Bodelschwingh-Heim nach Küchenbrand evakuiert
In einer Mikrowelle war ein Feuer ausgebrochen. Die Bewohner konnten später zurück in ihre Wohnungen.

Weinheim. (sha) Ein Gebäude für betreutes Wohnen des Bodelschwingh-Heims in der Geiersbergstraße ist am Samstag aufgrund eines Brandes in der Küche einer Wohnung evakuiert worden – Auslöser war wohl eine Mikrowelle. Die Brandmeldeanlage hatte gegen 22 Uhr Alarm ausgelöst.
Insgesamt mussten 15 Menschen die Einrichtung in der Nacht verlassen, wie ein Polizeisprecher sagte. Sanitäter brachten demnach drei Pflegekräfte mit dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung ins Krankenhaus. Vier Bewohner waren am Einsatzort behandelt worden und konnten danach wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
Die Evakuierung sei aufgrund der starken Rauchentwicklung aus Sicherheitsgründen unbedingt notwendig gewesen, teilte Feuerwehrkommandant Ralf Mittelbach mit. Das Personal der Einrichtung habe schnell und professionell gehandelt. Noch vor Eintreffen der Feuerwehr seien sogenannte Fluchthauben vorbereitet und erste Maßnahmen zur Evakuierung eingeleitet worden. Solche Fluchthauben sind mit entsprechenden Filtern ausgestattet. Diese filtern sämtliche Gase aus der Luft, die zur Schädigung der Atemwege führen.
Die Feuerwehr unterstützte laut einer Mitteilung die laufende Evakuierung, während gleichzeitig ein Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung in das Gebäude vorging. Schläuche wurden verlegt, eine Wasserversorgung aufgebaut und die Drehleiter vorsorglich in Stellung gebracht. Der Brand konnte zügig gelöscht werden, meldete der Stellvertretende Kommandant, Thomas Keller.
Zur Koordination des Einsatzes sei die Unterkreisführungsgruppe Weinheim hinzugezogen worden. Auch der Rettungsdienst war mit mehreren Fahrzeugen vor Ort, ebenso wie die Schnelleinsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes für den Bereich Weinheim. Oberbürgermeister Manuel Just und der stellvertretende Kreisbrandmeister, Patrick Janowski, hätten sich persönlich ein Bild von der Lage vor Ort gemacht.
Die Bewohner seien gemeinsam mit dem Rettungsdienst vor dem Gebäude betreut worden und hätten nach Abschluss aller Sicherheitsmaßnahmen noch in der Nacht in ihre Wohnungen zurückkehren können. Diese seien durch den Brand nicht betroffen gewesen.
Dank der frühzeitigen Alarmierung durch die Brandmeldeanlage, dem entschlossenen Handeln des Pflegepersonals sowie der schnellen und koordinierten Einsatzarbeit der Feuerwehr sei der Vorfall relativ glimpflich verlaufen. Der Sachschaden an der Kücheneinrichtung der Wohnungsinhaberin sei gering. Ein Schaden am Gebäude sei nicht entstanden. Hinweise auf strafbare Handlungen würden nicht vorliegen, meldete die Polizei abschließend.
Update: Sonntag, 27. Juli 2025, 14.45 Uhr