Bürgermeisterwahl Edingen-Neckarhausen

Vier und König bewerben sich, Salatino zieht zurück (plus Video)

Silvio Salatino zieht seine Kandidatur zurück, mit Holger Vier und Florian König gibt es zwei weitere Bewerber. Die OGL und die UBL halten sich ihre Optionen noch offen.

13.09.2022 UPDATE: 13.09.2022 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Wahlurne
Bei der Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen kommt Dynamik in die Kandidatur. Foto: dpa

Von Katharina Schröder

Edingen-Neckarhausen. Langsam, aber sicher kommt Bewegung in die Bürgermeisterwahl. Mit Florian König (CDU) und dem Ladenburger Holger Vier sind in den vergangenen Tagen zwei neue Bewerber hinzugekommen. Währenddessen hat Silvio Salatino seine Kandidatur zurückgezogen. Damit sind aktuell vier Kandidierende im Rennen: die parteilose Juristin Aleksandra Janson, der Polizeibeamte Florian König, Gerd Wolf (Die Partei) und der offenbar parteilose Selbstständige Holger Vier.

Thea-Patricia Crebert erklärte am Montag auf Anfrage, dass der Gemeinde aktuell fünf Bewerbungen vorliegen, die von Salatino sei da noch eingerechnet, der Verwaltung aber bekannt, dass es dabei nicht bleibt. "Es sind einfach persönliche Gründe", sagt Salatino im Gespräch mit der RNZ über seine Entscheidung, nicht mehr zu kandidieren.


(Update: Mittlerweile gab es ein RNZ-Wahlforum mit den Bürgermeister-Kandidaten. Die Veranstaltungen können Sie hier auf YouTube nachschauen.)


"Es lag nicht an den Gesprächen, die ich geführt habe", betont er. Auch am Bewerberfeld liege es nicht. Das habe sich so entwickelt, wie der 36-jährige Verwaltungsangestellte es erwartet habe. "Meine intrinsischen Beweggründe sind nicht mehr gegeben." Das ist alles, was er sagen möchte. Allen weiteren Kandidaten wünsche er viel Erfolg im Wahlkampf.

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Dieser kommt langsam ins Rollen. Janson lädt schon zu ihrer ersten Aktion ein: Sie will am Samstag, 8. Oktober, einen Spaziergang mit Müllsammelaktion an der Fischkinderstube veranstalten. Unterstützt wird die Kandidatin von der SPD, am Wochenende gab außerdem Die Linke bekannt, dass sie sich im Wahlkampf hinter die Kandidatin stellt – und das obwohl Edgar Wunder und Bewerber Wolf im Gemeinderat die Linken-Fraktion stellen. Eine kleine Schelte gab’s bei der Erklärung der Linken obendrein. "Weder wollten wir einen Kandidaten mit Parteibuch, noch einen bloßen Verwaltungsbeamten, noch einen Spaßkandidaten ohne Erfolgsaussicht", heißt es in der Mitteilung.

Florian König hat die Unterstützung der CDU für seinen Wahlkampf. Das teilte diese ebenfalls am Sonntag mit.

Holger Vier war am Montag nicht erreichbar, es gibt aber eine Facebook-Seite, auf der er sich bereits seit vergangenem Donnerstag als Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Edingen-Neckarhausen vorstellt.

Die Offene Grüne Liste (OGL) hält es sich nach wie vor offen, einen Bewerber oder eine Bewerberin um das Bürgermeisteramt zu stellen. Zunächst werde man jetzt Wahlprüfsteine – also Anfragen von Interessenverbänden und die Antworten von politischen Handlungsträgern darauf, die anschließend veröffentlicht werden – an die Kandidaten schicken. "Wir werden Fragen zu Themen stellen, die uns am Herzen liegen", erklärt Thomas Hoffmann, Fraktionssprecher im Gemeinderat. Dann überlege man, Kandidaten einzuladen, damit sie sich der OGL persönlich vorstellen. "Wir sind noch in der Findungsphase."

Das heißt es auch bei der FDP. Dort hatten sich am Freitag Janson und Salatino vorgestellt. "Wir schauen uns alle Kandidaten an", sagt die Vorsitzende des Ortsvereins, Silke Buschulte-Ding. Die Gespräche hätten erst angefangen. "Alle, die sich gemeldet haben, sind gute Kandidaten", sagt sie weiter. Eine Entscheidung werde man als UBL aus FDP und FWV treffen und gemeinsam veröffentlichen. UBL-Fraktionssprecher Klaus Merkle erklärt auf Anfrage, dass er es sich nach wie vor offen halte, zu kandidieren. "Das ist noch nicht entschieden."

Bewerber gibt es also immer mehr um die Nachfolge von Amtsinhaber Simon Michler. Er ist noch bis Freitag in der Doppelgemeinde, ab Montag übernimmt sein Stellvertreter Dietrich Herold dann im Rathaus. Zunächst als Urlaubsvertretung bis Oktober, dann als Vakanzvertretung. Als Vorsitzender des Wahlausschusses halte sich Herold aus dem Thema Wahlkampf raus. Er geht davon aus, alle Gemeinderatssitzungen in diesem Jahr zu leiten. "Man muss mit einem zweiten Wahlgang rechnen", vermutet er.

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