Edingen-Neckarhausen

Bauvorhaben in der Kritik

Anwohner am Tennisplatz wollen Bürgerinitiative gründen - Lieber Einfamilienhäuser statt Wohnblöcke

01.08.2018 UPDATE: 02.08.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 27 Sekunden
Edingen-Neckarhausen Rathaus

Rathaus Edingen-Neckarhausen. Foto: Reinhard Lask

Edingen-Neckarhausen. (nip) Mehr Grün und den Rodelhügel erhalten, weniger Wohneinheiten: Das ist unterm Strich das, was die Anwohner rund um den Tennisplatz in der Robert-Walter-Straße in Edingen wünschen. Und sie wollen weg von der von Stadtplaner Peter M. Fischer zuletzt in einer Bürgerinformation im Juli vorgestellten Bebauung mit sechs Geschosshäusern mit Zwei- bis Vierzimmer-Wohnungen und drei Doppelhaushälften quer zur Straße Hundert Morgen.

Sie bevorzugen die Errichtung von Einfamilienhäusern und Doppelhaushälften. "Wir nehmen die Wünsche der Anwohner ernst und haben deshalb Planer Fischer damit beauftragt, eine zweite Variante zu entwickeln, die wir dann im Oktober oder November im Gemeinderat vorstellen wollen", sagte Bürgermeister Simon Michler gegenüber der RNZ. Das sei das Ergebnis des dritten Workshops gewesen, zu dem sich am Dienstag Gemeinderäte und Bauamt trafen.

Michler: "Hier geht es letztendlich um Millionen"

Gleichzeitig betonte Michler, dass es keinen Sinn mache, das gemeindeeigene Grundstück, wo in einigen Monaten der TC Grün-Weiß ins Sport- und Freizeitzentrum umziehen wird, weil er das Baurecht für sein Vereinsheim verliert, brachliegen zu lassen. "Die Gemeinde braucht das Geld, und hier geht es, das ist ja auch kein Geheimnis, letztlich um Millionen", sagte Michler weiter.

Er machte deutlich, dass die Gemeinde abwägen müsse zwischen Anwohnerinteressen, der Nachfrage nach Wohnraum und der gebotenen Wirtschaftlichkeit in der Vermarktung. Die beidseitige Erschließung über den Vogelskorb und Hundert Morgen werde voraussichtlich bleiben. "Wir sehen hier auch bei einer höheren Anzahl von Wohneinheiten nicht die große Verkehrsproblematik wie beispielsweise im Ortskern von Edingen", sagte Michler. Den Bau einer Tiefgarage hat Fischer eingeplant. Und lediglich Einzelhäuser oder Doppelhaushälften zu errichten, sei wirtschaftlich eher uninteressant. Und wenn der fraglos beliebte Rodelhügel erhalten bleibe, verliere man schlichtweg Fläche.

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Es ist aber ein politisches Signal an die Anwohner, von denen sich einige in einer neuen Bürgerinitiative zusammenschließen wollen, von Fischer nun eine zweite Bebauungsvariante entwickeln zu lassen. Großen Zeitdruck hat die Kommune nicht beim eher kleinen Baugebiet "Tennisplätze" mit einer Fläche von 0,6 Hektar. Bis der Tennissport dort weg ist, wird es Frühjahr oder Sommer 2019 werden. Jetzt im September wird der Gemeinderat erst einmal beraten, wie es bei der Pestalozzi-Schule in Edingen - Stichworte "Sanierung" und "Mensa" - sowie bei der Kita "Neckar-Krotten" weitergehen soll. Diese Themen hängen nicht zuletzt auch mit dem benachbarten Tennisgelände zusammen.

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