Cro in Eppelheim

Ohne Panda-Maske blieb der Star fast unerkannt

Der deutsche Star-Rapper wurde bei einem Restaurantbesuch in Eppelheim dennoch "enttarnt"

07.11.2018 UPDATE: 08.11.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 23 Sekunden

So kennt man den Star-Rapper: Cro tritt bei seinen Konzerten stets mit Maske auf. Foto: Kusch

Von Christoph Moll

Eppelheim. Ist er’s oder ist er’s nicht? Diese Frage hat sich kürzlich das Personal des "Goldenen Löwen" in Eppelheim gestellt. Es ist ohnehin schwierig, eine Person zu erkennen, die man sonst nur aus der Zeitung oder aus dem Fernsehen kennt. Bei Cro ist das noch ein bisschen schwieriger. Denn der Star-Rapper aus dem Stuttgarter Raum, der im Jahr 2011 mit dem Lied "Easy" quasi über Nacht berühmt wurde sowie mit "Bye bye", "Einmal um die Welt" und "Whatever" die Charts stürmte, zeigt bei Auftritten nie sein wahres Gesicht, sondern verbirgt dieses hinter einer Panda-Maske. Carlo Waibel, wie Cro mit bürgerlichem Namen heißt, gehört zu den erfolgreichsten deutschen Musikern. Erst als der 28-Jährige im sozialen Netzwerk "Instagram" ein Video aus dem Eppelheimer Restaurant postete, war klar: Er ist es.

Es war Kellnerin Sarah, die Cro erkannte - und zwar an der Stimme. "Es war einfach offensichtlich, dass er es ist", erzählt sie. Doch zunächst schenkte ihr niemand Glauben. Cro? In Eppelheim? "An Tisch elf sitzt Cro und niemand glaubt mir", habe Sarah an diesem Abend immer wieder gesagt, erinnert sich Alexis Kirkos, der das Restaurant seit elf Jahren mit seinem Bruder Daniel führt. Also schaute der 37-Jährige selbst nach dem mutmaßlich prominenten Gast. Alle Zweifel waren aber erst endgültig ausgeräumt, als Cro ein kurzes Video aus dem Restaurant auf "Instagram" postete. Doch zu diesem Zeitpunkt hatte er den "Löwen" bereits verlassen. "Wir haben ihn nicht angesprochen, weil wir die Privatsphäre unserer Gäste respektieren", berichtet Alexis Kirkos.

Um ein Haar wäre Cro aber gar nicht bedient worden. Denn er hatte keine Reservierung. "Es war an diesem Abend viel los", berichtet Alexis Kirkos. Cro, der mit einem Kumpel und einer Frau kam, hatte aber Glück und bekam den letzten freien Tisch. "Fast hätten wir ihn weggeschickt", erzählt der 37-Jährige. So aber konnte sich Cro ein Cordon bleu mit Pommes für 15,90 Euro und zwei Rhabarbersaftschorlen schmecken lassen. "Als er gegangen ist, hat er gesagt, dass es lecker war", erzählt Kirkos. "Der Teller war leer, er hat die ganze Portion geschafft - und die sind bei uns nicht klein."

Warum Cro in Eppelheim war, ist nicht bekannt. Auch vom Management war nichts zu erfahren. Seine neue Tour startet jedenfalls am heutigen Donnerstag in Düsseldorf, am Sonntag gibt er ein Konzert in Frankfurt und am 23. November eines in Stuttgart.

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Alexis Kirkos hat jedoch eine Vermutung: Der Mann und die Frau, die Cro begleiteten, kamen ihm bekannt vor. "Sie waren schon öfters bei uns zu Gast", erzählt er. Dafür spreche auch, dass Cro gegenüber der Bedienung zunächst sagte, dass er die Spätzle probieren müsse. "Er hat wohl einen Tipp bekommen", meint Kirkos. Dann entschied er sich allerdings doch für Pommes. Der Begleiter war übrigens auch im Instagram-Video zu sehen und wurde darin "Flo" genannt. Das Trio war etwa zwei Stunden zu Gast.

"Wer weiß? Vielleicht war Cro ja schon einmal bei uns", grübelt nun Alexis Kirkos. "Wir wussten ja nicht, wie er aussieht." Es sei auf jeden Fall toll gewesen, solch einen Star zu bewirten. Wobei schon häufiger Promis im "Goldenen Löwen" essen waren, wie Alexis Kirkos erzählt: Fußball-Weltmeister Sami Khedira war schon zu Gast, ebenso wie die Fußballnationalspieler Sebastian Rudy und Marc Uth sowie Schauspieler Mathieu Carrière und mehrere Fernsehmoderatoren. Offensichtlich hat sich der "Löwe" bei Stars einen Namen gemacht. "Vielleicht ist es unser kurpfälzisches Essen", mutmaßt Alexis Kirkos.

Nachdem der Cro-Besuch im Internet die Runde gemacht hatte, kamen in den vergangenen Tagen etliche Gäste extra deshalb, erzählt Kirkos. Wenn Cro noch einmal kommt, wird er sicher schneller erkannt. "Dann gibt es Spätzle", schmunzelt der Restaurantchef. Und vielleicht heißt das gefüllte Schnitzel namens Cordon bleu ja dann auch "Cro-don bleu" ...

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