Vollsperrung vor der freien Fahrt
Sanierung der Elsenzbrücke steht kurz vor Abschluss - Angrenzendes Straßenstück soll kommende Woche erneuert werden

Von Benjamin Miltner
Bammental. Eine Bammentaler Baustelle neigt sich langsam aber sicher dem Ende zu. Während sich die Maßnahme an der Reilsheimer Straße wohl noch bis ins neue Jahr strecken wird, gehen die Arbeiten an der Elsenzbrücke in der Hauptstraße auf die Zielgeraden. "Wir sind auf der Brücke so weit durch, alles ist gut gelaufen", zeigt sich Bauamtsleiter Oliver Busch zufrieden. Diese Woche werden letzte Restarbeiten an den Geländern der Gehwege erledigt – freie Fahrt soll es indes aber erst ab Montag, 8. Juni, geben.
Denn wie so oft gilt: Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Während der Sanierung der Brücke ist das anschließende Teilstück der Hauptstraße in Richtung Schulzentrum bis zur TV-Halle ins Visier geraten. Eine 55 Meter lange Strecke mit Pflaster, der vor gut 20 Jahren gesetzt wurde – und in keinem guten Zustand mehr ist. "Die Straße ist sehr stark beschädigt, dass hört man schon beim Drüberfahren. Es gibt jede Menge Absackungen", beschreibt Oliver Busch die Problematik. Der Abschnitt sei nicht mehr sicher, auch die Lärmbelästigung hoch, gerade bei Lastern, so der Bauamtsleiter. Daher habe man sich bei der aktuellen Baufirma ein Angebot für diese Nachtragsarbeit machen lassen.
Busch will die Gunst der Stunde nutzen. Denn die Baustelle ist noch eingerichtet, Die Firma vor Ort und die Pfingstferien stehen vor der Tür. Daher soll das Pflaster auf dem Teilstück von Dienstag bis Freitag, 2. bis 6. Juni, gegen Asphalt ausgetauscht werden.

Noch steht da ein "soll", weil der Gemeinderat das letzte Wort hat. Er stimmt in seiner ersten regulären Sitzung seit Februar am Donnerstag, 28. Mai, über die 54.000 Euro teure Maßnahme ab. "Ein super Preis", meint Busch. Auch angesichts der zu erwartenden Corona-bedingten Steuerausfälle sagt er: "Unsere Finanzen würden das erlauben." Zumal die Hauptstraße ja auch nicht irgendeine Straße sei. "Wir müssen da etwas tun. Wenn nicht jetzt, dann in einem halben Jahr." Einziges Manko: Für die Arbeiten ist eine einwöchige Vollsperrung nötig. "Es geht nicht anders, sonst wird es einfach zu eng", betont der Bauamtsleiter.
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Und so wird sich die derzeitige einseitige Sperrung mit Ampelregelung also für eine Woche verschärfen, ehe dann endlich wieder freie Fahrt herrscht. Das war zuletzt Mitte Februar der Fall. Insgesamt hat sich die Sanierung der Brücke – inklusive Winterpause – über ein Dreivierteljahr gezogen. Mitte August 2019 wurde die Maßnahme an dem Bauwerk aus dem Jahr 1960 begonnen, die zuvor 2005 zum ersten und bisher letzten Mal in Teilen saniert worden war. Damals wurden Risse an den Gehwegen ausgebessert, Roll-Lager entrostet, der Beton am Überbau und an den Unterbauten teils instand gesetzt sowie die Übergänge von Brücke zu Straße erneuert.
Diesmal wurde die komplette Fahrbahndecke erneuert, die Abdichtung sowie Entwässerung der Brücke aufwendig saniert und es wurden Ein- und Abläufe neu verlegt. Auch die Randkappen sowie das Geländer an den Fußwegen sind ausgetauscht worden. Für die Arbeiten waren zunächst 330.000, dann aber rund 500.000 Euro eingeplant. "Wir sind weitestgehend im Kostenrahmen geblieben", sagt Busch. Etwa 140.000 Euro sind durch Mittel aus dem Brücken-Sanierungsprogramm des Bundes gedeckt.



