Bluttat in Leimen

Der Täter ist weiter auf der Flucht

Streit fing schon im Nachtclub an - Ermittlungen dauern an

25.09.2017 UPDATE: 26.09.2017 06:00 Uhr 59 Sekunden

Die kleinen Zollstöcke weisen auf Blutspritzer, die Kerzen gedenken des Opfers. Foto: Frenzel

Leimen. (mare) Auch Tage nach dem blutigen Drama vor einem Nachtclub in der Rohrbacher Straße, bei dem ein 45-jähriger Leimener bei einer Messerattacke am Samstagmorgen tödlich verletzt wurde, herrschen noch Fassungslosigkeit, Trauer und Wut in Leimen. Derweil laufen die Ermittlungen der Heidelberger Staatsanwaltschaft und der Polizei auf Hochtouren. Der mutmaßliche Täter ist aber noch immer auf der Flucht.

Auch am gestrigen Montag wurden am Tatort Kerzen angezündet und Blumen niedergelegt, mit denen Abschied vom 45-Jährigen genommen wurde. Sie sind das krasse Gegenstück zu dem getrockneten Blut auf dem Gehsteig und den schwarz-weißen Zollstöcken, die an der Gebäudewand angebracht sind. Dort, wo sich weitere Blutspritzer des Opfers befinden. Mit diesen Zentimetermaßen sollen für die fotografische Dokumentation der Spurensicherung der Polizei Abstände deutlich gemacht werden, wie Polizeisprecher Thomas Habermehl erklärt. Erkenntnisse sollen so gesichert werden, um den Ablauf der Bluttat genauestens rekonstruieren zu können und weitere Hinweise zu bekommen.

Zeugenangaben haben mittlerweile zutage gebracht, dass sich die Auseinandersetzung zwischen den beiden Männern mit Migrationshintergrund wohl schon im Nachtclub angebahnt hat, wie Thomas Bischoff, stellvertretender Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Heidelberg, erklärt. "Der Verdacht geht auf Zeugen zurück, die im Club anwesend waren." Auch deshalb konzentrieren sich die Ermittlungen auf eine Zielperson. "Es gibt einen Tatverdächtigen, der weiterhin flüchtig ist", sagt Thomas Bischoff. Daher werde auch nicht "ziellos" im Umfeld des Nachtclubs ermittelt.

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Zum Stand der Suche nach dem Tatverdächtigen konnte Staatsanwalt Bischoff keine Angaben machen und verwies auf laufende Ermittlungen. "Ermittlungen brauchen Zeit", sagt auch Polizeisprecher Habermehl. Weitere Zeugen melden sich beim Kriminaldauerdienst, Telefon: 0621/1745555.

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