Ursache für Großbrand ist nicht ermittelbar (Update)
Die Staatsanwaltschaft stellt die Untersuchung ein. Der Denkmalschutz wurde aufgehoben.

Mannheim. (oka) Warum ein Gebäude auf dem Gelände der Kauffmannmühle im Stadtteil Jungbusch Anfang Februar abgebrannt ist, kann nicht mehr ermittelt werden. Das hat am Donnerstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mannheim auf RNZ-Anfrage mitgeteilt. "Weitere Ansätze zur Ermittlung der Brandursache liegen darüber hinaus nicht vor." Daher sei das Verfahren eingestellt worden.
Ein verheerender Großbrand hatte am 3. Februar das Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert zerstört. Das Feuer breitete sich rasch erst in den oberen Stockwerken und dann bis zum Dachstuhl aus. Da das Gebäude an der Ecke Hafen- und Böckstraße massiv einsturzgefährdet war, mussten zahlreiche Anwohner ihre Häuser verlassen.
Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht über, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Bereits am nächsten Tag rückten die ersten Bagger an, denn ein Großteil des Gebäudes musste abgerissen werden.
Die Ermittlung übernahmen die Kriminaltechnik und Brandermittler des Mannheimer Polizeipräsidiums. Dabei gelte es zunächst, "am Tatort die Brandausbruchsstelle einzugrenzen beziehungsweise zu finden. Dort wird dann, soweit möglich, nach der Brandursache geforscht", erläuterte ein Polizeisprecher das Vorgehen in einem solchen Fall. Oft werde auch in enger Zusammenarbeit mit Gutachtern des Landeskriminalamts oder der betroffenen Versicherung ermittelt.
Ein wichtiger Teil der Ermittlungen sind zudem Zeugenvernehmungen. "Neben Zeugenaussagen werden auch die Wahrnehmungen der eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehr als äußerst wichtig erachtet. Dies dient ebenfalls dem Auffinden der Brandausbruchsstelle, der Ermittlung der Brandursache und der Rekonstruktion des Geschehens", so der Polizeisprecher.
Das bis auf die Grundmauern abgebrannte Mühlengebäude war Teil der historischen Industriemühle Kauffmann und stand unter Denkmalschutz. Dieser ist jetzt aufgehoben, wie eine Sprecherin des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart erklärte: "Durch den Brand und die Löscharbeiten ist so viel an historischer Substanz verloren gegangen, dass eine Denkmaleigenschaft nicht aufrechterhalten werden kann." Eine gute Nachricht gibt es aber: Das Team des Künstlerhauses Zeitraumexit konnte vor Kurzem wieder in seine Räumlichkeiten in der Kauffmannmühle zurückkehren. Die für Ende März terminierten Veranstaltungen können stattfinden.
Update: Donnerstag, 23. März 2023, 19.55 Uhr
Mannheim. (oka) Warum ein Gebäude auf dem Gelände der Kauffmannmühle im Stadtteil Jungbusch Anfang Februar abgebrannt ist, kann nicht mehr ermittelt werden. Das hat am Donnerstag eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Mannheim auf RNZ-Anfrage mitgeteilt. "Weitere Ansätze zur Ermittlung der Brandursache liegen darüber hinaus nicht vor." Daher sei das Verfahren eingestellt worden.
Ein verheerender Großbrand hatte am 3. Februar das Backsteingebäude aus dem 19. Jahrhundert zerstört. Das Feuer breitete sich rasch erst in den oberen Stockwerken und dann bis zum Dachstuhl aus. Da das Gebäude an der Ecke Hafen- und Böckstraße massiv einsturzgefährdet war, mussten zahlreiche Anwohner ihre Häuser verlassen.
Die Löscharbeiten dauerten die ganze Nacht über, die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Bereits am nächsten Tag rückten die ersten Bagger an, denn ein Großteil des Gebäudes musste abgerissen werden.
Die Ermittlung übernahmen die Kriminaltechnik und Brandermittler des Mannheimer Polizeipräsidiums. Dabei gelte es zunächst, "am Tatort die Brandausbruchsstelle einzugrenzen beziehungsweise zu finden. Dort wird dann, soweit möglich, nach der Brandursache geforscht", erläuterte ein Polizeisprecher das Vorgehen in einem solchen Fall. Oft werde auch in enger Zusammenarbeit mit Gutachtern des Landeskriminalamts oder der betroffenen Versicherung ermittelt.
Ein wichtiger Teil der Ermittlungen sind zudem Zeugenvernehmungen. "Neben Zeugenaussagen werden auch die Wahrnehmungen der eingesetzten Einsatzkräfte der Feuerwehr als äußerst wichtig erachtet. Dies dient ebenfalls dem Auffinden der Brandausbruchsstelle, der Ermittlung der Brandursache und der Rekonstruktion des Geschehens", so der Polizeisprecher.
Das bis auf die Grundmauern abgebrannte Mühlengebäude war Teil der historischen Industriemühle Kauffmann und stand unter Denkmalschutz. Dieser ist jetzt aufgehoben, wie eine Sprecherin des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart erklärte: "Durch den Brand und die Löscharbeiten ist so viel an historischer Substanz verloren gegangen, dass eine Denkmaleigenschaft nicht aufrechterhalten werden kann." Eine gute Nachricht gibt es aber: Das Team des Künstlerhauses Zeitraumexit konnte vor Kurzem wieder in seine Räumlichkeiten in der Kauffmannmühle zurückkehren. Die für Ende März terminierten Veranstaltungen können stattfinden.
Update: Donnerstag, 23. März 2023, 19.55 Uhr
Komplettabriss der Brandruine befürchtet
Mannheim. (oka) Derzeit laufen die kriminaltechnischen Ermittlungen in dem vor einer Woche abgebrannten Gebäude der Kaufmannmühle an der Ecke Hafen- und Böckstraße im Jungbusch. Darüber informierte Baubürgermeister Ralf Eisenhauer die Stadträtinnen und Stadträte in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am Donnerstag. In dem leer stehenden Industriedenkmal war am vergangenen Freitag ein Feuer ausgebrochen. Da das Gebäude massiv einsturzgefährdet ist, laufen die Abbrucharbeiten.

Reinhold Götz (SPD) wollte wissen, wie es sein könne, dass das Gebäude jahrelang leer stand und vor sich hin verrotten konnte. Da sich die Immobilie nicht in städtischen Besitz befindet, konnte Eisenhauer diesbezüglich nicht viel sagen. Thomas Hornung (CDU) trieb die Sorge um, dass das Gebäude womöglich ganz abgerissen wird, obwohl es vielleicht nicht nötig ist.
Immerhin handle es sich um ein denkmalgeschütztes Objekt, gab er zu bedenken. "Es sieht so aus, als ob man Teile davon erhalten kann", fand er. "Auch wenn dann aufwendiger und langwieriger abgerissen werden müsste." Das Ziel müsse in jedem Fall sein, "so viel wie möglich zu erhalten."
"Wir reißen so weit ab, wie es zur Gefahrenabwehr nötig ist", erklärte Eisenhauer. Die Ruine sei derzeit noch wegen der Ermittlungen zur Brandursache beschlagnahmt, sodass sich die Verwaltung noch kein umfassendes Bild habe machen können. Der Abriss erfolge in Abstimmung mit dem Denkmalschutz, wie Lisa Ronellenfitsch, die Fachbereisleiterin für Baurecht, Bauverwaltung und Denkmalschutz, betonte. Zudem seien auch ein Prüfstatiker und die Denkmalschutzbehörde in Stuttgart eingebunden.
Im Bereich der Böckstraße ist das Gebäude bereits bis auf das erste Stockwerk abgetragen. Aber es sehe so aus, dass an anderer Stelle auch das zweite Obergeschoss erhalten werden könne, so Ronellenfitsch. Und betonte: "Wenn keine Gefahr mehr besteht, werden die Arbeiten beendet."
Update: Donnerstag, 9. Februar 2023, 19.45 Uhr
Ermittlungen der Kriminalpolizei laufen
Mannheim (pol/sake) Nach dem Brand des denkmalgeschützten Gewerbegebäudes in der Hafenstraße am vergangenen Freitag, 3. Februar 2023, suchen die Ermittler des Kriminalkommissariats Mannheim weiter nach Zeugen.
Die Untersuchung zur Aufklärung der Brandursache wurde bereits am Tag des Geschehens aufgenommen und konzentrierte sich auf das Umfeld. Deshalb werden derzeit Aussagen von Handwerkern, die am Freitag Bauarbeiten nachgingen, ausgewertet. Auch eine Drohne wurde eingesetzt um Bildmaterial aus dem Innern des Gebäudes zu sichern.
Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0621/174-4444 an das kriminalpolizeiliche Hinweistelefon zu wenden.
Update: Dienstag, 7. Februar 2023, 12.12 Uhr
Bewohner von drei Häusern weiter evakuiert
Mannheim. (oka) Schon von Weitem ist der Arm des blauen Krans zu sehen, der in der Hafenstraße positioniert ist. Am Montag gingen die Abrissarbeiten an dem denkmalgeschützten Industriegebäude im Jungbusch weiter, das am Freitag ausgebrannt ist. Das Backsteinhaus ist massiv einsturzgefährdet, daher gestalten sich die Arbeiten umringt von Wohnbebauung schwierig. "Bisher ist alles gut verlaufen", informierte der Erste Bürgermeister, Christian Specht. Die groben Arbeiten seien erledigt, jetzt müsse man behutsam und filigran vorgehen. Daher wird es noch einige Tage dauern, bis der "Notabriss" vollzogen ist. Mittlerweile ist klar, dass im Bereich der Böckstraße auch die unteren Geschosse weichen müssen – aus Sicherheitsgründen.
Ein Großteil des Fassadenabschnitts, der auf die Böckstraße zu stürzen drohte, ist abgerissen. Mittlerweile konnten fast alle Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Bei den beiden Nachbarhäusern in der Hafenstraße ist das nicht der Fall. Auch das Künstlerhaus Zeitraumexit kann nicht betreten werden, ebenso wie ein Gebäude in der Werftstraße, das von hinten nah an die Brandruine reicht. Die Gefahr eines unkontrollierten Einsturzes ist nicht gebannt. "Sollte der Fahrstuhlschacht einstürzen, wäre das Haus in der Werftstraße gefährdet", verdeutlichte Feuerwehrchef Thomas Näher den Ernst der Lage. Die Menschen sind in Hotels untergebracht, die Kosten übernimmt die Stadt. Die Feuerwehr hat ihren Einsatz am Nachmittag beendet, alle Glutnester sind nun gelöscht.
Update: Montag, 6. Februar 2023, 19.52 Uhr
Abriss der Kauffmannmühle bis Montag unterbrochen
Mannheim. (dpa) Nach dem Großbrand der Kauffmannmühle im Stadtteil Jungbusch konnten am Sonntagmorgen fast alle Anwohner in ihre Häuser zurückkehren. Nur ein einzelnes Haus direkt am Brandort blieb noch evakuiert, wie ein Sprecher der Feuerwehr mitteilte. Die Abrissarbeiten seien weiterhin im Gange und könnten "bei optimalem Verlauf" noch im Tagesverlauf abgeschlossen werden. Einem dpa-Reporter vor Ort zufolge waren bereits große Teile des Gebäudes abgetragen.
Gegen 18 Uhr meldete die Stadt Mannheim, dass die Abrissarbeiten für heute beendet wurden. Sie sollen am morgigen Montag fortgesetzt werden. Aus Sicherheitsgründen könnte eine kleine Zahl von unmittelbaren Anwohnern noch nicht in die Wohnungen zurückkehren. Die Stadt will hier bei Bedarf für eine Unterbringung sorgen, hieß es.
Das Abrissunternehmen habe den Auftrag die einsturzgefährdete Kauffmannmühle so weit abzutragen, dass für die Nachbarhäuser und ihre Bewohner keine Gefahr mehr bestehe. Um die Arbeiten auch weiterhin effektiv durchführen zu können soll nun der Abrissbagger eine neue Position einnehmen. Aufgrund einer nicht vorhersehbaren Beschaffenheit des Brandgebäudes könne dies jedoch erst am Montag geschehen.
Die Feuerwehr bleibe mit einem Löschfahrzeug weiterhin vor Ort, ebenso zur Unterstützung Einsatzkräfte der Polizei. Im direkten Umfeld der Einsatzstelle sind weiterhin einzelne Straßenabschnitte gesperrt, hieß es am Sonntagabend.
In dem Industriegebäude war am Freitag ein Großbrand ausgebrochen, der sich über alle Stockwerke erstreckte. Das Löschen war wegen akuter Einsturzgefahr nur von außen über Drehleitern möglich. Ein Unternehmen hatte ab Samstagnachmittag mit dem Abriss des alten Backsteingebäudes begonnen.
Am Sonntagmorgen gab es nach wie vor vereinzelte Glutnester. Die Brandursache blieb weiterhin unklar. Verletzt wurde niemand.
Update: Sonntag, 5. Februar 2023, 18.30 Uhr
Abriss der Kauffmannmühle startet schleppend
Mannheim. (dpa) Nach dem Großbrand in der Kauffmannmühle haben am Samstag die Abrissarbeiten im Stadtteil Jungbusch begonnen. Dazu wurde ein Abrissbagger in Stellung gebracht sowie ein Kran mit einer mobilen Schutzwand, der die umliegenden Gebäude vor Trümmerteilen schützen sollte, wie ein Feuerwehrsprecher sagte. Der Plan war, das Gebäude Stück für Stück von oben nach unten abzutragen. Bei den Arbeiten kam es zu Verzögerungen, da ein erster Abrissbagger, der bereits Samstagmorgen am Brandort war, wegen technischer Probleme ersetzt werden musste.
Mehrere Dutzend Anwohner mussten sich laut Feuerwehr darauf einstellen, noch eine zweite Nacht außerhalb ihrer Wohnungen zu verbringen. In den nahe gelegenen Gebäuden, die nicht evakuiert waren, wurden Bewohner angehalten, Fenster und Türen während der Abrissarbeiten weiter geschlossen zu halten. Auch einzelne Straßen in der Umgebung sind noch gesperrt. Am Samstagnachmittag waren noch etwa 30 Feuerwehrleute vor Ort, am Freitag seien es teils 130 gewesen.
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Das zuvor schon einsturzgefährdete und unbenutzte Backsteingebäude war durch den am Freitag ausgebrochenen Brand weitestgehend zerstört worden. Unter anderem waren alle Innendecken durchgebrannt. Die Außenwände hatten sich wegen der Hitze zeitweise um mehrere Zentimeter nach außen gedehnt. Einzelne Wände hätten sich teils sogar bis zu 15 Zentimeter verschoben, hieß es von der Feuerwehr. Eine Wand neigte sich gefährlich weit nach innen.
Feuerwehr und Statiker waren sich nicht sicher, wie das Gebäude beim Abriss reagieren würde. Man stufe die Situation als sehr dynamisch ein, da das Gebäude arbeite und die Risse, die sich gebildet hätten, stets größer und kleiner wurden. Das habe es in dieser Form noch nie gegeben, man habe keine Erfahrungswerte, erklärte die Mannheimer Feuerwehr. Von dem Abriss erhoffte man sich, dass wenigstens die unteren zwei Stockwerke erhalten bleiben können.
Das Feuer war am Samstagnachmittag weiterhin nicht erloschen. Einzelne Glutnester glimmten noch, eine Rauchsäule war noch zu erkennen. Die Rauchentwicklung wurde zum Teil sogar wieder stärker, wie ein dpa-Reporter vor Ort beobachtete. In dem Gewerbegebäude waren am Freitag alle Stockwerke plus Dachstuhl in Brand geraten.
Die Löscharbeiten erwiesen sich wegen der Einsturzgefahr als besonders schwierig, da nur über Drehleitern von außen gelöscht werden konnte. Immer wieder hatten sich Brandnester gebildet. Teilweise krachten Stücke der Fassade zu Boden, die Feuerwehrmänner gefährdeten. Auch Funkenflüge erschwerten die Löscharbeiten, da so zusätzliche Löscharbeiten nötig waren. Beim gesamten Einsatz gab es laut Polizei keine Verletzten. Die Brandursache war zunächst unklar.
Update: Samstag, 4. Februar 2023, 16.55 Uhr
Kauffmannmühle wird teilweise abgerissen – Löscharbeiten dauern an
Mannheim. (oka/lsw/rl) Die Flammen schlagen aus dem Dach des großen Klinkergebäudes an der Ecke Hafen- und Böckstraße. Die Rauchsäule ist weithin sichtbar, der Brandgeruch weht über den Neckar: Mit einem Großaufgebot ist die Feuerwehr am Freitagnachmittag ausgerückt, um im Stadtteil Jungbusch nahe der Popakademie den Großbrand in einem Gebäude der Kauffmannmühle zu löschen. Das Feuer hatte sich rasch erst in den oberen Stockwerken und dann bis zum Dachstuhl ausgebreitet. Wie der Brand ausbrechen konnte, ist unklar.
Zwei Personen wurden verletzt, als sie aus dem Gebäudekomplex fliehen wollten, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte. Das betroffene Gemäuer steht zwar seit Jahren leer und war auch schon vor dem Feuer einsturzgefährdet, doch im Hinterbau der Kauffmannmühle befindet sich das Künstlerhaus "Zeitraumexit", und in der Böckstraße schließt sich das Gebäude direkt an Wohngebäude an.
Die Polizei war zeitweilig mit 120 Beamten im Einsatz. Die Brandbekämpfung ging allerdings nur schleppend voran, da sich wegen der Einsturzgefahr des Gebäudes keine Feuerwehrleute im Inneren aufhalten konnten. Die Löscharbeiten fanden vor allem mit Drehleitern zunächst nur von außen statt.
Das Haus sei schon vor dem Brand einsturzgefährdet gewesen, so der Polizeisprecher. Durch das Feuer sei die Einsturzgefahr nun massiv. "Die Einsatzstelle ist sehr gefährlich", betonte er. Stücke der Fassade seien teilweise heruntergestürzt und hatten Feuerwehrleute gefährdet. Das Großaufgebot der Rettungskräfte war zudem auch mit dem Löschen an umliegenden Stellen beschäftigt, da immer wieder brennende Teile herunterfielen, wie es weiter hieß.
Der Brandort wurde großräumig abgesperrt, was auch zu Verkehrsbeeinträchtigungen führte. Circa 150 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen oder konnten nicht zurückkehren. Für sie wurde nach Angaben der Stadtverwaltung in der nahe gelegenen Jungbuschhalle eine Anlaufstelle eingerichtet.
Die Kräfte des Rettungs- und Sanitätsdiensts waren ebenfalls mit einem starken Aufgebot im Einsatz. Anwohner wurden gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten, da es laut Stadtverwaltung im weiteren Umfeld zu Geruchsbelästigungen kam.
Gegen 18 Uhr war der Brand unter Kontrolle, die Lage stabil. Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht machte sich vor Ort ein Bild der Lage, er wurde von Landesinnenminister Thomas Strobl begleitet, der zuvor in Ladenburg war.
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Die Löscharbeiten dauerten auch am Samstag noch an, teilte die Stadt Mannheim mit. Die Lage sei stabil, zur Brandursache könnten derzeit keine Angaben gemacht werden. Die Bewohner der unmittelbar angrenzenden Gebäude können aus Sicherheitsgründen noch nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Eine Betreuungsstelle werde in der nahegelegenen Jungbuschhalle eingerichtet, hieß es.
Das einsturzgefährdete Gebäude müsse aus Sicherheitsgründen teilweise abgerissen werden. Wie lange das beauftragte Unternehmen für den Abbruch benötige, sei derzeit nicht abzuschätzen, hieß es. Mit den Arbeiten werde am Samstag begonnen.
Update: Samstag, 4. Februar 2023, 11 Uhr