Eberbach

Mit der "ReFood-App" weniger Essen wegwerfen

Mit ihrer Nachhaltigkeits-App für Gleichaltrige landeten die HSG-Schüler auf dem ersten Platz des bundesweiten "GetIT-Wettbwerb".

23.05.2022 UPDATE: 24.05.2022 06:00 Uhr 1 Minute, 43 Sekunden
Nicolas Keller (v.l.), Antonia Michel, Evelyn Schmidt, Finja Becker und Niels Bennemann erläuterten gestern im HSG nochmals ihre Entwicklung einer „ReFood-App“. Foto: Hüll

Von Felix Hüll

Berlin/Eberbach/Stuttgart. "Die App zeigt Rezepte, was man alles noch aus den Lebensmitteln machen kann, die man übrig hat oder die Nachbarn noch haben." So beschreibt Finja Becker die Grundidee des Anwendungsprogramms für mobile Telefongeräte. Diese App hat die MINT-AG des Hohenstaufengymnasiums entwickelt. Vier Schüler und zwei Lehrer haben damit jetzt in Berlin den ersten Preis im bundesweiten GetIT Wettbewerb abgeräumt.

Die HSG-Schüler Finja Becker (13), Evelyn Schmidt (12), Antonia Michel (13) und Niels Bennemann (14) sind Mitglieder besagter Schul-AG. "MINT"-Angebote (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) an Schulen zielen darauf ab, nicht nur Schüler allgemein für derartige Themen zu interessieren, sondern ganz bewusst Mädchen Möglichkeiten zu bieten, Erfahrungen im Technologieumfeld zu sammeln und Selbstbewusstsein zu entwickeln, dass hier ebenso Möglichkeiten zur persönlichen Wissenserweiterung, für ein Studium und spätere Berufswahl liegen wie bei den typischen "Frauenberufen".

Der GetIT-Wettbewerb des Vereins "MINT Zukunft" soll dazu beitragen, diesem Fördergedanken an Schulen weiter zu verbreiten; für den aktuellen Wettbewerb reichten Schulen aus ganz Deutschland 50 App-Ideen ein. Nach den Vorrunden in virtueller Vorauswahl stellten die Eberbacher in Berlin vor rund 200 Zuschauern mit den Konkurrenten um den ersten Platz ihre Entwicklung der "ReFood-App" vor.

In etwas kleinerem Rahmen wiederholten die Schüler ihrer Programmvorstellung gestern nochmals in der Großen Pause im HSG selbst und erklärten ihren Mitschülern, was sie da auf die Beine gestellt haben. "Schon letztes Jahr waren wir dabei und kamen da auf den zweiten Platz", erinnert Nicolas Keller daran, dass der Erfolg dieses Jahr keine Eintagsfliege ist, sondern auf den seit mehreren Jahren am HSG laufenden Aktivitäten fußt.

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Keller und Kirsten Pitz sind die begleitenden Lehrer. Im November 2021 hatten zwei Teams des HSG Apps zu entwickeln begonnen, die Alltagsprobleme lösen helfen sollten. Durchgesetzt hatte sich die Programmidee, bei dem es darum geht, etwas gegen Lebensmittelverschwendung zu tun. Die App zeigt am Handy, wer von den eingegebenen Freunden welche übrig gebliebenen Lebensmittel hat und welche Speiserezepte sich damit kochen lassen.

Die Zutatenliste veranschaulicht zudem, ob einer der Freunde etwas dazu beisteuern könnte. Die so verwendeten Zutaten landen dann nicht im Abfall, recyceln also Speisereste("ReFood").

Diese App gibt es so aber noch nicht wirklich auf dem Markt – der erste Preis der Schüler besteht darin, demnächst das Unternehmen AWS (Amazon Web Services) in München zu besuchen und dort mit Entwicklern zu sprechen. Niels Bennemann: "Wir gucken da mal, wie’s weiter geht."

Weiter geht’s für HSG-MINT-Schüler bereits am Mittwoch nächster Woche, 1. Juni: da werden etwas ältere Neuntklässler im "Haus der Wirtschaft" in Stuttgart ihre Idee für einen Satelliten vorstellen, der aktuelle Fragen der Wissenschaft bzw. des Alltags lösen soll. Dieses Schülerteam hatte damit ebenfalls einen ersten Platz gemacht – im Rahmen der Landes-Raumfahrt-Förderinitiative #vonBWinsAll.

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