Immer mehr Fälle in drei Orten
Ein Kind an der Dossenheimer Grundschule wurde positiv getestet. In Eppelheim gibt es zehn neue Infektionen. Zwei weitere Schönauer erkrankten nach einer Feier.

Region Heidelberg. (lew) Zehn Corona-Neuinfektionen in Eppelheim seit Freitag, eine geschlossene Schulklasse in Dossenheim und auch Schönau kommt nicht zur Ruhe. Die Corona-Pandemie hält die 17 Gemeinden der Region rund um Heidelberg weiter in Atem. Die RNZ gibt einen Überblick über die größten Corona-"Baustellen" in der Region:
> In Eppelheim gab es am Montag laut Mitteilung des Rhein-Neckar-Kreises 28 aktive Corona-Fälle. Am Freitag waren es noch 20 gewesen. Da zwei der am Freitag noch als infiziert Gemeldeten inzwischen als genesen gelten, gibt es also zehn neue positive Fälle. Einen "Hotspot", wie zum Beispiel eine Familienfeier, kann Bürgermeisterin Patricia Rebmann auf Nachfrage allerdings nicht ausmachen. "Es sind ganz unterschiedliche Menschen ganz unterschiedlicher Jahrgänge", berichtet sie.
Ein Zusammenhang zum Corona-Ausbruch in der Kreisunterkunft für Flüchtlinge in der Lilienthalstraße bestehe nicht. Der Anstieg übers Wochenende lasse sich nur schwer erklären, die gute Nachricht sieht Rebmann aber darin, "dass erst einmal keine Gefahr für Kindergärten und Schulen besteht". Auch, wenn sich dies vom einen auf den anderen Tag schnell ändern könne.
> In Dossenheim etwa wurde am Montag bekannt, dass sich eine Klasse der Kurpfalz-Grundschule in Quarantäne begeben muss. Dies bestätigte Bürgermeister David Faulhaber auf Nachfrage. Das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises habe diese Maßnahme angeordnet, nachdem ein Kind der Klasse positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
In ganz Dossenheim wurden am Montag insgesamt acht Infizierte gelistet – drei mehr als am Freitag. Zwei dieser neuen Fälle gehen wie berichtet auf die Kreisunterkunft für Flüchtlinge im ehemaligen Hotel "Bären" in der Daimlerstraße zurück. Silke Hartmann, Pressesprecherin des Rhein-Neckar-Kreises, bestätigte am Montag, dass es Kontakte zu den Bewohnern der Gemeinschaftsunterkunft in Eppelheim gab, die sich nach zehn positiven Corona-Fällen derzeit komplett in Quarantäne befinden. Die Kontakte gehen auf die Zeit vor der Quarantäne zurück. Das Gesundheitsamt habe nach Bekanntwerden der Kontakte eine Testung veranlasst. "Tests im Rahmen einer Ausbruchsuntersuchung sind durch das Infektionsschutzgesetz gedeckt", betont Hartmann. Die Kosten trage das Land oder der Bund. Die Tests seien vor Ort durch das Personal des "Test-Taxi" durchgeführt worden. Weitere Tests seien nicht notwendig. Auch die Bewohner des "Bären" befinden sich nach den beiden positiven Fällen allesamt in Quarantäne.
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> In Schönau haben drei Neuinfektionen Hartmann zufolge verschiedene Ursprünge. Laut Bürgermeister Matthias Frick standen zwei der "Patienten" in Kontakt zu Gästen der Familienfeier, die wie berichtet unfreiwillig zu einem Corona-"Hotspot" geworden war. Der dritte "Patient" sei auf einen beruflichen Kontakt zu einem infizierten Heidelberger zurückzuführen. Insgesamt sieht Frick Schönau "auf dem Weg zurück in die Normalität".



