Edingen-Neckarhausen

Offene Fragen zum Pachtvertrag

Gemeinderat vertagte Entscheidung über Pachtvertrag mit Verein

12.04.2019 UPDATE: 15.04.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Was wird hier wohl gespielt? Der Gemeinderat hat die Entscheidung über den Pachtvertrag vertagt. Foto: Hofmann

Edingen-Neckarhausen. (joho) Der Gemeinderat hat in seiner jüngsten Sitzung die Entscheidung über den Abschluss eines Mietvertrages mit "einem Verein" für eine im Bau befindliche Anlage mit Funktionsgebäude am Sport- und Freizeitzentrum vertagt. Das klingt zunächst sehr schwammig, ist jedoch der neuen Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) geschuldet. "Aber jeder kann es sich denken", sagte Bürgermeister Simon Michler. So viel sei verraten: Es handelt sich bei der mysteriösen Gruppierung um einen Zusammenschluss mit dem Vereinszweck, auf einem rechteckigen Areal zumeist gelbe Filzbälle mittels spezieller Schlagwerkzeuge über ein Netz hin und her zu befördern. Die Investitionskosten für den Neubau der gesamten Anlage trägt die Gemeinde Edingen-Neckarhausen. Die Unterhaltung des Funktionsgebäudes und der Anlage soll entsprechend der Regelung im Mietvertrag vom Verein übernommen werden.

Eine Vertagung der Entscheidung forderte Markus Schläfer (CDU), da seine Fraktion offene Fragen zum Mietvertrag nicht geklärt sah. Laut Klaus Merkle (UBL) führe der Vertrag gar auf eine falsche Fährte. Es habe sich zwar jüngst der Erste Tennisclub Edingen-Neckarhausen gegründet, dem sich einige Mitglieder der Tennisabteilung des DJK-Neckarhausen angeschlossen hätten. Die Abteilung allerdings bestehe weiter, und es werde auch weiter Tennis in Neckarhausen gespielt. "Hier besteht Klärungsbedarf", so Merkle, der weitere Kompensationsansprüche befürchtete. "Die gehen vom Platz nicht runter", vermutete auch Irene Daners (SPD), die sich auf entsprechende Privatgespräche berief. Man habe im Sommer mit allen Teilnehmern in "kompletter Entspanntheit" Gespräche geführt, der DJK sei auch dabei gewesen, erläuterte Bürgermeister Simon Michler. Richtig sei, dass die DJK-Abteilung weiter bestehe, so Michler. Er schlug vor, den Vertagungsantrag anzunehmen. Die Vertragsentwürfe lägen beiden Seiten vor; er regte an, nochmals Gespräche mit beiden Seiten zu führen. Dem schloss sich der Rat einstimmig an. Wie Bauamtsleiter Dominik Eberle mitteilte, werde der Tennisclub Edingen-Neckarhausen die benötigte Pflege der Außenanlagen allerdings schon jetzt übernehmen.

Einem weiteren Verein, der sich der Verbreitung von Kompositionen aus Musik und Text mittels des Gebrauchs von Zwerchfell, Lunge, Stimmlippen, Kehlkopf und Vokaltrakt in verschiedenen Gruppen verschrieben hat, genehmigte der Gemeinderat einen Zuschuss von 3000 Euro für den Einbau eines Aufzuges zu den Sanitäranlagen im Keller des Vereinsheimes "Friedrichshof" (wir berichteten).

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Leer dagegen ging eine der größten Neckarhäuser Gruppierungen mit ihrem Anliegen aus, einen Zuschuss für die Erneuerung des Küchenfußbodens der Gaststätte ihrer Vereinshalle in der Porschestraße zu erhalten. Der Rat lehnte den Antrag gemäß der Sportförderungsrichtlinien ab. Für diese schlechte Nachricht hatte Hans Nicht, einer der Vorsitzenden des Vereins, fast bis Mitternacht im Bürgersaal ausharren müssen. In Sachen DSGVO soll künftig übrigens künftig eine bessere Lösung gefunden werden, so der Bürgermeister.

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