Brand in Schönau

Es hätte viel schlimmer ausgehen können

Feuerwehr rettete Wohnhaus - Es bestand Explosionsgefahr

07.01.2019 UPDATE: 08.01.2019 06:00 Uhr 1 Minute, 20 Sekunden

Wo Rauch ist, ist auch Feuer. Eine Drehleiter verschaffte einen besseren Überblick. F: Laux

Schönau. (lew) Wo genau brennt’s? Klingt komisch, doch mit eben dieser Frage sah sich die Feuerwehr am Sonntagabend im Ringmauerweg in Schönau konfrontiert. Wie berichtet, war beim Eintreffen der Einsatzkräfte zwar überall Rauch zu sehen, aber woher dieser kam, stellte die Einsatzkräfte zunächst vor ein Rätsel. "Es hat von der Decke gequalmt und aus den Ritzen der Dachterrasse darüber", schildert Schönaus Kommandant Hans-Peter Wey am Tag danach die Ausgangslage für die Feuerwehr. Das Problem: Es sei nicht auszumachen gewesen, wo genau der Rauch seinen Ursprung hatte. Unter der Einsatzleitung von Abteilungskommandant Dirk Happes habe man sich deshalb dazu entschieden, die Decken aufzureißen.

Die daraus gewonnene Erkenntnis sei gewesen, dass das Feuer von den Dehnfugen oberhalb der Hohldecke ausging. Wie es dazu kam? "Das kann man nicht genau sagen, weil jedes Haus und jede Hohldecke anders ist", meint Wey. Fest stehe jedoch: "Das hätte auch schlimmer ausgehen können." Wie schlimm, das habe kürzlich das Beispiel des bis auf die Grundmauern niedergebrannten Kindergartens in Neckarsteinach gezeigt. Doch während dort der Brand in der Decke nicht mehr gelöscht werden konnte, gelang dies in Schönau dank eines Großaufgebots der Feuerwehr. Inklusive DRK und Polizei waren laut Kommandant Wey rund 80 Kräfte im Einsatz, darunter die mitalarmierten Wehren aus Altneudorf, Neckargemünd und Neckarsteinach. "Man will sich nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn der Brand zwei Stunden später gemeldet worden wäre", beschreibt Wey die Dramatik des Einsatzes.

Von einer weiteren brenzligen Situation berichtet Björn Kronauer von der Feuerwehr Neckarsteinach. Im Wohnhaus sei es zu einem Gasaustritt gekommen: "Die Gebäude wurden wegen bevorstehender Explosionsgefahr sofort geräumt." Kurz darauf wurde eine undichte Propangasflasche gefunden und aus dem Haus geschafft. Gefahr gebannt.

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Doch auch so hätten die Löscharbeiten den Einsatzkräften einiges abverlangt: Wegen der engen Bebauung wurden die seitlichen Gebäude abgeriegelt und die Bewohner sowie Nachbarn evakuiert. Während Letztere noch am Abend wieder in ihre Häuser zurück durften, müssen sich die Bewohner noch gedulden. Wey zufolge sollte das Gebäude Ende der Woche wieder bewohnbar sein. Die Brandursache ist weiter unklar.

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