Quelle schüttet nur noch 0,6 statt drei Liter
Sparaufruf an die Bevölkerung und Regen sollen buchstäbliche Durststrecke überwinden helfen

Symbolfoto: Lino Mirgeler/dpa
Eberbach-Brombach. (fhs) Mit Handzetteln informieren die Eberbacher Stadtwerke im Ortsteil Brombach nochmals darüber, dass die Bürger sich derzeit beim Wasserverbrauch einschränken sollen. Laut Stadtwerkeleiter Günther Haag ist die Schüttung der Quellen von 2,5 bis 3 Litern pro Sekunde auf 0,6 Liter pro Sekunde zurückgegangen. "Und das eigenständige Netz in Brombach hängt an nur zwei Quellen", hieß es.
Sollte der für Herbst erwartete Regen nichts an der Situation ändern, müsse man über eine Ersatzversorgung nachdenken: zum Beispiel mit Tankwagen. Bei der letzten vergleichbaren Dürreperiode 2003 habe man schon einmal knapp vor so einer Lösung gestanden.
Haag kündigte an, dass das Thema Ersatzversorgung für Brombach nun auch bei den Planungen für Eberbachs Trinkwasserversorgung 2025 mitaufgenommen werde. So wie das Netz Eberbach eine Notverbindung nach Südhessen habe, müsse man über bauliche Voraussetzungen und entsprechende vertragliche Abschlüsse etwa mit Hirschhorn nachdenken.
Vorerst hofft Haag, dass Sparmaßnahmen der Bürger und kommender Regen eine Wasserknappheit verhindern. Die Leute müssten sich zwar nicht beim Trinken und Zähneputzen einschränken, aber die Brombacher sollten bis auf weiteres darauf verzichten, ihr Auto mit Trinkwasser aus dem eigenen Hahn zu waschen oder den Sportplatz zu wässern.
Unter die Sparvorschläge fiel auch, auf das Wässern der eigenen Rasenflächen zu verzichten und die eine oder andere Badewannenfüllung zeitlich zu verschieben. "Es geht darum, dass die eingesparten Wassermengen auch eine gewisse Größenordnung haben", erläutert Stadtwerkeleiter Haag.
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Wenn sich die Bürger nicht an die Sparratschläge halten wollen, hätten die Stadtwerke selbst keine rechtliche Handhabe, darauf hinzuwirken. Ein höherer Verbrauch als die Versorgung durch die Quellschüttung leisten kann, führe umso schneller zu einer Ersatzlösung wie etwa ein Tankfahrzeug, an dem die Bürger dann das Wasser abholen müssten. Denn wenn kein Wasser aus der eigenen Quelle mehr da ist, "kommt auch keins mehr aus der Leitung", so Haag.



