Edingen-Neckarhausen: Welche Häuser sollen ins Neubaugebiet Wingertsäcker?

Fachleute stellten im Technischen Ausschuss zwei Varianten zur bisherigen Planung vor. Nun entscheidet der Gemeinderat.

05.12.2016 UPDATE: 06.12.2016 06:00 Uhr 1 Minute, 23 Sekunden

Abgebildet ist der Grundriss der "Laubengang"-Variante. Grafik: Vermessungsbüro Gebauer und Manier/Repro: Hofmann

Edingen-Neckarhausen. (joho) In seiner Sitzung am Donnerstag hat der Technische Ausschuss (TA) in Sachen "Wingertsäcker" über mögliche Bebauungsvarianten für die Wiese gegenüber der Bäko in Neckarhausen beraten.

Die ursprüngliche Planung hatte dort zweigeschossige Reihenhäuser vorgesehen. Um eine wegen des Gewerbe- und Verkehrslärms mehrere Meter hohe Lärmschutzwand entlang der Seckenheimer Straße zu vermeiden, hatte die Verwaltung dann eine Bebauung mit eingeschossigen Gartenhofhäusern vorgeschlagen. Im Rahmen der Beratungen im Oktober war vom Gemeinderat der Wunsch geäußert worden, Alternativen zu solch einer Planung zu suchen.

Diese wurden jetzt mit den Ergebnissen einer schalltechnischen Untersuchung in der Sitzung des Gremiums vorgestellt: Als erste Variante schlugen die Fachleute zweigeschossige Häuser mit nach Süden gewandten Aufenthaltsräumen vor. Im Dachgeschoss hätten diese eine geschlossene Nordwand und eine nach Süden gewandte Terrasse. Die Häuser böten mit circa 140 Quadratmeter Wohnfläche Raum für Familien.

Um Klagen der künftigen Anwohner vorzubeugen und Nutzungseinschränkungen für die Bäko zu vermeiden, sollten Richtung Norden keine "fensterschutzbedürftigen" Aufenthaltsräume (Schlaf- oder Wohnzimmer) geplant werden. Zur Straßenseite hin befänden sich hier deshalb die Nutzräume (zum Beispiel Küche und Bad), erläuterte Frank Schaffner vom Ingenieurbüro Dr. Gruschka. "Um den Gewerbelärm zu kompensieren, ist zur Bäko hin eine geschlossene Bauzeile nötig", so Peter Fischer vom gleichnamigen Mannheimer Ingenieurbüro.

Als zweite Alternative wurde eine "Laubengang"-Variante mit drei Geschossen und einer Lärmabschirmung vorgestellt, die sich direkt am Gebäude befindet. Hierbei entstünden kleinere Wohnungen für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte.

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"Eine zweigeschossige Bebauung können wir uns vorstellen. Das ist das, was Familien brauchen", lobte CDU-Fraktionschef Bernd Grabinger den ersten Vorschlag. Stephan Kraus-Vierling (UBL-FDP/ FWV) zeigte sich angetan von der "Laubengang"-Lösung: "Das hat was von sozialem Wohnungsbau, etwa für Studenten. Die suchen händeringend Wohnraum." Bauamtsleiter Horst Göhrig hingegen bemängelte die zu wuchtige Gebäudehöhe am Ortseingang. Zudem gebe es in der Gemeinde keine solchen Gebäude.

SPD-Fraktionschef Thomas Zachler meinte, "Laubengang"- und Gartenhofhäuser brauche man nicht unbedingt. Kraus-Vierling stellte sich aber gegen ein Vorauswahl im TA. Auch Thomas Hoffmann von der OGL befand, es sei gut, dem Gemeinderat zwei Varianten zur Beschlussfindung vorstellen zu können.

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