SV Waldhof-Aufstieg

Viel Lob von Labbadia für seinen Kumpel Trares

Der Aufstieg in die 3. Liga hat viel mit Trainer Bernhard Trares zu tun. Warum Trares so erfolgreich ist, weiß ein prominenter Kumpel von ihm

15.05.2019 UPDATE: 15.05.2019 09:45 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden
Bernhard Trares. Foto: dpa

Von Michael Wilkening

Mannheim. (dpa-lsw)  Es gibt im Umfeld des SV Waldhof Mannheim nicht wenige Menschen, die Bernhard Trares gerne ein Denkmal bauen würden. Schließlich hat der Trainer den ehemaligen Bundesligisten nach 16 Jahren im Amateurbereich wieder auf die bundesweite Fußball-Landkarte gebracht. Mit Trares gewannen die Waldhöfer in beeindruckender Manier die Meisterschaft in der Regionalliga Südwest, am Samstag (14.00 Uhr) nach der Partie gegen die U23 des FSV Mainz 05 bekommen die Mannheimer die Meisterschale überreicht.

Trares selbst wird sich bei den neuerlichen Feierlichkeiten wieder im Hintergrund aufhalten, der ehemalige Profi überlässt die Bühne gern seinen Spielern. Dabei ist der 53-Jährige aus dem südhessischen Heppenheim entscheidend daran beteiligt, dass die Waldhöfer eine wahrlich meisterliche Saison gespielt haben. Die letzte Niederlage gab es im vergangenen Oktober, in allen 17 Auswärtsspielen in der Liga blieb der SVW ungeschlagen. Hinter diesen beachtlichen Serien steckt Trares.

"Das war eine riesige Trainerleistung von Bernhard, davor ziehe ich meinen Hut", sagt Bruno Labbadia. Der Trainer des VfL Wolfsburg ist seit Jahrzehnten mit Trares befreundet, beim Hamburger SV arbeiteten beide in der Saison 2015/16 als Chef und Assistent zusammen. "Wir telefonieren jede Woche ein- oder zweimal. Bernhard war total fokussiert, er wollte mit Waldhof unbedingt hoch", berichtet Labbadia: "Und dass er das bei dem Druck und nach den verlorenen Aufstiegsplayoffs geschafft hat, ist eine wahnsinnige Leistung."

Im vergangenen Sommer lag der SV Waldhof am Boden, nachdem der Club gegen den KFC Uerdingen zum dritten Mal nacheinander in den Entscheidungsspielen den Aufstieg in die 3. Liga verpasst hatte. Trares war seit Januar 2018 Chefcoach und entschied sich, es trotz der emotionalen Schieflage noch einmal mit dem SVW zu versuchen. "Es war klar, dass wir dieses Jahr aufsteigen müssen, sonst hätte ich nicht weitermachen können", sagt der Waldhof-Trainer. Mit seiner ruhigen und zielorientierten Arbeitsweise schaffte er schließlich den "größten Erfolg" (Trares) seiner Trainerlaufbahn.

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Ein Hauptgrund für den Triumph kennt Labbadia: "Bernhard hat ein unheimlich gutes Gespür für die Typen in seiner Mannschaft, und er ist einfach ein toller Mensch." Deshalb soll bald gefeiert werden. "Ich hoffe, Bernhard lässt sich nicht lumpen", sagt Labbadia und geht davon aus, dass sich die Freunde in Kürze auf Einladung des Meistertrainers zu einem gemeinsamen Essen treffen. "Mal abwarten, vielleicht haben wir ja sogar beide einen Grund zum Feiern", sagt der Wolfsburger Trainer. Labbadia kann mit seiner Mannschaft am Samstag mit einem Sieg gegen den FC Augsburg die Qualifikation für die Europa League schaffen.

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