Mick Maier und Tom Herbig treten gerne in Seniorenheimen auf
Der Sänger und der DJ Tom Herbig waren dabei, als der "Bulle-Award" verliehen wurde.

Von Nicoline Pilz
Hirschberg-Leutershausen. Die Nacht vom 4. auf den 5. März war kurz für Matthias Maier und Tom Herbig. Der Schlagersänger und Entertainer, Künstlername "Mick Maier" und der DJ pflegen nicht nur ihre räumliche Nachbarschaft in Leutershausen, sondern auch eine enge musikalische Zusammenarbeit. Und beide waren mit dabei, als in Chemnitz in jener Nacht der "Bulle-Award" verliehen wurde. "Ich habe zwar keinen Award gewonnen, aber das ist nicht so wichtig", sagt Mick Maier im Gespräch mit der RNZ. Wichtig sei die Präsenz, der Auftritt und das Singen – eben seine Show.

Und da unterscheidet sich der Betriebswirt und Versicherungsmakler deutlich vom manchmal deftigen Ballermann-Format. Seine Passion sind Schlager der 1970er-Jahre, denen er gemeinsam mit Herbig in seinem Tonstudio im Keller neuen Schliff und/oder neue Texte gibt. "Der Auftritt in Chemnitz war genial", findet Tom Herbig. Und Mick Maiers neuer Song "Mama Mick Maier" nach der italienischen Vorlage "Mama Maria" sei super beim Publikum angekommen.
Die Sache mit "Bulle" muss man erklären. Seit 20 Jahren veranstaltet Auswanderer Thomas Mario in Bulgarien am Goldstrand sogenannte Bulle-Ballermann-Partys. In den Wintermonaten verlegt Mario diese Events nach Deutschland und bittet alte und neue Weggefährten aus der Schlagerszene zu drei oder vier Veranstaltungen unter der Überschrift "Bulle feiert". Da wird dann beispielsweise der beste Song des letzten Jahres oder auch der "beste Song ever" ausgezeichnet. Mickie Krause und Jürgen Drews waren dafür nominiert, kamen aber nicht. Dafür waren unter anderem der "Alm Klausi" oder auch Markus Becker am Start, der das "Rote Pferd" quasi unsterblich gemacht hat.
Seit vier Jahren sind Maier und Herbig, die unter anderem mit Ben Erdmann 2018 das "Erste Heisemer Winter-Open-Air" auf die Beine gestellt haben, zum "Opening" im Juni und beim "Closing" im September Teil der Goldstrand- und Mallorca-Party-Familie. In der Szene kennt man sich seit Langem und das sei wirklich wie eine Familie, wie Herbig anmerkt.
Auch interessant
Neben diesen großen Partys und Auftritten bei Hochzeiten, Jubiläen oder Geburtstagen haben sich Maier und Herbig ein ganz anderes Feld erobert: Sie treten in Seniorenheimen auf. "Das ist unser Ausgleich zu den Partys, das genaue Gegenteil – doch diese Altenheim-Tour liegt uns sehr am Herzen", sagt Tom Herbig. Das Ganze war seine Idee, und anfangs fragte ihn Maier, ob das sein Ernst wäre. ...
Von Nicoline Pilz
Hirschberg-Leutershausen. Die Nacht vom 4. auf den 5. März war kurz für Matthias Maier und Tom Herbig. Der Schlagersänger und Entertainer, Künstlername "Mick Maier" und der DJ pflegen nicht nur ihre räumliche Nachbarschaft in Leutershausen, sondern auch eine enge musikalische Zusammenarbeit. Und beide waren mit dabei, als in Chemnitz in jener Nacht der "Bulle-Award" verliehen wurde. "Ich habe zwar keinen Award gewonnen, aber das ist nicht so wichtig", sagt Mick Maier im Gespräch mit der RNZ. Wichtig sei die Präsenz, der Auftritt und das Singen – eben seine Show.

Und da unterscheidet sich der Betriebswirt und Versicherungsmakler deutlich vom manchmal deftigen Ballermann-Format. Seine Passion sind Schlager der 1970er-Jahre, denen er gemeinsam mit Herbig in seinem Tonstudio im Keller neuen Schliff und/oder neue Texte gibt. "Der Auftritt in Chemnitz war genial", findet Tom Herbig. Und Mick Maiers neuer Song "Mama Mick Maier" nach der italienischen Vorlage "Mama Maria" sei super beim Publikum angekommen.
Die Sache mit "Bulle" muss man erklären. Seit 20 Jahren veranstaltet Auswanderer Thomas Mario in Bulgarien am Goldstrand sogenannte Bulle-Ballermann-Partys. In den Wintermonaten verlegt Mario diese Events nach Deutschland und bittet alte und neue Weggefährten aus der Schlagerszene zu drei oder vier Veranstaltungen unter der Überschrift "Bulle feiert". Da wird dann beispielsweise der beste Song des letzten Jahres oder auch der "beste Song ever" ausgezeichnet. Mickie Krause und Jürgen Drews waren dafür nominiert, kamen aber nicht. Dafür waren unter anderem der "Alm Klausi" oder auch Markus Becker am Start, der das "Rote Pferd" quasi unsterblich gemacht hat.
Seit vier Jahren sind Maier und Herbig, die unter anderem mit Ben Erdmann 2018 das "Erste Heisemer Winter-Open-Air" auf die Beine gestellt haben, zum "Opening" im Juni und beim "Closing" im September Teil der Goldstrand- und Mallorca-Party-Familie. In der Szene kennt man sich seit Langem und das sei wirklich wie eine Familie, wie Herbig anmerkt.
Auch interessant
Neben diesen großen Partys und Auftritten bei Hochzeiten, Jubiläen oder Geburtstagen haben sich Maier und Herbig ein ganz anderes Feld erobert: Sie treten in Seniorenheimen auf. "Das ist unser Ausgleich zu den Partys, das genaue Gegenteil – doch diese Altenheim-Tour liegt uns sehr am Herzen", sagt Tom Herbig. Das Ganze war seine Idee, und anfangs fragte ihn Maier, ob das sein Ernst wäre. War es. "Als Corona begann, sind uns ja wirklich alle Auftritte weggebrochen. Und Tom meinte, bevor uns langweilig wird, sollten wir Seniorenheimen Benefizkonzerte Open Air anbieten", schildert Mick Maier. Ihr Angebot: Eine Stunde Schlagermusik live inklusive Hits der 1960er-Jahre und somit genau die Musik, die Ältere aus ihrer Jugend kennen. Im ersten Jahr absolvierten sie rund ein Dutzend dieser Benefizkonzerte und wurden dann im Folgejahr regulär von Heimen in Darmstadt bis Bad Rappenau zu verschiedenen Gelegenheiten gebucht. 2022 waren es dann schon 25 Auftritte und in diesem Jahr werden es noch mehr. "Das ist oft sehr herzergreifend", sagt Herbig, und beide erzählen von Erlebnissen, die ihnen bestätigten, auf dem richtigen Weg zu sein. "Es ist diese soziale Komponente, die Möglichkeit, den älteren Menschen Freude zu machen", sagen der Entertainer und der DJ. Er rede bei den Auftritten auch immer mit den Bewohnern, schildert Maier. So auch in einem Heim in Mauer, wo er mit einem Senior ins Gespräch kam. "Wir haben uns danach gewundert, wieso alle Tränen in den Augen hatten", ergänzt Herbig. Eine Altenpflegerin habe ihnen dann berichtet, dass der alte Mann zum ersten Mal seit fünf Jahren überhaupt wieder gesprochen habe. "Das ist mehr wert als alles Geld der Welt – wir lieben unsere Altenheim-Touren", betonen beide.
In einer weiteren Einrichtung in Hemsbach kamen sie zum 80. Geburtstag einer Bewohnerin, die schon beim ersten Auftritt ihr Herz an Mick Maier verschenkt hatte. Ein gemeinsames Foto entstand, und zum runden Wiegenfest ließen es die beiden Künstler als Geburtstagsgeschenk für die alte Dame auf ein T-Shirt drucken. Ihre Kinder schrieben danach, ihre Mutter erzähle und schwärme immer noch von diesen Begegnungen. "Das ist das Ehrlichste und Dankbarste, was man zurückbekommen kann", meint Tom Herbig, der als Posaunist auch Guggenmusik machte, dafür aber keine Zeit mehr hat. Als DJ und Verantwortlicher für die Technik, hat er bei den häufig gemeinsamen Auftritten mit Mick Maier genug zu tun. Toll sei im letzten Jahr auch der Auftritt in Schriesheim beim Sommerfest im "Haus Stammberg" gewesen. Und auch im "Ella" in Altenbach waren sie inzwischen mehrfach. "Da, wo wir waren, können wir wieder hin. Das spricht für uns", finden beide.