben können. Auch in Hirschberg hat diese am vergangenen Dienstag ihre Arbeit aufgenommen. Die RNZ hat darüber mit dem Familienbüro-Leiter der Gemeinde, Bernd Lauterbach, gesprochen. Er war mit der Organisation der Betreuung befasst.

Lauterbach sieht Vorteile darin, dass die Zahl der Kinder in der Hirschberger Notbetreuung überschaubar ist. "Es ist somit ein kleiner Bereich, der desinfektionstechnisch auch problemlos bewältigt werden kann." So sei es auch leichter, in einer kleinen Gruppe auf die Einhaltung der erforderlichen Abstände zu achten.

Insgesamt befinden sich bis zu zehn Kinder in der Notbetreuung. Die Zahlen wechseln, weil der Betreuungsbedarf bei den Eltern unterschiedlich sei. An der Großsachsener Grundschule ist der "größte" Bedarf vorhanden. Hier nehmen drei bis fünf Kinder an der Notbetreuung teil. Während die Schule mit Lehrern die zweite bis fünfte Stunde abdeckt, übernimmt davor und danach die kommunale Schulbetreuung. An der Martin-Stöhr-Grundschule in Leutershausen müssen mehr Stunden abgedeckt werden, weil es sich um eine Ganztagsschule handelt. Laut Lauterbach befinden sich dort ein bis zwei Kinder in der Notbetreuung.

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Das kommunale Betreuungsteam spreche sich dabei untereinander ab, wer wann im Einsatz sei, erläutert der Familienbüro-Leiter. Wer über 60 ist oder aufgrund von Vorerkrankungen zur Risikogruppe gehört, kann sich laut Lauterbach freistellen lassen. Was die Betreuungsangestellten der Gemeinde machen, wenn sie aufgrund der geringen Anzahl der Kinder gerade nicht gebraucht werden? "Nach Möglichkeit Überstunden abbauen. Dazu sind alle Angestellten der Kommune angehalten", sagt Lauterbach, der selbst im Home Office arbeitet, aber an Besprechungen im Rathaus teilnimmt.

Noch weniger Betreuungsbedarf gibt es bei den Kindergartenkindern. Der AWO-Waldkindergarten sowie der evangelische und katholische Kindergarten in Leutershausen mussten gar keine Notbetreuung anbieten. Im evangelischen Kindergarten Großsachsen "Das Baumhaus" werden zwei Kinder betreut.

Zur Notbetreuung in den Kinderkrippen konnte Lauterbach nichts sagen, weil die Träger "Postillion" und "Tausendfüßler" diese selbst regeln.

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