Ausblick

Das bringt das Jahr 2020 in der Region

Die RNZ zeigt, was im neuen Jahr rund um Heidelberg gefeiert, gewählt, entschieden, gebaut sowie teurer oder günstiger wird

03.01.2020 UPDATE: 04.01.2020 06:00 Uhr 4 Minuten, 44 Sekunden
Drei Projekte für 2020: Zwischen Neckargemünd und Heidelberg wird eine Radspur auf der B37 eingerichtet. Foto: Frenzel

Nun ist das neue Jahr da – und es sorgt in der Region für einige Veränderungen. Die RNZ zeigt im Folgenden, was 2020 in den Orten rund um Heidelberg bringt.

Das wird gefeiert

> In Eppelheim wird 1250. Jubiläum gefeiert. Am 20. Oktober 770 machte der Geistliche Walram "eine Vergabung an das Kloster Lorsch" – und sorgte damit für die erste urkundliche Erwähnung von "Ebbelenheim". Stadt und Vereine lassen das Jahr über die Korken knallen.

> In Wiesenbach wird ebenfalls das 1250. Ortsjubiläum begangen. Für dieses hat die Gemeinde 125.000 Euro für die Feierlichkeiten, Veranstaltungen und Aktionen vorgesehen, unter anderem die Pflanzung von 1250 Bäumen.

Dort wird gewählt

> In Heiligkreuzsteinach steht im Spätjahr die Wahl des Bürgermeisters an. Rathauschefin Sieglinde Pfahl (CDU) will für eine zweite Amtszeit kandidieren.

> In Mauer wird am 8. März der Rathauschef gewählt. Amtsinhaber John Ehret (parteilos) bewirbt sich erneut.

> In Schönau wurde bereits im vergangenen November gewählt. Matthias Frick (parteilos) setzte sich durch und trat zum 1. Januar sein neues Amt an.

> In Spechbach wird im Juli ein neuer Bürgermeister gesucht. Amtsinhaber Guntram Zimmermann (SPD) tritt nach 24 Jahren nicht mehr an.

Das wird entschieden

> In Heiligkreuzsteinach und in Wilhelmsfeld entscheidet sich die Zukunft der Einkaufsmärkte, die zum Jahreswechsel schlossen. Es laufen Verhandlungen mit potenziellen Nachfolgern.

> In Leimen könnten bis Ende März für den Rathausplatz konkrete Vorschläge von Investoren für eine Bebauung mit Stadthaus und Tiefgarage vorliegen. So zumindest sieht es das im vergangenen Herbst auf den Weg gebrachte "Anbieter-Auswahlverfahren" vor, das Bewegung in die verfahrene Angelegenheit bringen soll.

> In Leimen und Nußloch wird die Entscheidung erwartet, ob die gemeinsame Bewerbung für eine Landesgartenschau von Erfolg gekrönt ist. Im Frühjahr besucht eine Kommission die Kommunen.

> In Neckargemünd entscheidet sich, ob die Neckarriedkopfhütte bewirtschaftet werden kann. Eigentlich sollte bereits im vergangenen Jahr ein Pächter die Wanderer am Neckarsteig bewirten.

> In Sandhausen wird entschieden, ob rund 2,5 Hektar Wald stehen bleiben oder nicht. Im Januar kommt ein Runder Tisch zusammen, der über Alternativen der bislang angedachten Erweiterung des Fußballzweitligisten SV Sandhausen diskutiert.

Das wird gebaut

> In Bammental soll im Herbst die neue Kita im Sportzentrum eingeweiht werden. Das rund sechs Millionen Euro teure Gebäude bietet Platz für 75 Kinder. Zudem geht es nach der Winterpause mit den Sanierungen der Kreisstraße 4160/Reilsheimer Straße und der Elsenzbrücke in der Hauptstraße weiter.

> In Dossenheim soll der Aussichtsturm auf dem Weißen Stein im Frühjahr nach einer Sanierung wieder begehbar werden. Seit knapp vier Jahren ist der Aufstieg auf den 23 Meter hohen Turm auf dem Dossenheimer Hausberg gesperrt. Zudem wird die historische Brücke an der Schauenburg erneuert und es sollen die ersten Stolpersteine in der Gemeinde verlegt werden.

> In Gaiberg soll nach mehr als zwei Jahren Bauzeit die neue Ortsmitte eröffnet werden. Als "realistischen Termin" nennt Bürgermeisterin Petra Müller-Vogel den 30. April oder 1. Mai. "Voraussichtlich" soll dann auch schon das Bistro öffnen.

> In Leimen könnte es in Sachen Straßenbahn ernst werden. Die Römerstraße zwischen Kurpfalz-Centrum und Friedhof steht zur Sanierung an, die Bahntrasse wird neu verlegt. Die planungsrechtlichen Voraussetzungen sind weitgehend über die Bühne – und die Schätzkosten mit rund 11,5 Millionen Euro immens. Allein die Stadtwerke Leimen haben für 2020 über eine Millionen Euro vorgesehen. Als Bauzeit sind zwei Jahre angepeilt.

> In Leimen-St. Ilgen sieht die seit Jahren laufende Sanierung der Theodor-Heuss-Straße ihrem Abschluss entgegen. Das zusätzlich Gute: Die aus dem zwölften Jahrhundert stammende St. Aegidiuskirche erhält einen neuen würdigen Kirchplatz. Der Um- und Erweiterungsbau der Geschwister-Scholl-Schule zu einer dreizügigen Gemeinschaftsschule inklusive Ganztagsgrundschule könnte 2020 begonnen werden, vorausgesetzt, die juristischen Querelen zu diesem Unterfangen werden beseitigt. Zwingend nötig: der Abriss des eingeschossigen Schultrakts an der Pestalozzistraße. Hier regnet es durchs Dach.

> Zwischen Leimen-Lingental und Gaiberg soll nach einer Unfallserie auf der Landesstraße L 600 im Frühjahr der Fahrbahnrand mit Rasengittersteinen befestigt werden. Der Grund: Die Straßenränder weichen bei Regen stark auf.

> Zwischen Leimen und St. Ilgen sollen die Bauarbeiten an der Kreisstraße K 4155 abgeschlossen werden.

> In Lobbach gab es bereits den Spatenstich für das neue Rathaus mit Dienstleistungszentrum. Ende 2020 soll das 2,9 Millionen Euro teure Bauvorhaben im Ortsteil Waldwimmersbach fertig sein.

> In Mauer steht die Erschließung des Neubaugebiets Karlsbrunnen vor dem Abschluss. Die Sanierung der Sport- und Kulturhalle ist ein großes Projekt, das 2020 angegangen wird.

> In Meckesheim wird derzeit das Alte Rathaus umfangreich saniert. Nach der Fertigstellung wird der Gemeinderat im neuen Ratssaal tagen. Weitere Großprojekte sind der Neubau des evangelischen Kindergartens in der Prof.-Kehrer-Straße und das Hochwasser-Rückhaltebecken Katzengraben in Mönchzell, das 2020 eingeweiht wird.

> Zwischen Neckargemünd und Heidelberg wird ab Pfingsten eine der vier Fahrspuren der Bundesstraße B 37 für Radfahrer reserviert. Der Verkehrsversuch ist auf ein Jahr ausgelegt.

> In Neckargemünd soll in diesem Jahr das historische Empfangsgebäude am Bahnhof umgebaut werden.

> In Neckargemünd-Dilsberg soll der Bau eines neuen Feuerwehrhauses samt Zufahrt zur Kreisstraße K 4200 starten.

> In Neckargemünd-Waldhilsbach soll ein neues Einlaufbauwerk am Ortsausgang Richtung Königstuhl für Entlastung in Hochwasserlagen sorgen.

> In Neckarsteinach wird die Ruine des abgebrannten Kindergartens abgeräumt.

> In Sandhausen wird das Friedrich-Ebert-Schulzentrum saniert. Klassen müssen in Container umziehen.

> In Schönau-Altneudorf wird zum neuen Schuljahr die Sanierung der Grundschule abgeschlossen.

> In Spechbach wird das ehemalige Flüchtlingswohnheim – lange eines von nur dreien im Landkreis – abgerissen.

Das wird teurer oder günstiger

> In Bammental steigen die Trinkwasserpreise von 2,08 auf 2,23 Euro pro Kubikmeter. Dagegen sinkt die Schmutzwassergebühr von 2,94 auf nun 2,30 Euro je Kubikmeter, die Niederschlagswassergebühr von 0,48 auf 0,35 Euro pro Quadratmeter.

> In Dossenheim klettert die Schmutzwassergebühr von 1,04 auf 1,14 Euro, im Gegenzug sinkt die Niederschlagsgebühr von 44 auf 28 Euro pro Quadratmeter.

> In Eppelheim wird zum Jahresbeginn die Zweitwohnsitzsteuer eingeführt. Wer seinen Nebenwohnsitz hier hat, muss diese entweder zahlen oder den Hauptwohnsitz in Eppelheim anmelden. Ab Januar müssen zudem die Schwimmbadbesucher tiefer in die Tasche greifen: Eine Einzelkarte für Erwachsene kostet nun 4 statt 2,50 Euro.

> In Gaiberg steigt der Wasserpreis von 2,15 auf 2,20 Euro je Kubikmeter.

> In Heiligkreuzsteinach steigt der Wasserpreis um 30 Cent pro Kubikmeter auf 2,50 Euro. Schuld daran ist der Bezug von "teurerem" Wasser vom Eichelbergverband, da die örtliche Quelle wegen der Trockenheit ausfiel. Auch die Abwassergebühr steigt: um 20 Cent auf 2,25 Euro pro Kubikmeter.

>In Leimen werden die Pendler, die den S-Bahnhof St. Ilgen/Sandhausen nutzen, zusätzlich zur Kasse gebeten. Die Park-&-Ride-Parkplätze werden kostenpflichtig. Noch aber sind die Parkscheinautomaten nicht installiert. Außerdem wird eine Kampfhundesteuer eingeführt. Halter von sogenannten Listenhunden müssen nun 600 Euro im Jahr pro Vierbeiner zahlen – und nicht mehr 96 Euro. Der Schmutzwasserpreis steigt von 1,62 auf 1,72 Euro pro Kubikmeter, der Quadratmetergebühr für das Niederschlagswasser von 49 auf 58 Cent.

> In Mauer sinken die Trinkwasserpreise von 2,15 auf 2,00 Euro pro Kubikmeter. Und auch das Schmutzwasser wird günstiger: von 2,80 auf 2,50 Euro pro Kubikmeter. Die Gebühren für Niederschlagswasser werden von 60 auf 50 Cent pro Quadratmeter reduziert.

> In Neckargemünd wird die Schmutzwassergebühr von 1,65 auf 1,97 Euro pro Kubikmeter erhöht. Die Niederschlagswassergebühr sinkt hingegen von 74 auf 71 Cent pro Quadratmeter.

> In Neckarsteinach könnte dieses Jahr die Grundsteuer gesenkt werden. Dies steht jedoch noch nicht endgültig fest.

> In Nußloch wird der Wasserpreis um vier Cent auf 1,30 Euro pro Kubikmeter angehoben. Die Schmutzwassergebühr hingegen schwillt um 36 Cent auf glatt zwei Euro pro Kubikmeter ab; und auch beim Niederschlagswasser wird mit 32 Cent je Quadratmeter um zwölf Cent gedrosselt.

> In Schönau wird die Schmutzwassergebühr um 15 Cent auf 2,65 Euro pro Kubikmeter erhöht.

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