B3-Unterführung soll sicherer und attraktiver werden
Der Ausschuss empfiehlt dem Gemeinderat mehrheitlich, das Projekt 2023 anzugehen und dafür 200 000 Euro einzuplanen.

Hirschberg. (ans) Schon lange will die Gemeinde die Unterführung unter der B 3 beziehungsweise der Bergstraße, wie sie in diesem Bereich heißt, sicherer und attraktiver gestalten. Bürgermeister Ralf Gänshirt rief dem Ausschuss für Technik und Umwelt (ATU) am Dienstag in Erinnerung, dass erste Beschlüsse hierfür bereits 2018 gefasst wurden, aber die Pläne in den nachfolgenden Jahren auch aufgrund zweier Haushaltssperren nicht weiter verfolgt wurden.
Jetzt wurden die Planungen noch mal etwas durch das Ingenieurbüro Schulz angepasst und eine aktuelle Kostenschätzung vorgenommen. Denn 2023 soll das Projekt für aktuell geschätzte 200.000 Euro realisiert werden. Das sah zumindest der ATU so, der dem Gemeinderat mehrheitlich (bei einer Gegenstimme von Oliver Reisig, FDP) empfahl, die Umgestaltung der Unterführung auf der Grundlage der vorliegenden Planung zu beschließen und die entsprechenden Mittel für 2023 vorzusehen.
Erich Schulz vom gleichnamigen Ingenieurbüro erläuterte noch einmal, warum eine Veränderung seiner Ansicht nach notwendig ist. So gebe es immer wieder Gefahrensituationen insbesondere in der Beethovenstraße, "weil einige Fahrradfahrer mit hoher Geschwindigkeit durch die Unterführung fahren". Der Zugang zur Unterführung befinde sich sehr nah an der Einmündung der Beethovenstraße, zudem sei der Zebrastreifen nicht rechtwinklig zum Gehweg. Fußgänger oder Radfahrer würden an dieser Stelle leicht übersehen. Daher soll nun der Zugang der Unterführung weiter in die Beethovenstraße verlegt und der Zebrastreifen rechtwinklig angeordnet werden. Außerdem ist ein barrierefreier Umbau auf beiden Seiten geplant, die Bordsteine auf der Ostseite sind aktuell 13 bis 14 Zentimeter hoch. Auch sind Sitzgelegenheiten, Blocksteine und angepasste Grünpflanzungen geplant, um die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Und die Radabstellanlage soll neu gestaltet werden. Schulz rechnet mit einer Bauzeit von zwei Monaten.
Der Ingenieur war auch beauftragt worden zu untersuchen, ob es möglich wäre, "Park and Ride"- oder Carsharing-Flächen zu realisieren. "Es gäbe nur zwei Möglichkeiten auf Privatgelände; da sehe ich wenig Chancen", erteilte er diesen Plänen eine Absage.
Eigentlich warb Schulz auch für die Umlaufsperren, um die Geschwindigkeit der Radler in der Unterführung zu drosseln. Dazu gab es aber einige Nachfragen im Gremium. Und ganz und gar nicht begeistert davon war die GLH. Jürgen Steinle: "Wenn das zu Lasten der Nutzer geht, sind wir nicht dabei." Er sah es beispielsweise Schwierigkeiten für einen Radler mit Anhänger.
Mit seiner Argumentation überzeugte er offenbar den Bürgermeister, der eine Erprobungsphase ohne Umlaufsperren vorschlug. Schulz erklärte, dass man die Hülsen vorbereiten und die Sperren dann nachträglich noch einsetzen könne.
Gänshirt freute sich schließlich darauf, dass durch dieses Projekt Sicherheit und Aufenthaltsqualität gesteigert werden können. Und die Neugestaltung auch mit neuen pflegeleichten Pflanzen würde dafür sorgen, dass unliebsame Tiere fernblieben. Wie er hob Thomas Scholz (SPD) die künftige Barrierefreiheit und Beseitigung einer Gefahrenstelle hervor. Altgemeinderätin Eva-Marie Pfefferle sei oft an dieser Stelle und wisse gut um die beiden Probleme. Jörg Mayer (FW) wünschte sich noch eine E-Bike-Ladestation und eine Radbox. Oliver Reisig (FDP) fand dagegen, dass es Projekte im Ort gebe, die dringlicher seien, und stimmte daher als einziger gegen die Umgestaltung 2023.