Wasserknappheit in Eberbacher Ortsteilen

"Wir warten erst mal auf die Stadtwerke"

In Brombach hat sich die Bevölkerung laut Ortsvorsteher Hartmann aufs Wassersparen eingestellt

08.10.2018 UPDATE: 09.10.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 24 Sekunden

Muss ein Tankwagen die Trinkwasserversorgung in Brombach sicherstellen wie hier in Mitterfirmiansreuth im Bayerischen Wald nach dem trockenen Sommer 2015? Foto: pa

Eberbach-Brombach/-Rockenau. (fhs) Seit Monatsanfang haben die Eberbacher Stadtwerke die Bürger aufgefordert, Wasser zu sparen, weil die Quellen für ihr örtliches Netz nach dem trockenen Sommer zu wenig Wasser spenden. Erst war es nur Brombach. Wenige Tage später ging diese Aufforderung auch an die Rockenauer. Ein Thema mit Folgen.

"Wenn Sie da einen großen Sammelbehälter bauen, Leitungen verlegen und Pumpen anschaffen müssen, ist da schnell ein zweistelliger Millionenbetrag beisammen", erklärt Hirschhorns Bürgermeister Oliver Berthold. Noch ist er von Eberbach aus wegen der Brombacher Wasserknappheit nicht kontaktiert worden. Aber wie berichtet will Eberbachs Stadtwerkechef Günter Haag im Rahmen des Stadtwerke-Projekts "Trinkwasserversorgung 2025" auch untersuchen lassen, welche Möglichkeiten es gibt, in Brombach eventuell via Heddesbach oder Hirschhorn im Notfall Trinkwasser anzuliefern.

Wenn sich bei der Quellschüttung auf lange Sicht nichts daran ändert, dass sie weniger wird, und wenn derart trockene Sommer wie dieses Jahr immer häufiger werden, stelle sich die Frage einer möglichen Zusatzversorgung über die Gemeinde- sowie Kreis- und Landesgrenze hinweg.

Neben den technischen Voraussetzungen wäre in so einem Fall mit Hirschhorn in Hessen auch vertraglich das Vorgehen zu regeln, denn "wir haben jetzt auch nicht so viel Wasser, dass wir das einfach so abgeben könnten." (Berthold).

Bei der akuten Wasserknappheit in Brombach und Rockenau hoffen die Stadtwerke, dass durch Regenfälle und sparsamen Verbrauch die Versorgung weiter wie gewohnt gewährleistet werden kann. Solange es keine Zuleitung gibt (in Rockenau ist es allerdings möglich, Wasser aus der Eberbacher Kernstadt zuzuführen), müsste im Extremfall Brombach mit einem Tankwagen durch Trinkwasser versorgt werden.

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"Ich bin von Leuten schon drauf angesprochen worden", berichtet Brombachs Ortsvorsteher Viktor Hartmann. Er hat aber den Eindruck, dass sich die Leute darauf eingestellt haben jetzt weniger Wasser zu verbrauchen. Man warte im Ort ab, wie die Stadtwerke die übergangsweise Trockenheit in den Griff bekommen.

Hartmann hält diese Situation eher für eine Ausnahme, weil Brombach dieses Jahr mehrere Monate lang keinen Niederschlag abbekommen habe und deutschlandweit damit zu den Ausnahmegebieten zählt. "Das ist ja nicht jedes Jahr so".

Der Ortsvorsteher weiß, dass ein Leitungsbau etwa nach Hirschhorn teuer werden kann. Hartmann: "Kann sein, dass wir das Thema in der nächsten Ortschaftsratssitzung mal streifen. Aber zuerst warten wir jetzt einmal auf die Aussagen der Stadtwerke."

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