"Fischkinderstube" steht kurz vor der Eröffnung
Seitengewässer des Neckars verbindet beide Ortsteile - Arbeiten sind fast abgeschlossen - Offizielle Einweihung Anfang Juni

Edingen-Neckarhausen. (nip) Die letzten Arbeiten laufen, am Freitag, 8. Juni, findet um 14.30 Uhr die offizielle Einweihung der "Fischkinderstube" als verbindendes Element der Ortsteile statt. Das Seitengewässer des Neckars soll der ungestörten Ablage von Fischlaich und der Aufzucht der Jungbrut dienen. An den Kosten von 3,4 Millionen Euro beteiligt sich das Land Baden-Württemberg zu 80 Prozent mit 2,7, Millionen.
Die restliche Summe wird von privaten Geldgebern und Firmenspenden getragen, Schilder am Rundweg und am See sollen an die größten Mäzene erinnern: Das Ehepaar Carl-Horst und Sheila Brune sowie Traudl Engelhorn. Nach dem Tod seiner Frau vor wenigen Wochen hat sich Carl-Horst Brune nun noch einmal Spenden für die Fischkinderstube gewünscht. Spatenstich für die auch von Fachverbänden als "Leuchtturmprojekt" im Konzept "Lebendiger Neckar" gelobte Maßnahme, war im Spätjahr 2015.
Ursprünglich sollte das 320 Meter lange und 55 Meter breite, an drei Stellen bis zu vier Meter tiefe Gewässer bereits im Spätsommer 2017 fertiggestellt sein. Doch Probleme mit einer der beteiligten Firmen verzögerten den Abschluss. Das Land zeigte sich glücklicherweise bereit, die zunächst befristet geltende Förderung zu verlängern. Zumal die Kommune selbst, die das Gelände zur Verfügung stellte und die Maßnahmenträgerschaft übernahm, die unverschuldet längere Bauzeitenphase plausibel begründen konnte. Einer wird am 8. Juni zugegen sein, dem in dieser Angelegenheit große Hartnäckigkeit bescheinigt werden kann: Altbürgermeister Roland Marsch war von Anfang an Feuer und Flamme für die Sache, warb erfolgreich um Gelder und blieb trotz mancherlei dunkler Wolken, die das Projekt auch in finanzieller Hinsicht begleiteten, stets optimistisch.
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Inzwischen sind kritische Stimmen, das Ganze werde ein einziges "Schlammloch", weitgehend verstummt: Die "Fischkinderstube", die ökologische und umweltpädagogische Aspekte vereint, ist schön geworden. Zuletzt kam das große Sonnensegel übers grüne Klassenzimmer - die ansprechenden Holzstege waren dort, trotz anfänglicher Probleme bei der Ausschreibung, bereits erstellt.



