Bammental

Arbeit am Gymnasium schreitet voran

Die Eröffnung ist im Oktober geplant. Die Kosten belaufen sich wohl auf über drei Millionen Euro.

18.03.2023 UPDATE: 19.03.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 12 Sekunden
Die Arbeiten zum Gymnasiumanbau spielen sich mittlerweile vor allem innen ab. Foto: Alex

Von Benjamin Miltner

Bammental. Das Gymnasium ist gewachsen. Diesmal sind nicht die Neuzugänge der rund 700 Schüler und über 70 Lehrer fassenden Schule gemeint, sondern das Gebäude. Der Anbau an das bestehende Hauptgebäude in östlicher Richtung kann sich von außen sehen lassen. Wenn das Gerüst, die Absperrgitter und die Erdhaufen davor nicht wären, ist Alt von Neu kaum zu unterscheiden. Die RNZ gibt eine Übersicht zum aktuellen Stand des 3,25-Millionen-Projekts.

Die Raumsituation

Unterricht in der Altentagesstätte und im Vereinsraum der TV-Halle: Das ist derzeit Alltag zumindest für die Schüler der Kursstufe. Sie nutzen die beiden "Außenstellen" des Gymnasiums – die beengte Raumsituation macht es nötig.

Und dafür zumindest Linderung verschaffen soll der aktuell laufende Anbau. Der Ostflügel des Gebäudes wird um 12 Meter verlängert. "Dafür war eine aufwändige Gründung notwendig, denn die Schule steht auf Schwemmland", wie der stellvertretende Schulleiter Tobias Leopold erklärt. Mehr als zehn Meter reicht das Fundament in die Tiefe.

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Dies alles ermöglicht insgesamt gut 700 Quadratmeter Nutzfläche auf drei Geschossen – und damit Platz für neue Klassen-, Kunst- und Fachräume, einen Besprechungsraum und eine Erweiterung des Lehrerzimmers. Aber auch weitere Aufenthaltsflächen und ein "Multifunktionsflur mit Aula-Situation" sind vorgesehen.

Die Baustelle

Die Vorbereitungen für das Schulfest zur Einweihung im Herbst sind schon angelaufen: Bis Oktober 2023 soll der Anbau abgeschlossen oder mindestens bezugsfertig sein. "Diese Planung ist weiter aktuell", bestätigte Bauamtsleiter Oliver Busch auf Nachfrage und berichtet: "Die Fassade ist geschlossen, das Dach ist drauf – der klassische Rohbau ist abgeschlossen." Derzeit finden Arbeiten zur Herstellung des sogenannten Vollwärmeschutzes statt.

Aktuell sind Bestandsgebäude und Anbau noch durch eine Wand getrennt: Die wird jetzt zurückgebaut. "Nun werden die beiden Teile Geschoss für Geschoss zusammengelegt", erklärt Busch. Gerade werden die Arbeiten im Sanitär- und Elektrikbereich abgeschlossen, Leitungen und Estrich verlegt. Busch: "Dann erfolgt der Innenausbau des Anbaus."

Die Aufträge

Für die Zielgerade der Bauarbeiten hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Zusammenkunft jeweils einstimmig eine Reihe von Gewerken (siehe auch Zahlenkasten) vergeben. So ist etwa auch die Firma Becker mit den Landschaftsbauarbeiten beauftragt, die einst in Bammental gegründet und in den 80er Jahren nach Zuzenhausen gezogen war, wie Oliver Busch wusste.

"Können Sie kurz umreißen, was wir für eine Viertel Million Euro an Landschaftsbau machen?", wollte Dirk Nebelung (UWB) vom Bauamtsleiter wissen. "Treppenbau, Geländer, Pflaster- und Pflanzarbeiten und eine Bedachung für die Fahrradständer", zählte dieser auf. Ebenso vergeben wurden Fliesen- und Tischlerarbeiten. Bei diesen waren neben einem Anteil für den Anbau auch Kosten für die gleichen Arbeiten im zu renovierenden anschließenden Bereich des Bestandsgebäudes aufgeführt.

"Für die Sanierung gibt es ein separates Budget", erklärte Busch. Eine letzte Ausschreibung folgt noch: Weil für die Malerarbeiten keine Angebote eingingen, muss dafür in der Gemeinderatssitzung am Donnerstag, 23. März, eine Extrarunde gedreht werden.

Die Kosten

Knapp 2,6 Millionen Euro hat die Gemeinde mit den jüngsten Vergaben bereits für die Erweiterung des Gymnasiums ausgegeben. "Wir hatten zu Beginn 2,5 Millionen Euro für Bau und Planung eingestellt, die Summe in der letzten Haushaltsberatung um 0,75 Millionen erhöht", erklärte Busch im Rat. Nach der Hochpreisphase im vergangenen Jahr hätte sich das Niveau nun wieder gesenkt.

Busch: "Bei der jetzigen Entwicklung bleiben wir im Budget – allerdings im erhöhten". Ursprünglich hätte der Anbau schon im Frühjahr 2022 fertig sein sollen. Lieferengpässe und explodierende Kosten im Baugewerbe erreichten im Sommer 2021 auch das Elsenztal – und machten aus dem Schlusspunkt der Arbeiten den Startschuss.

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