Wir sind Buchen

Die Menschen machen Buchen so besonders

Zur Halbzeit des Jubiläumsjahrs haben wir die ersten 153 Steckbriefe ausgewertet. Das Kino und der "Riesen" werden vermisst.

30.12.2023 UPDATE: 31.12.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 39 Sekunden
Der Wartturm ist der Lieblingsplatz der meisten Befragten. Foto: rüb

Buchen. (rüb) "Jeden Morgen lese ich gespannt, wer sich mit welchen Gedanken vorstellt", sagte Bürgermeister Roland Burger vor kurzem in seiner Jahresabschlussrede über die RNZ-Serie "Wir sind Buchen". So wie dem Stadtoberhaupt geht es seit 1. Juli vielen Lesern, für welche die Lektüre der Jubiläumsrubrik zum Buchener Stadtjubiläum fest zum Tagesablauf dazugehört.

Ein Jahr lang möchten wir unter dem Titel "Wir sind Buchen" die Menschen aus der Kernstadt und den 13 Stadtteilen in den Mittelpunkt stellen – denn sie machen die Stadt aus. Mit der heutigen Ausgabe feiern wir Bergfest, und nutzen dies für eine Zwischenbilanz. Dafür haben wir alle 153 Steckbriefe analysiert, die bislang erschienen sind – von Hanna Ahlfänger bis Stefan Wittemann.

> Mehr Männer als Frauen: Obwohl 51,2 Prozent der Buchener Frauen sind, stellen sie bei "Wir sind Buchen" bislang nur 44,4 Prozent der Teilnehmer. 85 Männern und Jungen stehen 68 Frauen und Mädchen gegenüber. Deshalb unser Wunsch für 2024: Es sollen sich mehr Frauen melden!

> Im Durchschnitt 49,25 Jahre alt: Der durchschnittliche Teilnehmer ist exakt 49,25 Jahre alt – und damit rund vier Jahre älter als der durchschnittliche Buchener, der laut Statistischem Landesamt 45,3 Lenze zählt.

> Die ganze Vielfalt einer Stadt: Von der Schülerin bis zum Schulleiter, von der Angestellten bis zum Unternehmer, vom Ur-Buchener bis zur kürzlich erst zugezogenen Neubürgerin war alles dabei. Den Begriff "Wir sind Buchen" haben wir dabei recht weit gefasst: Neben aktuellen und ehemaligen Einwohnern steht die Serie auch allen offen, die nicht hier leben, die sich aber mit Buchen besonders verbunden fühlen, etwa durch ihre Berufstätigkeit oder ihr Ehrenamt.

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> Kernstadt stark vertreten: Jeder zweite Buchener wohnt direkt in Buchen – dass die Kernstadt bei der Serie mit bislang 89 Teilnehmern (57,5 Prozent) überproportional vertreten ist, überrascht nicht sonderlich. Schließlich laufen potenzielle Kandidaten für "Wir sind Buchen" den RNZ-Redakteuren hier häufiger über den Weg.

> "Wir sind Heddebör": In der Relation zur Einwohnerzahl ist aber Hettigenbeuern bei schon zehn Teilnehmern und 556 Einwohnern unser absoluter Spitzenreiter. Ebenfalls lobenswert: Aus Hainstadt (11) und Hettingen (16) haben bislang auch schon viele Leser mitgemacht. Noch viel Luft nach oben ist in Eberstadt, Einbach, Götzingen, Hollerbach (alle 2) sowie in Stürzenhardt (1) – und ganz besonders in Unterneudorf (0), dem weißen Fleck auf der "Wir sind Buchen"-Landkarte.

> Die Menschen machen die Stadt aus: Landrat Dr. Achim Brötel, der heute zum Jahresausklang an der Reihe ist, hat es erkannt: Die Menschen machen die Stadt aus – "sie sind ein echter Schatz". 46-mal wurden die besonders freundlichen, liebenswerten, engagierten oder talentierten Einwohner als Buchens Besonderheit genannt. Die Infrastruktur der "glücklichen Kleinstadt" (Zeit-Magazin) kommt bislang auf 39 Nennungen, Natur und Landschaft wurden 35-mal hervorgehoben. Immerhin 32-mal wurde die Faschenacht genannt – ein Wert, der in den nächsten Wochen bestimmt noch einmal gesteigert wird. Wollen wir wetten?

Viele Buchener vermissen das „Gloria“-Kino, in dem vor 13 Jahren der letzte Vorhang fiel. Foto: Rüdiger Busch

> Der "Riesen" und das Kino fehlen: Wer die Rubrik verfolgt, dürfte nicht überrascht sein: Mit je 33 Nennungen werden das ehemalige Café "Riesen", das seit Jahren leer steht, (oder wahlweise ein Café in der Marktstraße) und das bereits abgerissene "Gloria"-Kino, in dem vor 13 Jahren der letzte Vorhang fiel, von den Buchenern am meisten vermisst. Ob sich einer der beiden Wünsche erfüllen lässt? Mehr Geschäfte in der Innenstadt wünschen sich 25 Befragte, 20 den Ausbau des ÖPNV und immerhin 11 mehr sichere Radwege. Zumindest hier ist Besserung in Sicht: Der Gemeinderat hat ein Radverkehrskonzept beschlossen.

Das Café „Riesen“ steht seit Jahren leer. Foto: Rüdiger Busch

> Mit der U-Bahn ans Meer: Die Frage "Was fehlt in Buchen?" lieferte die meisten kuriosen Antworten. Während sich ein Alt-Stadtrat für eine U-Bahn von Hettingen nach Buchen ausspricht, vermisst Davorin Manovic schlicht und einfach das Meer. Selbst im schönen Odenwald kann man nicht alles haben.

> Der Wartturm überstrahlt alles: Buchens Wahrzeichen, der Wartturm, ist für 29 Teilnehmer unserer Serie ihr Lieblingsplatz. Dahinter folgen der Hollersee und das Waldschwimmbad (je 19). Ganz häufig wird aber auch der eigene Garten (wahlweise die eigene Terrasse) genannt.

> Weitere Gesichter Buchens gesucht: Damit es auch im nächsten halben Jahr jeden Tag einen neuen Steckbrief zu lesen gibt, sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen. Deshalb unsere Bitte: Melden Sie sich bei uns, füllen Sie den Fragebogen aus und werden Sie so zu einem der Gesichter Buchens. Explizit sind auch alle angesprochen, die nicht in der Kernstadt wohnen: Die anstehenden Stadtteilwochen wären doch ein guter Anlass, um sich zu präsentieren ...

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