Bürgermeisterwahl Edingen-Neckarhausen

Ramon Schürle ist nun der fünfte Kandidat (plus Video)

Der 40-jährige Polizist will in der "schönsten und lebenswertesten Gemeinde in der Region" den Fokus auf Kinder und Jugendliche legen.

15.09.2022 UPDATE: 14.09.2022 13:15 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden
Der 40-jährige Ramon Schürle ist der fünfte Kandidat für die Nachfolge von Simon Michler als Bürgermeister von Edingen-Neckarhausen. Foto: zg

Edingen-Neckarhausen. (alb) 40 Jahre, Vater eines Sohnes (13) und einer Tochter (9) aus erster Ehe, Polizist: Das ist Ramon Schürle (Foto: zg), fünfter Kandidat für die Nachfolge von Simon Michler als Bürgermeister Edingen-Neckarhausens. Die Bürger der Doppelgemeinde wählen am 6. November einen neuen Verwaltungschef. Kommunalpolitisch ist der parteilose Bewerber bislang ein unbeschriebenes Blatt.

Kein Wunder: Schürle – geboren in Mannheim und aufgewachsen im Stadtteil Friedrichsfeld – ist erst im April mit seiner Lebensgefährtin nach Neckarhausen gezogen. Nach eigenen Angaben hatte er allerdings bereits von 2010 bis Anfang 2013 in Edingen gelebt.

Schürle arbeitet im Führungs- und Einsatzstab des Mannheimer Polizeipräsidiums, konkret im Bereich "Zentrale Dienste". Sein Aufgabenfeld liege im Einsatztraining, erklärt er, "wo ich gemeinsam mit meinem Team für die Planung und Durchführung der Aus- und Fortbildung der Beamtinnen und Beamten tätig bin".


(Update: Mittlerweile gab es ein RNZ-Wahlforum mit den Bürgermeister-Kandidaten. Die Veranstaltungen können Sie hier auf YouTube nachschauen.)


Von Ende 2012 bis Ende 2016 sei er im Streifendienst des Polizeireviers tätig gewesen, zu dessen Einzugsgebiet auch Edingen-Neckarhausen gehört. "Ich bin mit der Gegend sehr gut vertraut", so Schürle. Und er schwärmt: "Für mich ist Edingen-Neckarhausen die schönste und lebenswerteste Gemeinde in der gesamten Region. Die Ortschaft hat Charme, es leben tolle Menschen hier und es gibt zahlreiche Möglichkeiten."

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Er wolle als überparteilicher und konfessionsloser Kandidat die Vorzüge der Gemeinde bewahren, aber auch Neues zulassen und Veränderungen anstoßen. Vor Ort möchte Schürle über alle politischen und Glaubensgrenzen hinweg gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern die Zukunft Edingen-Neckarhausens gestalten. "Gemeinde kommt von gemeinsam", das sei für ihn der Leitfaden seiner Bewerbung.

Er wolle Ansprechpartner für alle Einwohnerinnen und Einwohner "auf Augenhöhe" sein. Schürle hat sich vorgenommen, die Gemeinschaft im Rathaus zu stärken. Ein respektvoller und menschlicher Umgang miteinander sei ihm wichtig. "Es liegt mir fern, einfache Wahlversprechen zu machen, sondern eher mit allen gemeinsam die guten und auch die zu verbessernden Dinge in unserer Gemeinde anzupacken."

Als Familienvater sei es ihm persönlich ein starkes Anliegen, Kinder und Jugendliche so gut es geht zu fördern und zu unterstützen. Dies soll vor allem über die üblichen und selbstverständlichen Investitionen wie Sanierungen von Einrichtungen hinausgehen.

Gerade in der heutigen Zeit, in der Kinder durch Corona, Geopolitik und Energiekrise ebenfalls stark belastet sind, möchte Schürle dafür sorgen, dass der Nachwuchs in Edingen-Neckarhausen einen "sicheren Hafen" hat und sich voll entfalten kann. Dazu gehören für ihn sichere Schulwege, egal ob mit Bus, Rad oder zu Fuß. Schürle spricht sich für ein kostengünstiges Schülerticket aus, wie es zum Beispiel kürzlich in Heidelberg eingeführt wurde.

Auch für die durch Corona stark gebeutelten Vereine möchte er sich engagieren, denn das Ehrenamt verbinde die Menschen in der Kommune. Schürle will in den nächsten Wochen die Vereinsvertreter kennenlernen und sich ein Bild von den Strukturen verschaffen.

Für die "großen Dinge" wie die Energieversorgung gelte es, Lösungen zu finden. Obwohl Schürle kein "klassischer Verwaltungsbeamter" ist, werde er sich in viele Themen intensiv einarbeiten, verspricht der Bewerber den Bürgern.

Nachdem der parteilose Silvio Salatino am Sonntag seine Kandidatur "aus persönlichen Gründen" zurückzog, hat er aktuell vier Konkurrenten: die Gemeinderäte Florian König (CDU; ebenfalls Polizist) und Gerd Wolf (Die Partei) sowie die von der SPD und der Linken unterstützte Anwältin Aleksandra Janson und der Ladenburger Unternehmer Holger Vier (parteilos).

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