Wilhelmsfeld ist 25 Millionen Euro wert
Die Gemeinderäte hakten das Jahr 2018 finanziell ab. Ein 550.000-Euro-Kredit wurde nicht benötigt. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 512 Euro.

Rathaus Wilhelmsfeld. Foto: Reinhard Lask
Wilhelmsfeld. (ths) Wie in den anderen Mitgliedskommunen des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau legte Geschäftsführer Werner Fischer nun in Wilhelmsfeld dem Gemeinderat die Eröffnungsbilanz und den Jahresabschluss für das Jahr 2018 zur Abstimmung vor. Dass das Gremium danach ein einstimmiges Plazet dafür folgen ließ, lag sicherlich an dem "durchaus positiven Gesamtfazit", das er zog. Dies hing natürlich nicht zuletzt mit der Tatsache zusammen, dass das geplante Darlehen von 550.000 Euro im Jahr 2018 nicht notwendig wurde und sich der Zahlungsmittelüberschuss, also der "Cash Flow", mit knapp 650.000 Euro statt der geplanten 293.000 Euro als "relativ hoch" erwies. Außerdem blieb die Liquidität doch bei rund 2,07 Millionen Euro. Dies bedeuteten Verbindlichkeiten von etwa 1,62 Millionen Euro, was eine Pro-Kopf-Verschuldung im Luftkurort von 512 Euro hervorrief.
Auch die Eröffnungsbilanz anno 2018 konnte sich für Fischer sehen lassen. Er sprach hier von einem Sachvermögen in Höhe von knapp 20,8 Millionen Euro, einem Finanzvermögen von rund 4,7 Millionen Euro und einer Bilanzsumme von über 25,7 Millionen Euro. Ebenso erkannten Bürgermeister Christoph Oeldorf und der gesamte Gemeinderat einen erfreulichen Jahresabschluss, der ihnen in der Ergebnisrechnung ein ungeahntes Plus von knapp 265.000 Euro anstatt der geplanten 40.900 Euro bescherte.
Nochmals standen jedem bei den Investitionen die Kanalsanierungsarbeiten in der Johann-Wilhelm-Straße, der Silbergasse und der José-Rizal-Straße vor Augen, wobei jene Maßnahmen 354.000 Euro verschlangen. Ferner flossen in die Wasserversorgung in der Johann-Wilhelm-Straße 176.000 Euro und in die Straßenerneuerung im Höhenweg sogar noch einmal 3000 Euro mehr. Die Parkplätze beim örtlichen Friedhof schlugen laut Fischer mit 102.000 Euro zu Buche und fast die doppelte Summe gab die Kommune für den Erwerb eines Gebäudes in der Silbergasse aus.
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Zur Finanzierung des gesamten Maßnahmenbündels konnte man nach Fischer auf 220.000 Euro Zuschüsse zurückgreifen. Zusätzlich sorgten nicht zuletzt die Veräußerung von Gemeindegrundstücken in Höhe von 191.000 Euro sowie die Reduktion der Liquidität um etwa 400.000 Euro für die angemessene Finanzierung jener Aufwendungen.



