Volksmusik- und Schlagerstars zum Anfassen

Von Peter Lahr

Mosbach. Sie gingen weg wie die sprichwörtlichen warmen Semmeln: Viermal zwei Freikarten für die Konzertrevue "Klingende Bergweihnacht" am Mittwochabend in der Alten Mälzerei. Da klingelte das Telefon bei der RNZ am laufenden Band. Kein Wunder, konnten die Gewinner doch außerdem im Vorfeld die Stars auf Augenhöhe erleben. Denn die "Meet & Greet"-Aktion führte hinter die Kulissen. Dort standen nicht nur Sekt und Lebkuchen bereit. Die Künstlerinnen und Künstler begrüßten die Fans und kamen schnell mit ihnen ins Gespräch. Am Ende gab es ein Gruppenfoto und natürlich eine persönliche Autogrammkarte. "So nah habe ich den Patrick Lindner und die Mara Kayser noch nie in echt gesehen", freute sich ein Fan, der die beiden sonst nur auf dem Fernsehschirm erlebt.

"Das ist unsere Art von Musik", erklärte Martha Bangert aus Dallau, weshalb sie sich gleich ans Telefon setzte, als sie von der Verlosungsaktion erfuhr. Fortuna war ihr hold und schon nach wenigen Versuchen kam sie durch. Umso überraschter war die Chorsängerin dann über den Rückruf mit der Gewinnnachricht. Die Geschwister Niederbacher sind die Lieblinge von Martha Bangert, denn die seien eine echte Familienband. Wahnsinn, dass sie auch so viele Instrumente spielen.

Auch für Gerhardt Franz ist das Südtiroler Quartett die Nummer eins; kaum verwunderlich, ist der Neckargemünder doch Fanclub-Vorsitzender. "Wir schreiben Briefe und halten den Kontakt zu den Künstlern", beschrieb er seine Aufgaben. Vor zwölf Jahren sah er die Niederbacher das erste Mal in Wien. Doch schon davor habe er seiner Tochter als Wiegenlied immer "Tirol, Tirol, du bist mein Heimatland" vorgesungen. Obwohl er eigentlich aus dem Banat stamme. Dorthin seien seine Vorfahren 1760 ausgewandert. In Rumänien besuchte Franz dann deutsche Schulen. "Unsere Ahnen haben dem gleichen Kaiser gedient", habe es sein Opa auf den Punkt gebracht, um gewisse Parallelen zwischen Südtirol und dem Banat zu betonen.

Wenig beeindruckt zeigte sich nur der Hund von Francine Jordin. Während sein Frauchen erklärte, weshalb sie auf Krücken unterwegs sei, kuschelte sich das brave Tier in seine Decke. "Das wird schon wieder", gab sich die Sängerin optimistisch. In einem Anfall von Schweizer Temperament sei sie zu wild von der Bühne gesprungen, was ihrem Knie nicht gut bekam. "Ein Autogramm habe ich noch nie gekriegt", freute sich ein Fan über das "Karterl" der Trenkwalder, die in kurzen Lederhosen, roten Socken und Chucks auftraten. Seit 14 Tagen seien sie bereits mit der Weihnachtsrevue unterwegs; aber an Heiligabend würden sie alle nach Hause fahren.