Edingen-Neckarhausen

Auf der Tennisanlage entstehen 24 Wohnungen

Gemeinderat brachte Bebauungsplan auf den Weg - Tiefgarage geplant - SPD stimmt wegen zwei Zufahrten dagegen

21.03.2019 UPDATE: 22.03.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 34 Sekunden

Auf dem ehemaligen Tennisplatzareal in Edingen sollen zwei drei- und zwei zweigeschossige Gebäude entstehen, darunter eine Tiefgarage. Diese soll nach den Plänen des Planungsbüros Peter Fischer von zwei Seiten zu erreichen sein. In der Grafik sind diese Zufahrten gelb beziehungsweise schraffiert markiert. Grafik: Planungsbüro Fischer/Repro: Hofmann

Edingen-Neckarhausen. (joho) Bei fünf Gegenstimmen der SPD-Fraktion hat der Gemeinderat am Mittwochabend den Bebauungsplan für das Tennisplatzareal in Edingen auf den Weg gebracht. Entstehen sollen dort je zwei drei- und zweigeschossige Gebäude mit Staffeldachgeschoss und Dachbegrünung in offener Bauweise mit insgesamt 24 Wohneinheiten.

Vorgesehen ist laut Entwurf des Planungsbüros Peter Fischer eine Tiefgarage unter den Gebäuden, die über zwei Zufahrten - die Robert-Walter-Straße im Norden und der Straße Hundert Morgen im Süden - erreichbar sein soll. Letzteres stieß auf Ablehnung der SPD.

Eine Durchfahrt durch das Areal ist nicht vorgesehen; einen Verbindungsweg für die Anwohner sowie die Allgemeinheit soll es jedoch geben.

Zur Überbauung der ehemaligen Tennisanlage des TC Grün-Weiß Edingen hatte es mehrere Bürgerinformationsveranstaltungen gegeben. Ein zunächst vorgestellter Entwurf hatte sechs barrierefreie Mehrfamilienhäuser mit bis zu sechs Wohneinheiten pro Gebäude und drei Doppelhäuser vorgesehen. Nach Auswertung der Anregungen war das Konzept nochmals überarbeitet worden. Hierbei wurde die Zahl der Mehrfamilienhäuser auf vier reduziert; die Doppelhausbebauung entlang der Straße Hundert Morgen entfällt komplett.

Ideal wäre ein Blockheizkraftwerk für die Gebäude, befand Stephan Kraus-Vierling (UBL). Dem entgegnete Fischer, dass man sich bei der Planung generell mit Empfehlungen zurückhalte. Thomas Hoffmann (OGL) wollte wissen, ob Entsorgungsprobleme beim Bodenaushub zu erwarten seien. Ein Altlastverdacht liege nicht vor, so Fischer, der Boden werde aber nochmals geprüft. Er halte es nicht für notwendig, vorab ein Gutachten einzuholen.

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Auf Hoffmanns Frage nach einer Begrünung der Fassaden verwies Fischer auf mögliche Festlegungen beim Bau der Gebäude. Das betreffe auch das Anlegen von Stellplätzen, so Fischer auf eine entsprechende Frage von Hans Stahl (UBL). Hier könne man zunächst die Ergebnisse der Offenlegung abwarten.

"Wir sind an dem Punkt angekommen, dass wir die Sache verabschieden können", erklärte Lukas Schöfer für die CDU-Fraktion. Er hoffe, dass nun zügig Wohnraum geschaffen werden könne.

"Wir billigen die Vorlage nicht", erklärte SPD-Fraktionschef Thomas Zachler. Zwei Zufahrten seien eine zu viel, zumal eine beidseitige Erschließung mit Zusatzkosten in Höhe von 130.000 Euro zu Buche schlage. Hans Stahl sah einen weiteren Verfahrensschritt erreicht, und befand ebenfalls, dass bei der Anbindung Kosten gespart werden könnten. "Wir können auch mit einer Zufahrt leben."

"Warten wir ab, was im weiteren Verfahren noch alles kommt", erklärte Thomas Hoffmann (OGL) abschließend.

Wie Bauamtsleiter Dominik Eberle auf RNZ-Anfrage mitteilte, werde der Bebauungsplan vom 8. April bis zum 17. Mai öffentlich im Rathaus ausgelegt. Die Aufstellung des Bebauungsplanes wird im beschleunigten Verfahren behandelt.

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