Autobahnausfahrt Weinheim-Süd: Verkehrsminister erhält Post aus Hirschberg
Freie Wähler bitten um Unterstützung für zweiten Autobahnanschluss - "Behebung des Stillstandes" - Seitens Weinheim ist bereits Unterstützung signalisiert worden

Tagtäglich quält sich der Verkehr durch die Ortsdurchfahrt in Großsachsen. Eine zweite Ausfahrt würde sie entlasten. Foto: Brand
Hirschberg. (ans) Die Freien Wähler (FW) befassten sich in ihrer jüngsten Vorstandsitzung nicht nur mit innerörtlichen Baumaßnahmen, sondern auch mit dem hohen Verkehrsaufkommen vor allem in der Ortsdurchfahrt von Großsachsen. Und beschlossen dabei, Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit einem Brief auf die missliche Lage in der Gemeinde aufmerksam zu machen.
Tagtäglich wälzen sich die Verkehrsmassen durch Großsachsen. Kommt dann auch noch die OEG im Zehn-Minuten-Takt, ist ein "Verkehrsinfarkt" quasi programmiert. Die schon lange diskutierte Ortsumgehung ist nicht zuletzt aus finanziellen Gründen schwer realisierbar. Daher macht sich die Gemeinde für eine zweite Autobahnausfahrt - Weinheim-Süd - stark und fordert eine Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan. Vor über 30 Jahren hätten diese auch schon die Freien Wählern gefordert, hieß es in der Vorstandssitzung.
Nun bekräftigen sie ihren Wunsch mit dem Brief an den Bundesverkehrsminister, unterzeichnet vom Vorsitzenden der Freien Wähler, Alexander May. "Aufgrund der innerörtlichen Führung der B 3 und des durchfließenden Transitverkehrs aus dem Odenwald ist seit Jahrzehnten die Belastung der Ortschaft enorm", schildert er Dobrindt die Situation. Viele Vorstöße und alternative Vorschläge, auch mit der fraktionsübergreifenden Unterstützung der Bundestagsabgeordneten, seien bisher erfolglos geblieben. "Jedoch bietet sich nun eine attraktive Lösung an", ist der FW-Vorsitzende überzeugt. Im Rahmen des sechsspurigen Ausbaus der A 5 zwischen Hemsbach und Wiesloch könnte durch einen zweiten Autobahnanschluss der Transitverkehr auf der Nord-Süd-Achse massiv reduziert und damit die innerörtliche Belastung deutlich reduziert werden, schreibt er weiter. Der mögliche Anschluss würde sich auf den Gemarkungen Hirschberg, Heddesheim und Weinheim befinden.
Seitens der Stadt Weinheim sei bereits Unterstützung für den Vorschlag signalisiert worden, während die Position der Gemeinde Heddesheim indes noch offen sei. "Wir würden es begrüßen, wenn Sie den Ausbau der A 5 mit einem Anschluss ,Weinheim-Süd’ prüfen würden", so May.
"Die Verkehrssituation in Hirschberg ist, auch aufgrund des gewachsenen Transitverkehrs, für die hier wohnenden Menschen zu einer Grenzbelastung geworden", schildert er die Situation. Von einer Mobilität wolle man nicht mehr reden. Vielmehr gehe es um die Behebung des Stillstandes. "Eine einmalige Chance, diese Situation zu verbessern, ergibt sich nun", finden die Freien Wähler.



