Buchen

Spielplatzpiraten lockten Kinder und Jugendliche an

Diese Piraten haben nur Gutes im Sinn: Die Spielplatzpiraten waren zu Gast auf dem Wimpinaplatz.

03.06.2022 UPDATE: 03.06.2022 18:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden
Die Band der Musikschule heizte dem Publikum kräftig ein. Foto: Busch

Buchen. (rüb) "Unser Konzept geht auf!" Schwester Frumentias Gesicht strahlt, als sie sich am Donnerstagnachmittag auf dem Buchener Wimpinaplatz umschaut: Überall lachende Kindergesichter und ganz viele Mütter, die miteinander ins Gespräch kommen und den stressigen Familienalltag für eine oder zwei Stunden hinter sich lassen können. Die studierte Sozialpädagogin und Psychologin beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit dem Thema Kindeswohl und berät den wohltätigen Verein Spielplatzpiraten, der mit seinen Aktivitäten Kinder und Familien stärken und unterstützen möchte.

Zum zweiten Mal machten die Piraten mit einem Aktionstag in Buchen Station, und die Resonanz war erfreulich gut: "Es ist super viel los, und die Stimmung ist überragend", freut sich Organisator Florian Pfannenschwarz. In der Tat: Während die kleineren Kinder und ihre Eltern beim Auftritt von Zauberer Tilo Schoppe aus dem Lachen nicht mehr raus kommen, warten auf die größeren und die Jugendlichen einen Steinwurf weiter sportliche Angebote wie Hockey, Fußball oder Hula Hoop.

Als Tilo eine kleine Pause einlegt, beginnt der große Ansturm auf die riesige Piraten-Hüpfburg: Aus Sicherheitsgründen können dort nicht alle Kinder gleichzeitig toben, doch zum Glück gibt es Alternativen wie das Spielmobil mit Bällebad und Rutsche. Wer es zwischendurch etwas ruhiger möchte, der findet ebenfalls die passende Beschäftigung wie etwa malen. Auch gegen Hunger und Durst haben die Spielplatzpiraten natürlich die passende "Medizin".

Erstmals dabei war in Buchen die Joseph-Martin-Kraus-Musikschule, deren Band dem Publikum gut einheizte. Doch nicht nur das: Die Kinder und Jugendlichen konnten auch selbst Instrumente ausprobieren und so wertvolle Erfahrungen im musischen Bereich sammeln. "So etwas hat uns bisher noch gefehlt", sagt Florian Pfannenschwarz.

Schwester Frumentia betrachtet das bunte Treiben interessiert und kommt immer wieder ins Gespräch mit Müttern und deren Kindern. "Eine Mutter hat mir erzählt, dass sie sich für heute extra freigenommen hat, weil es ihr beim ersten Mal so gut gefallen und sich ihr Kind bei uns so wohl gefühlt hat", erzählt die Ordensfrau. Dies seien genau die Reaktionen, auf die die Verantwortlichen hoffen. "Ich merke, dass Bindungen entstehen, zwischen uns, den Kindern und den Eltern." Solche Bindungen seien für Kinder eine sichere Basis, um die Welt erkunden und sich entwickeln zu können.

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Doch auch ein Vertrauensverhältnis zu den Eltern ist der 82-Jährigen ungemein wichtig – schließlich geht es den Spielplatzpiraten auch darum, Eltern zu unterstützen und bei Problemen Hilfestellung zu leisten. Auch hier sieht die Fachfrau den erst vor gut eineinhalb Jahren gegründeten Verein auf einem sehr guten Weg. Individuelle Hilfen mit neuen Spiel- und Erfahrungsmöglichkeiten für Kinder verbinden: Das ist das vielversprechende Konzept der Piraten.

In der Praxis mitzuerleben, wie begeistert die Kinder die kostenlosen Angebote des durch Spenden finanzierten Vereins nutzen, macht einfach nur Spaß: "Man spürt, wie viel den Kindern in der Corona-Zeit gefehlt hat. Hier können sie zumindest etwas nachholen", freut sich Schwester Frumentia.

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