Walldürn

Blutschrein zum Ende der Wallfahrtszeit geschlossen

Gestärkt in den Alltag zurückkehren: Stadtpfarrer Pater Josef Bregula schloss  den Schrein. Es gab eine Lichterprozession durch die Innenstadt.

04.07.2023 UPDATE: 04.07.2023 06:00 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden
Stadtpfarrer Josef Bregula schloss den Blutschrein mit dem Korporale zum Ende der vierwöchigen Hauptwallfahrtszeit. Foto: Bernd Stieglmeier

Walldürn. (Sti.) Zum feierlichen Schluss- und Dankgottesdienst der Wallfahrt zum Heiligen Blut im 693. Jahr nach dem Blutwunder haben sich am Sonntagabend viele Walldürner und auswärtige Wallfahrer in der in festlichem Glanz erstrahlenden Wallfahrtsbasilika eingefunden, um die Eucharistie mitzufeiern und der Schließung des Blutschreins beizuwohnen.

"Wir haben feierlich die Wallfahrt 2023 beendet und den Blutschrein geschlossen. Durch die heilige Eucharistie sind wir gestärkt und können nun zu unserem Alltag zurückkehren. Möge Gott Sie alle beschützen und weiter begleiten", sagte Stadtpfarrer und Wallfahrtsleiter Pater Josef Bregula.

Nach dem Gottesdienst zogen die Gläubigen mit der traditionellen Lichterprozession durch die Innenstadt. Foto: Bernd Stieglmeier

Zuvor hatten die Gläubigen ein letztes Mal gemeinsam das Gebet zur Verehrung des heiligen Bluts Jesu Christi gesprochen und gemeinsam das "Heilig-Blut-Lied" sowie das "Großer Gott, wir loben Dich" angestimmt. Dem Abschlussgottesdienst schloss sich die traditionelle Lichterprozession durch die Straßen der Innenstadt an. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von Organist Sven Geier und der Odenwälder Trachtenkapelle.

"Vier Wochen lang haben wir, aus verschiedenen Richtungen kommend, Pilger abgeholt, begrüßt, die heilige Eucharistie und die Andachten gefeiert und Jesus Christus angebetet", blickte Pater Josef in seiner Ansprache zurück. Viele große Wallfahrtstage habe man zusammen gefeiert – stets begleitet vom Leitwort "Ich will Euch eine Zukunft und eine Hoffnung geben" aus dem Buch des Propheten Jeremia. "Ich hoffe, dass alle Wallfahrer für sich einige Denkanstöße und Gedanken für ihr weiteres Leben haben mitnehmen können."

Für viele Wallfahrer sei es eine Erfüllung gewesen, die Gnadenstätte in Walldürn zu erreichen. Viele hätten ihre persönlichen Anliegen, Sorgen und Nöte mitgebracht, um sie dem Erlöser vorzutragen und um seine Hilfe zu bitten. Viele seien auch auf dem Weg nach Walldürn gewesen, um die Gemeinschaft im Glauben zu erleben. "Manchen Pilgern ist es leider nicht mehr möglich, an einer Wallfahrt teilzunehmen, doch sie haben ihre Anliegen anderen Pilgern mit auf den Weg gegeben", so der Wallfahrtsleiter. "Für alle Anliegen, die hierher mitgebracht wurden, wollen wir in diesem Abschlussgottesdienst beten." Pater Josef dankte Gott dafür, dass dieser die Sorgen und Nöte der Pilger erhört und den Menschen diese Wallfahrtsstätte als Zeichen seiner immerwährenden Gegenwart in dieser Welt geschenkt habe.

Auch interessant
Walldürn: Blutfeiertag mit dem Erzbischof
Walldürn: Bischof Meinrad Merkel hielt Predigt beim Familiensonntag
Walldürn: Pilgergruppe aus Singapur kommt zur Wallfahrt
373. Fußwallfahrt: Teilnehmer pilgerten 7 Tage von Köln nach Walldürn

Nach den von Achim Dörr und Michael Mayer vorgetragenen Lesungen aus dem Buch der Weisheit und aus dem Brief an die Hebräer sowie nach der Verkündigung des heiligen Evangeliums nach Matthäus durch Diakon Friedhelm Bundschuh ging Pater Josef in seiner Predigt auf die Bedeutung der Menschwerdung Gottes durch seinen Sohn Jesus Christus und die Voraussetzungen der richtigen Nachfolge Jesu für die Christenheit ein. Anschließend dankte er neben den vielen Zelebranten während der Wallfahrtszeit vor allem den Diakonen Friedhelm Bundschuh, Tobias Eckert, Hans Miko und Karl-Heinz Becker, den Ministranten, allen Mitarbeitern und Helfern in der Kirche, im Pfarrbüro und im Wallfahrtspavillon, Mesner Markus Weigand, dem Pfarrgemeinderat, dem Wallfahrtsausschuss sowie der Stadt Walldürn mit Bürgermeister, Gemeinderat und Verkehrsamt. Zudem würdigte Pater Josef die zehnjährige Ministrantentätigkeit von Moritz Hajek und Anita Kugler.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Eva-Maria Kötter dankte neben allen Patres des Franziskanerminoritenkonvents Stadtpfarrer Josef Bregula, der nun schon für seine 16. Wallfahrtszeit verantwortlich zeichnete. Ihm bestätigte sie, die Wallfahrt unter Einsatz seiner ganzen Kraft und Persönlichkeit, mit großem Engagement, Übersicht und Erfahrung gewissenhaft, erfolgreich und zur Zufriedenheit aller geleitet zu haben.

Nach der Lichterprozession durch die Straßen der Walldürner Innenstadt klang die Wallfahrt mit dem Singen des Blutliedes und der Schließung des Blutschreins durch Pater Josef aus.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.