Bürgermeister in Corona-Zeiten

Schönaus Rathauschef treibt Dinge abseits von Corona an

"Es mangelt in keinster Weise an Aufgaben"

07.05.2020 UPDATE: 29.04.2020 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden
Bürgermeister Matthias Frick. Foto: Alex

Schönau. (rnz) Wie verändert Corona die Arbeit und das Leben der Bürgermeister? Das will die RNZ wissen hat sich in den Rathäusern der Region rund um Heidelberg umgehört. In der heutigen Folge der Serie ist Schönaus Bürgermeister Matthias Frick an der Reihe.

Herr Frick, wie hat Corona Ihren Alltag verändert?

Die fixen Termine und der starr durchgetaktete Terminkalender sind durchbrochen, binnen drei Tagen ist ein flexibel ungeplanter Tagesplan entstanden. Durch die Flut an externen Informationen haben sich die Tage jedoch sehr verlängert.

Wo arbeiten Sie in diesen Tagen: im Rathaus oder im Home-Office?

Die vielen Aufgaben, tagesaktuellen Rechtsverordnungen und städtischen Projekte, die ebenso bewegt werden möchten, ermöglichen mir auch weiterhin lange Rathaustage. Von daher 85 Prozent Rathaus und 15 Prozent Home-Office.

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Können Sie ein Nicht-Corona-Thema benennen, mit dem Sie sich derzeit beschäftigen?

Wo anfangen? "Bürgerhaus am Marktplatz"-Sanierung, W-Lan für das Rathaus, Tablets für die Stadträte, Sanierung der Grundschule und eines Wohnhauses in Altneudorf, Gestaltung eines Medienentwicklungsplans, W-Lan für die Carl-Freudenberg-Schule und dort die neue Außengestaltung des Schulhofs, der Betreiberübergang im Altenheim Altneudorf, die Sanierung von zwei Spielplätzen – es mangelt in keinster Weise an Aufgaben.

Lassen sich aus der Arbeit als "Krisenmanager" schon jetzt Lehren ziehen, die man auch in "normalen Zeiten" auf die Arbeit in der Verwaltung anwenden kann?

Resilienz in den Gemeinden und Städten, mehr Katastrophenvorsorge für Zeiten, die sich keiner wünscht. Leider konnte ich als Neuling nach zwei Monaten nicht den Stand erreichen, den ich gerne hätte.

Wie lange sind Ihre Arbeitswochen derzeit?

Bedingt durch weniger späte Abendtermine und Veranstaltungen an den Wochenenden liegt die Wochenarbeitszeit bei nunmehr 25 Prozent weniger Zeitaufwand.

Haben Sie derzeit überhaupt noch Freizeit? Was unternehmen Sie dann mit wem?

Ehrenamtlich habe ich gerade die Zeit, ein paar Projekte voranzutreiben. Und es bleibt gerade noch so viel Zeit, dass ich meine Frau bei der Betreuung unseres kleinen Sohns entlasten kann, damit wir die Konflikte im Zaun halten können. Dennoch größter Respekt vor allen, die gerade ein und oder mehr Kinder 24 Stunden rund um die Uhr betreuen!

Angesichts der vielen Regularien und Einschränkungen: Was vermissen Sie am meisten – sowohl beruflich als auch privat?

Freunde und Bekannte in den Arm nehmen zu können!

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