Gaiberg

Gemeinde wartet weiter auf ihren Penny-Markt

Erschließung ist Landratsamt zu teuer - Ansiedelung verzögert sich

20.05.2019 UPDATE: 21.05.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 6 Sekunden

Oberhalb der evangelischen Kirche in Gaiberg liegt das Gebiet, wo eigentlich bald ein Discounter entstehen soll. Foto: A. Dorn

Gaiberg. (agdo) Kommt der Nahversorgungsmarkt nach Gaiberg oder nicht? In der letzten Zeit kursierten im Ort Gerüchte, dass jemand die Ansiedelung des Penny-Marktes verhindern möchte. Eines steht fest: Das Ganze verzögert sich. In der jüngsten Sitzung des Gemeinderats gab Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel unter dem Punkt "Informationen der Verwaltung" eine Stellungnahme zur Ansiedelung des Marktes ab.

"Wie bei solchen Projekten üblich, hat die Gemeinde Gaiberg die Vertragsentwürfe an die Rechtsaufsicht zur Prüfung gegeben", sagte Petra Müller-Vogel. Die Rechtsaufsicht des Landratsamtes monierte die Erschließungskosten im Verhältnis zum Kaufpreis. "Wir haben hierzu ein Gutachten des Bodenwertes in Auftrag gegeben", so Müller-Vogel weiter. Der Bodenwert für ein voll erschlossenes Grundstück wurde mit 80 Euro je Quadratmeter bewertet. Weil die Erschließungskosten nach aktuellen Berechnungen aber über dem Wert liegen, ist der Behörde der Kaufpreis scheinbar zu niedrig. "Die endgültigen Erschließungskosten können aber erst nach den Ausschreibungen berechnet werden", so Müller-Vogel.

Die Gemeinde prüft momentan, ob sich Geld einsparen lässt, wenn man die Erschließung des Gewerbegebietes zusammen mit der Erschließung des geplanten Wohngebietes "Oberer Kittel/Wüstes Stück" legt. Bei dieser Vorgehensweise könnten die Erschließungskosten dann doch im Verhältnis zum Kaufpreis stehen. Sollte dies der Fall sein, steht die Gemeinde erneut vor einer Entscheidung: mit dem eingesparten Geld Kindereinrichtungen modernisieren oder das Gewerbegebiet schneller vorantreiben?

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Der Investor habe weiter Interesse, allerdings könnte es auch sein, dass man das Grundstück erneut ausschreiben oder ein Bieterverfahren durchführen muss, so Müller-Vogel. Die Entscheidung hängt laut der Bürgermeisterin von der Rechtsaufsichtpflicht des Landratsamtes ab. Diese entscheidet, welche Auflagen zum Verkauf erfüllt werden müssen. "Ich bin optimistisch, dass Gaiberg früher oder später seinen Einkaufsmarkt bekommt", bekräftigte die Rathauschefin zum Schluss.

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