Christian Filsinger ist neuer Ortsvorsteher von Baiertal
CDU-Kandidat setzte sich mit 8:4 Stimmen durch - Zunächst sah es wieder nicht gut aus

Dem neu gewählten Baiertaler Ortsvorsteher Christian Filsinger gratulierten Andrea Gärtner (Stadt Wiesloch) und sein Amtsvorgänger Karl-Heinz Markmann. Foto: Pfeifer
Baiertal. (hds) Christian Filsinger (CDU) ist zum neuen Ortsvorsteher von Baiertal bestimmt worden, jetzt muss noch der Wieslocher Gemeinderat zustimmen. In der Sitzung des Ortschaftsrats wurde er vom zwölfköpfigen Gremium mit 8:4 Stimmen in geheimer Abstimmung gewählt. Vor drei Wochen hatte es trotz zweier Wahlgänge sein Parteikollege Michael Glaser nicht geschafft, die erforderliche Mehrheit zu erreichen.
Dabei sah es auch diesmal zu Beginn der Sitzung im voll besetzten Saal wieder nicht nach einer Entscheidung aus. Auf die Frage des kommissarischen Ortsvorstehers Karl-Heinz Markmann, ob es denn Vorschläge für einen oder mehrere Kandidaten geben würde, erfolgte keine Wortmeldung. Britta Eger von der Grünen-Fraktion beantragte daraufhin eine zehnminütige Sitzungsunterbrechung, der stattgegeben wurde.
Danach präsentierte Jörg Deckarm (CDU) den 41-jährigen Industriemeister Filsinger, der sich dann durchsetzen konnte. "Es kam leider nicht im Vorfeld der heutigen Sitzung zu einer gemeinsamen Aussprache aller Fraktionen", bemängelte Deckarm. Mit Christian Filsinger habe man sich auf einen Kandidaten bei der CDU geeinigt, der eine "breite Zustimmung" innerhalb der Bevölkerung genieße und in Baiertal fest verwurzelt sei. "Wir haben eine Verjüngungskur in unserer Fraktion angestrebt und dies sollte sich auch an der Spitze widerspiegeln", fügte Deckarm hinzu.
Britta Eger entgegnete, vor drei Wochen habe es einen Kandidaten der CDU gegeben - nicht Glaser - der mit großer Sicherheit gewählt worden wäre. "Michael Glaser hat im Vorfeld der Sitzung vor drei Wochen die deutlichen Signale, dass er keine Mehrheit werde erreichen können, nicht erkannt. Mehr sage ich dazu nicht", meinte Britta Eger.
Noch nicht entschieden wurde die Anzahl der Stellvertreter und als Folge konnte auch die Vertretung selbst nicht gewählt werden. "Wir wollen alle gemeinsam darüber reden", begründete Christian Filsinger den Vertagungsantrag seiner Fraktion, der mit knapper Mehrheit angenommen wurde. "Es ist uns wichtig, dass diesmal alle zwölf Mitglieder des Ortschaftsrats mit einbezogen werden, wir wollen nicht wieder eine Kampfabstimmung." Zuvor hatte Karl-Heinz Markmann angeregt, sich auf zwei Stellvertreterinnen oder Stellvertreter festzulegen, da die Arbeit eines Ortsvorstehers sehr zeitintensiv sei und deshalb eine breitere Unterstützung angebracht wäre.