Bankfilialen in Weinheim

Zumindest die Bargeldversorgung funktioniert

Nach Schließung von Bankfilialen gab es zumeist pragmatische Lösungen

27.09.2018 UPDATE: 28.09.2018 06:00 Uhr 59 Sekunden

Oberflockenbachs neuer Geldautomat. F.: Dorn

Weinheim. (web) Das Filialsterben bei den Volksbanken und Sparkassen geht weiter - aktuell rund um Sinsheim. Die Sparkasse Kraichgau will die Zahl ihrer Zweigstellen von 56 auf 38 verringern. Damit folgt auch diese Sparkasse einem Trend, der bundesweit zu beobachten ist. Im Jahr 2017 hat das auch Weinheim erlebt. Hier waren die Sparkassen-Filialen in der Königsberger Straße (Weststadt), Oberflockenbach und Sulzbach betroffen. Zumindest punktuell hat man aber Lösungen gefunden, mit deren Hilfe die Bargeldversorgung der (älteren) Bevölkerung aufrecht erhalten werden kann.

In der Nord- und in der Weststadt ging die Sparkasse Rhein Neckar Nord eine Kooperation mit der Konkurrenz ein: der Volksbank Weinheim. Denn auch dieses Geldinstitut hat "praktischerweise" umstrukturiert: So können sich Sparkassen-Kunden nun beim Geldautomaten der Volksbank in der Breslauer Straße kostenlos Bares holen, Voba-Kunden können im Gegenzug den Sparkassen-Automaten in der Alten Landstraße nutzen.

Unter anderem auf diesen Automaten sind auch die Sulzbacher Sparkassen-Kunden verwiesen worden. "In diesem Ortsteil haben wir keinen Geldautomaten mehr", so ein Sparkassen-Sprecher auf RNZ-Anfrage.

In Oberflockenbach ist die Lage nicht ganz so trist: Die kleine Edeka-Filiale im Ortszentrum gibt Bargeld aus. Außerdem wurde hier noch ein Geldautomat aufgestellt. Diesen betreibt aber nicht die Sparkasse, sondern eine Privatfirma. Das bedeutet: Geldabheben ist hier nicht kostenlos.

Die Schließung "ihrer" Filialen war vielen Sparkassen-Kunden in den Ortsteilen sauer aufgestoßen. Die Sparkasse Rhein Neckar Nord hatte die Reduzierung von 49 auf 33 Filialen mit zu wenig Kundenverkehr begründet. Die Ursachen: Digitalisierung und Zentralisierung. Viele Kunden würden ihre Bankgeschäfte fast nur noch von zu Hause aus erledigen, andere auf Geld- und Überweisungsautomaten in der Stadt zurückgreifen, hieß es.

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