Doch kein seniorengerechtes Wohnen in der Eiterbacher Straße
Senioren haben das Nachsehen – Nun sind Häuser für Familien geplant

Kehrtwende in der Eiterbacher Straße: Statt für Senioren wird die Baufläche nun jungen Familien zugutekommen. Foto: Alex
Heiligkreuzsteinach. (ths) Eigentlich wollte die Kommune für das Areal in der Eiterbacher Straße einen Investor für barrierefreies, seniorengerechtes Wohnen gewinnen. Jetzt aber gab es eine Kehrtwende: Der Gemeinderat hat das Sinsheimer Planungsbüro Sternemann und Glup beauftragt, einen Entwurf für ein städtebauliches Konzept auf dieser Fläche vorzulegen. Dieses soll dann als Grundlage für die Aufstellung eines Bebauungsplanes dienen.
Vom seniorengerechten Wohnen ist die Gemeinde abgekommen, weil sie keinen Bauträger fand: "Meistens scheiterte es daran, dass eine bestimmte Anzahl an Wohnungen verkauft sein muss, bevor der Investor mit der Maßnahme beginnt", erläuterte Bürgermeisterin Sieglinde Pfahl. Die Möglichkeit, in eigener Regie zu bauen und zu vermieten, kam aus Rentabilitätsgründen ebenfalls nicht infrage.
Stattdessen wusste Pfahl: "Wir erhalten vermehrt Anfragen von jungen Familien nach Bauplätzen." Die intakte Infrastruktur sowie Kindergarten und Grundschule am Ort locke sie an. Aber: "Fast alle zur Verfügung stehenden Flächen befinden sich in Privatbesitz", so die Rathauschefin. Daher musste sie Bauwillige immer wieder fortschicken.
Deshalb will man jetzt mit einem Bebauungsplan neue Möglichkeiten auf diesem rund 3500 Quadratmeter großen Grundstück schaffen, wo Doppelhaushälften angedacht sind. Die Idee stieß natürlich auf breite Zustimmung, welche der Fraktionssprecher der SPD, Peter Schäfer, nochmals untermauerte. Er hielt es für wichtig, gerade im Ortskern Zuzugsmöglichkeiten zu gewährleisten. Gleichzeitig beauftragten die Räte die Verwaltung, einen neuen Standort für betreutes Wohnen zu finden.
Dass in der Kommune ohnehin rege Bautätigkeit herrscht, erkannte man an den Zustimmungen für die Erstellung einer Garage im Mühlweg sowie für einen Umbau und die Sanierung eines Einfamilienhauses im Mühlfeld. In beiden Fällen sah das Gremium eine gesicherte Erschließung und keine Beeinträchtigung des Ortsbildes.