Heidelberg

Bekifften Schiffsführer aus dem Verkehr gezogen

Das Güterschiff darf nicht weiterfahren, weil eine Vielzahl an Mängeln gefunden wurde.

18.07.2025 UPDATE: 18.07.2025 16:03 Uhr 53 Sekunden

Die Neckarschleuse am Karlstor Heidelberg. Archivfoto: Alex

Heidelberg. (pol/mün) Eine Streife der Wasserschutzpolizei Heidelberg beobachtete am Donnerstag, wie der Schiffsführer eines Güterschiffes Probleme hatte, in die Schleuse am Karlstor einzufahren. Und in der Schleusenkammer knallte das Schiff mehrere Male an die Kammerwand. Es zeigte sich, dass es noch mehr Probleme gab, heißt es im Polizeibericht.

Die Beamten kontrollierten das Schiff und seine Besatzung. Dabei habe sich der Verdacht erhärtet, dass der Schiffsführer nicht mehr fahrtüchtig war. Ein freiwillig durchgeführter Drogentest ergab Hinweise auf Cannabiskonsum. Die nötige Blutentnahme wurde durch einen Staatsanwalt angeordnet und von einem Arzt durchgeführt.

Doch die Beamten der Wasserschutzpolizei stellten noch mehr Verstöße fest. Weder der einzige Matrose an Bord noch der Schiffsführer konnten die nötigen Papiere vorzeigen. Ähnlich wie ein Autofahrer benötigt auch ein Schiffsführer ein vergleichbares Dokument wie einen Führerschein. Außerdem muss sich neben dem Schiffsführer mindestens ein qualifizierter Matrose auf einem Schiff dieser Größe befinden. Fehlt diese Qualifizierung - wie im vorliegenden Fall - so liegt ein erheblicher Verstoß von sogenannter "Unterbemannung vor.

Als wäre das nicht genug, fehlten für das in den Niederlanden registrierte Schiff auch noch wichtige Frachtpapiere. Bei einem vorgelegten ausländischen Streckenpatent besteht zudem der Verdacht der Urkundenfälschung.

Aufgrund der zahlreichen Verstöße wurden Sicherheitsleistungen erhoben. Die Weiterfahrt wurde untersagt, bis die nötigen Papiere vorliegen und der Schiffsführer wieder fahrtauglich ist.

Die Wasserschutzpolizeistation Heidelberg hat die Ermittlungen übernommen.