Sammelstelle für Ukraine öffnet auch in dieser Woche
So lange die Menschen Hilfsgüter bringen. Schon mehr als drei 40-Tonner mit Hilfsgütern gefüllt.

Hirschberg. (krs) Die Hilfsaktion an der Markthalle in Leutershausen für die Ukraine läuft gut. Innerhalb der ersten Woche füllten die Helfer um Organisatorin Inna Göhrig und Oxana Klohr insgesamt drei 40-Tonner, zwei 7,5-Tonner und einen kleinen Lkw mit Hilfsgütern für die Ukraine. Und die Aktion geht weiter.
"So lange die Leute uns Artikel bringen, machen wir weiter", sagt Göhrig fest. Aber mit anderen Öffnungszeiten. Ab sofort können Menschen ihre Spenden Montag bis Samstag von 16 bis 18 Uhr an der Leutershausener Markthalle abgeben. Göhrig bittet darum, die Artikel nicht einfach vor der Halle abzustellen, sondern sie zur Annahme zu bringen. Gebraucht werden nach wie vor haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Medizinprodukte. Für den Transport der Spenden in die Ukraine arbeitet die Sammelstelle mit zwei Organisationen zusammen. Zum einen kommen Lkw über die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft, zum anderen über die Hilfsorganisation Gain, die auch eng mit dem Weinheimer Verein That’s Whynheim und der Ladenburger Kleiderkammer zusammenarbeitet.
Dass ihre Aktion hohe Wellen schlägt, merkt die Organisatorin auch an den Menschen, die Waren vorbeibringen. "Zu uns kamen auch schon Leute aus Wald-Michelbach", schildert sie. Und sie betont immer wieder ihre Dankbarkeit für die Hilfsbereitschaft. Auch für die vielen Helfer an der Markthalle. "Wir haben jeden Tag 15 bis 25 Leute hier, und die packen alle mit an", erzählt sie. "Alleine ist so etwas nicht zu schaffen."
Dankbar ist sie auch der Gemeinde, die schnell die Markthalle als Lager zur Verfügung gestellt hatte und auch anfallenden Müll entsorgt. Dass es sich um eine Gemeinschaftsaktion in Hirschberg handelt, merkt man auch am Einsatz der verschiedenen Akteure. So stehen Anhänger von Getränke Ost und dem Obsthof Volk als weitere Lagermöglichkeiten vor der Markthalle. Getränkehändler Max Ost und Achim Sagstetter vom benachbarten Restaurant Fantastisch halfen jeden Tag mit. Die Heddesheimer Firma Hausenstein hat außerdem Kartons gespendet, damit die Hilfsgüter sortiert in die Lkw eingeladen werden können, Apotheken spendeten Medizinprodukte, und die Ladenburger Baufirma Josef Schnell übernahm eine Tankfüllung für einen Lkw. Göhrig betont immer wieder ihre Dankbarkeit.
Und nicht nur sie. Den 40-Tonner, der am vergangenen Freitag aus Leutershausen gerollt ist, fuhr ein Ukrainer. Er dankte den Helfern, Göhrig übersetzte. Er war im Ausland, als der russische Präsident Wladimir Putin die Invasion in die Ukraine befahl. "Er hat gesagt, er fährt nicht leer zurück", schildert Göhrig. "Jetzt bringt er unsere Hilfsgüter mit." Das erzählt sie, während Helfer den Lkw mit roten Kreuzen bekleben. "Wir hoffen, dass so erkennbar ist, dass es um humanitäre Hilfe geht, und der Lkw nicht beschossen wird."