Kein Herausforderer für Amtsinhaber Peter Seithel
Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Nur ein Kandidat für die Bürgermeisterwahl. Trotzdem sind mehrere Veranstaltungen zur Vorstellung geplant.

Rauenberg. (kbw) Wenn am Sonntag, 2. Juli, der Rauenberger Bürgermeister für die kommenden acht Jahre gewählt wird, finden die Wahlberechtigten nur einen vorgedruckten Namen auf den Stimmzetteln: Peter Seithel. Die Frist zur Kandidatur um das Amt ist am Montag um 18 Uhr abgelaufen – und wie Christiane Hütt-Berger, Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses, eine Stunde später in der öffentlichen Sitzung des Gremiums mitteilte, ist bis dahin nur die Bewerbung des Amtsinhabers eingegangen.
Wähler haben nun die Möglichkeit, entweder ihr Kreuz hinter Seithels Namen zu machen oder einen anderen Namen einzutragen. "Ein abgegebener und nicht gekennzeichneter Stimmzettel gilt als abgegebene Stimme für den Kandidaten", erläuterte Nina Gellert, stellvertretende Vorsitzende des Wahlausschusses, auf Nachfrage. Gewählt ist Seithel, wenn im ersten Wahlgang mindestens 50,1 Prozent der Stimmen auf ihn entfallen. Seine Wiederwahl gilt somit als sehr wahrscheinlich. Es ist allerdings auch schon vorgekommen, dass Amtsinhaber im ersten Wahlgang nicht die mögliche Mehrheit zusammenbekamen, weil die meisten Wähler Namen von Personen aufschrieben und ankreuzten, die gar nicht kandidiert hatten. Bei der Neuwahl wäre nicht mehr die Quote von 50,1 Prozent entscheidend, der Kandidat mit der einfachen Stimmenmehrheit würde Bürgermeister.
"Ich habe mein Konzept für die Wahl vorbereitet. Ob es einen Gegenkandidaten geben würde, hat dabei für mich keine Rolle gespielt", sagte Peter Seithel nach der Sitzung des Wahlausschusses. Bei den Inhalten will er sich an dem Weg orientieren, den Verwaltung und Gemeinderat bisher gegangen sind. "Einige Schwerpunkte werde ich aber vor der Wahl noch setzen", kündigte er an. Ein Wunschergebnis habe er nicht. "Eine hohe Wahlbeteiligung wäre mir aber wichtig", sagte er. Dass es kein breites Bewerberfeld geben würde, hatte sich abgezeichnet. Im März fragte die RNZ bei den Fraktionen im Gemeinderat nach den jeweiligen Plänen für die Wahl. Die meisten hatten da schon entschieden, nicht aktiv nach einem eigenen Kandidaten zu suchen.
Seithel wird nun das Gespräch mit der Bevölkerung suchen. Auf Beschluss des Gemeinderats und des Wahlausschusses finden drei öffentliche Bewerbervorstellungen statt: Am Montag, 12. Juni, in der Rauenberger Kulturhalle, am Dienstag,13. Juni, im Untergeschoss der Malschenberger Brunnenberghalle und am Mittwoch, 14. Juni, im Rotenberger Bürgerhaus. Die Veranstaltungen beginnen jeweils 19 Uhr, Saalöffnung ist um 18 Uhr.
Der Kandidat hat zunächst 20 Minuten Redezeit, danach ist Zeit für eine Fragerunde. Am Ende hat Seithel dann fünf Minuten Zeit für seine Schlusssätze. Ton- und Video-Aufnahmen sind bei den Veranstaltungen untersagt, auch auf dem jeweiligen Außengelände.
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Zusätzlich lädt Seithel in allen drei Stadtteilen zu öffentlichen Bürgertreffs ein. Er wolle mit der Bevölkerung "ganz zwanglos darüber sprechen, was wir bereits geschafft oder geschaffen haben und was als Nächstes ansteht". Die Veranstaltungen sollen jeweils eine Stunde dauern. Los geht es schon diesen Freitag, 9. Juni, von 18 bis 19 Uhr am Rathaus in Rotenberg. Der nächste Bürgertreff ist am Samstag, 10. Juni, von 10 bis 11 Uhr am Gerhard-Geißler-Platz in Rauenberg. Letzter Termin ist am Samstag, 17. Juni, von 10 bis 11 Uhr in der Nähe der Bäckerei Leyer in Malschenberg.
Der parteilose Diplom-Verwaltungswirt ist seit 2015 Rauenberger Bürgermeister. Damals setzte er sich gegen mehrere Kandidaten durch. Zuvor war er Bürgermeister in Grömbach, Landkreis Freudenstadt