Viagra-Skandal in Montereau

Kleine blaue Pillen in Walldürns Partnerstadt?

Bürgermeister will Potenzpillen verteilen, um die Geburtenrate zu steigern - Meldung geistert derzeit durch die Medien - Doch die Idee stammt nicht aus Walldürns Partnerstadt.

24.05.2019 UPDATE: 24.05.2019 20:00 Uhr 46 Sekunden
Viagra
Viagra: Die kleine blaue Pille gibt es seit mehr als 20 Jahren. Foto: Uli Deck

Montereau. (dpa) Der Name der Walldürner Partnerstadt Montereau geht seit dem heutigen Freitag wie ein Lauffeuer durch die Medien, weil der Bürgermeister eines Dorfes in Frankreich drohendem Bevölkerungsschwund mit ganz besonderen Methoden entgegenwirken möchte: Er habe vorgeschlagen, in der Gemeinde die Potenzpille Viagra verteilen zu lassen, erklärte der Bürgermeister von Montereau, Jean Debouzy, der Deutschen Presse-Agentur. Bei der 600-Einwohner-Gemeinde handelt es sich aber trotz Namensgleichheit nicht um Walldürns Partnerstadt Montereau-Fault-Yonne.

Bürgermeister Debouzy gab bekannt, dass er die Bewohner des Dorfes mit der ungewöhnlichen Idee zur Produktion von mehr Kindern anregen wolle - denn Montereau und die Nachbargemeinde La Cour-Marigny im Département Loiret südlich der Hauptstadt Paris haben ein Nachwuchsproblem. Es gebe nicht genügend Kinder, um künftig alle Schulklassen zu füllen, so der Bürgermeister.

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Deshalb erließ er Mitte Mai eine Gemeindeverordnung, die "die Verteilung von kleinen blauen Pillen" an Paare zwischen 18 und 40 Jahren vorsieht. Er meine seine Idee durchaus ernst, betonte Debouzy. Ganz ohne Augenzwinkern kann er aber doch nicht darüber sprechen. Wer für die Kosten für das Potenzmittel aufkommen und wie viel die Sondermaßnahme die kleine Gemeinde kosten könnte, werde man sehen, wenn das erste Paar nach einer Schachtel Viagra im Rathaus frage.

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