Nach Sanierung der Mehrzweckhalle

Nun geht es um den Erhalt des Schwimmbads in Hochensachsen

Die Sanierung der Mehrzweckhalle in Hohensachsen ist abgeschlossen - Zukunft des darunter liegenden Schwimmbads weiter unklar

25.06.2017 UPDATE: 26.06.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 18 Sekunden

Die erfolgreiche Sanierung wurde mit einem bunten Programm und vielen Gästen gefeiert.

Von Günther Grosch

Weinheim-Hohensachsen. Funktions-Skigymnastik zur Vorbereitung auf den nächsten Winter. Dazu Senioren-Sport, Jedermänner-"Schwitz dich fit", Yoga-Kurse, Zumba, Drums Alive, "Body-Forming" und natürlich in der Hauptsache Schulsport. Dies alles und noch sehr viel mehr sportliche Aktivitäten und auch das Laientheaterspielen sind seit dem vergangenen Wochenende in der Hohensachsener Mehrzweckhalle offiziell wieder möglich.

Nach gut dreijähriger, in drei Bauabschnitten und mit einem Kostenaufwand von 3,3 Millionen Euro durchgeführten Sanierungs- und Renovierungsarbeiten erstrahlt das Hohensachsener Prunkstück in neuer Pracht.

"Zum Einweihungsfest kommen wir ganz fröhlich anmarschiert": Musiklehrerin Ursula Nass und die "Einser" aus der Sepp-Herberger-Grundschule gaben das Motto der kurzweiligen Feierstunde vor. Da mochten auch die Drittklässer nicht lange hintenanstehen und zeigten sich mit ihren Lehrerinnen Silke Bernard und Michaela von Wedelstädt sportlich "Fit wie ein Turnschuh".

"Heute ist ein guter Tag für Weinheim und seinen Ortsteil Hohensachsen", stimmte Oberbürgermeister Heiner Bernhard seinen persönlichen Lobgesang auf das gelungene Werk an. Investitionen in die Infrastruktur und die Zusammengehörigkeit einer Kommune stellten immer auch Aufwertungen für die ganze Stadt dar. Verwaltung und Gemeinderat hätten die Sanierung in einem "speziellen Kontext" mit anderen gewünschten Neuinvestitionen diskutiert und eine klare Positionierung vorgenommen.

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"Erhaltung des Bestandes geht immer vor Neuanschaffungen", nannte Bernhard die Maxime der Stadt mit "Blick auf das Ganze". Die Sanierung der Mehrzweckhalle sei ein Beispiel für eine nachhaltige Nutzung für den Schulsport und die angeschlossene Kindertagesstätte.

"Diese Nutzung durch die Hohensachsener Bildungsmeile steht dem sich verjüngenden Stadtteil gut zu Gesicht" und stelle auch für Vereine und andere Nutzer eine sinnvolle Ergänzung dar. Mit der jetzt abgeschlossenen Maßnahme sei dennoch keine langfristige Entscheidung für das darunter liegende Hallenbad getroffen, schüttete Bernhard mehr als nur einen Tropfen Wasser in den Freudenbecher der Hohensachsener. Darüber müsse separat diskutiert werden.

Seinen Dank an den Verein "Aquafun" für dessen "Engagement und flexible Begleitung der komplizierten Baumaßnahme" wollte Bernhard dennoch nicht verhehlen. Die Sanierung sei "weder zu 100 Prozent die Erfüllung einer Pflichtaufgabe, aber auch kein Luxus".

"Das Ergebnis spricht für sich", gab sich Architekt Bernd Kopp als "Großsachsener Nachbar" selbstbewusst, und gewährte Einblicke in seine Kinderzeit. Als Siebenjähriger habe er hier als "Cowboy und Fanta-Trinker" an Faschingsveranstaltungen teilgenommen, sei als Grundschüler mit dem Bus zum Schwimmunterricht gekommen und habe das Tauchen gelernt: "In einem für einen Zehnjährigen verdammt tiefen Becken."

Jetzt sei das Gebäude in weiten Teilen auf eine moderne Zukunft hin ausgerichtet, so Kopp. "Aus einer mit den Jahren zu einer grauen Maus gewordenen Einrichtung ist wieder ein bunter Schmetterling geworden." Ortsvorsteherin Monika Springer verband mit der Baumaßnahme eine "interessante Zeit, die für mich zum großen Teil aus böhmischen Dörfern bestand". Im "Endprodukt" erkenne man die vielen Details, um die "oft hartnäckig gefeilscht und gestritten" und "trotzdem viel gelacht" wurde.

Größter Pluspunkt für Springer an dem Ganzen: "Im Ergebnis lagen wir um zehn Prozent unter den geschätzten Kosten." Mit Blick auf die demnächst gleichfalls der Sanierung entgegensehende Sporthalle der Bonhoefferschule sei ihr deshalb auch nicht bange: "Werden die Sanierungsmaßnahmen doch von demselben Team geplant, das in Hohensachsen am Werk war." "Froh, dass die Halle erhalten geblieben ist und in neuem Glanz erstrahlt", zeigte sich gleichfalls als deren Hauptnutzer der Vorsitzende der SG Hohensachsen, Hendrik Lund. Ihre Wichtigkeit habe man spätestens dann erkannt, als zur Aufrechterhaltung des Sportbetriebs nach Ausweichquartieren gesucht werden musste. Als "Bonbon" habe man an manchen Stellen sogar mehr bekommen als ursprünglich geplant "und sind trotzdem im Kostenrahmen geblieben".

Nun gehe es um den Erhalt auch des Schwimmbades, so Lund abschließend. Ohne das Bad wäre kein Schwimmunterricht möglich und die Schwimmabteilung ihrer Wettkampftrainingsmöglichkeiten beraubt.

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